Das Comeback ist vollendet! Nach einem 0:2 Serienrückstand sicherte sich der EHC Lustenau mit einem souveränen 5:1 Heimerfolg im fünften und entscheidenden Finale den Nationalliga Meistertitel 2006. Dem Underdog aus Zeltweg bleibt "Silber" nach einer sensationellen Leistung in den Play Offs.Der EHC Oberscheider Lustenau ist frischgebackener Eishockey-Nationalligameister. Im fünften und entscheidenden Finalspiel setzten sich die Nussbaumer-Schützlinge in einem hochklassigen Spiel 5:1 durch.
Fünf, vier, drei, zwei, eins, Meister! Stadionsprecher Martin Stadlober zählte die letzten Sekunden bis der fünfte Nationalligatitel des EHC Lustenau perfekt war. Dann floss der Sekt und Champagner in Strömen, bebte die ausverkaufte Rheinhalle, stürmten hunderte Fans auf die Eisfläche, um mit ihrer Mannschaft zu feiern. "We are the Champions", dröhnte es aus den Lautsprechern. "So sehen Sieger aus", klang es beim 5:1.
Zeltweg roch im entscheidenden Finalspiel nur einmal eine Minichance, als Grundauer in der 42. Minute zum 4:1 traf. Doch die Hausherren waren zu bissig und zu konzentriert, als dass sie noch etwas anbrennen ließen. Von Beginn an drückte Lustenau aufs Tempo und ließ Zeltweg kaum Luft zum Verschnaufen. Das 1:0 von Saarinen in der 7. Minute war der Lohn für den forschen Beginn, der zweite Treffer des Finnen sieben Sekunden vor der ersten Pausensirene, ließ die Halle zum ersten Mal beben. Die Gastgeber ließen auch im zweiten Drittel nicht locker und boten weiterhin "Power-Eishockey". Zeltweg musste sich nur mit Fouls zu helfen, unrühmlicher Höhepunkt war eine Fünfminutenstrafe, die Haberl (33.) zum 3:0 nützte. Angeführt vom Kapitän machte Lustenau weiter Druck und Squillace (38.) erhöhte noch vor der zweiten Pause auf 4:0. Die Fans feierten bereits und der EHC ließ sich auch durch das 4:1 nicht aus der Ruhe bringen. Dem Kapitän war es vorbehalten fünf Minuten vor Ende für den würdigen Abschluss zu sorgen. Der Meistertitel war perfekt, bis spät in die Nacht wurde in der Rheinhalle ausgiebig gefeiert.
Riesenjubel in Lustenau
Trainer Mark Nussbaumer ließ den Emotionen freien Lauf und stieß nach dem 5:1-Sieg einen wahren Freudenschrei aus. Stolz auf die Mannschaft waren auch die Fans, die bis in die späten Nachtstunden in der Rheinhalle feierten. Der 39-jährige Spielführer Sigi Haberl weiß noch nicht, ob er nächste Saison weiterspielt. "Ich werde meine Frau fragen, was sie dazu meint", so Haberl.
EHC Oberscheider - Eishockey-Verein Zeltweg 5:1 (2:0, 2:0, 1:1)
Zuschauer: 2.200
Referees: SCHIFFAUER G.; ERD U., NEUWIRTH K.
Tore: SAARINEN T. (07:16 / MYRRÄ J., ZEILINGER M.), SAARINEN T. (19:53 / NUSSBAUMER T.), HABERL S. (32:58), SQUILLACE M. (37:13 / ZEILINGER M.), HABERL S. (54:20 / MYRRÄ J., SAARINEN T.) resp. GRUNDAUER M. (41:34 / WÄLIVAARA G.)
Goalkeepers: SWETTE R. (60 min. / 23 SA. / 1 GA.) resp. SLAVIK R. (60 min. / 32 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 22 (MISC - HABERL S.) resp. 57 (GA-MI - KALES S., MISC - KARJALAINEN K.)
Die KAder:
EHC Oberscheider: ALFARE T., EILER C., FRITZ M., GRABHER-MEIER S., HABERL S., HÄMMERLE U., HOFER M., MOOSBRUGGER M., MYRRÄ J., NUSSBAUMER T., PAAPPANEN T., REZSNYAK M., SAARINEN T., SQUILLACE M., STAUDACH B., SWETTE R., ZEILINGER M., ZERLAUTH R.
Eishockey-Verein: ALBL P., DINHOPEL F., FORCHER D., GANSTER M., GEIER M., GEIER S., GRUNDAUER M., HUTZL F., KALES S., KARJALAINEN K., KOLLER G., KRAINZ M., MARCHL G., PÖLZL S., SCHERNGELL C., SCHEUCHER P., SCHIECHL M., SCHLAFFER T., SLAVIK R., WÄLIVAARA G., WEIßENSTEINER T., WINZIG D.
Play Off Finale (Best of Five):
EHC Oberscheider Lustenau - EV Zeltweg 3:2 (2:5, 1:7, 3:1, 5:4 n.V., 5:1)