Vor 4.165 Zuschauern feierten die Eispiraten am vergangenen Freitag den Einzug in das Playoff-Halbfinale, dessen Sieger automatisch in die 2.Bundesliga aufgestiegen ist. 3:1 hieß es nach Ablauf der 60 Minuten gegen die Blue Devils aus Weiden, die den ETC-Cracks noch einmal alles abverlangten.Das Spiel startete gleich mit Powerplay der Westsachsen, die von Beginn an Druck auf die Gäste ausübten. Nachdem man die erste Überzahlsituation noch nicht nutzen konnte, folgte ein Weidener Powerplay, zeitweise sogar mit zwei Mann mehr. Doch auch dies wurde ohne Tor überstanden, womit der ETC im Spiel fünf gegen fünf weiter offensiv agierte. Slivchenko scheiterte in der 11.Minute mit einer Einzelaktion. Das zweite Crimmitschauer Powerplay brachte dann die ersten Tore, jedoch zunächst auf Gästeseite. Nach Scheibenverlust im Spielaufbau der Eispiraten schlugen die Gäste durch Sebastian Wolsch zu. Der ETC wusste jedoch schnell zu reagieren. In dem noch laufenden Powerplay setzte sich Wörle schön in der Mitte durch und legte quer auf Manuel Klinge der den Ausgleich erzielte. Zwei weitere Überzahlsituationen der Westsachsen blieben ungenutzt, so dass es mit 1:1 in die erste Pause ging.
Im zweiten Drittel setzten die Eispiraten ihr gutes Kombinationsspiel verbunden mit zahlreichen Chancen fort. In der 27.Minute hatten gleich drei Crimmitschauer beste Gelegenheiten, scheiterten jedoch an Ower im Tor. Eine Minute später tanzte Trygg durch die Gästeabwehr scheiterte aber ebenfalls am Keeper. Selbst im Crimmitschauer Unterzahl konnten sich die Westsachsen Chancen erspielen. Nachdem man fast anderthalb Minuten mit zwei Mann weniger agieren musste, konterte Klinge die Gästeabwehr im Spiel vier gegen fünf aus, doch Ower stand erneut sicher. Vom Dauerdruck der Eispiraten konnten sich die Gäste nur schwer befreien. Beste Chance der Blue Devils hatte Ondruschka in der 38.Minute, der am langen Pfosten postiert an Hätinen im ETC-Tor scheiterte. Auch der schnelle Gegenzug der Westsachsen über Klinge und Wörle brachte kein weiteres Tor. Dafür jubelten die Eispiraten in der 40.Minute, als ein Wörle-Schuss an Torwart Ower vorbeischoss. Ob Tor oder nicht blieb jedoch offen. Schiedsrichter Schimm und seine Assistenten sahen kein Tor, sondern einen Pfostentreffer.
Somit musste das letzte Drittel eine Entscheidung bringen. Diesmal waren es zu Beginn die Gäste die gefährlich im Powerplay vor dem Eispiraten-Tor auftauchten. Herman war es, der in der 45.Minute an Hätinen scheiterte. Im Spiel fünf gegen fünf zeigten sich die Hausherren jedoch weiter spielbestimmend und drängten auf die Führung. In der 51.Minute erhielt Kalinowski auf Gäste-Seite eine fünf plus Spieldauerstrafe wegen versuchten Stockstichs. Das folgende 5-Minuten-Powerplay nutzten die Eispiraten für die Führung und eine erste Vorentscheidung. Ein Völk-Hammer von der Blauen Linie schlug zum 2:1 im Gästetor ein. Damit sahen sich die Eispiraten, unterstützt von einem euphorischen Publikum auf der Siegerstraße und spielten fortan clever. Klinge hätte den Sack bereits in der 55.Minute völlig frei stehend vor dem Gästetor zu machen können, scheiterte aber. Somit nahmen die Gäste in der 59.Minute eine Auszeit und damit den Torwart heraus. Dies nutzten die Eispiraten eiskalt. Von Reinke wurde Manuel Klinge bedient der völlig allein bis vors gegnerische Tor fuhr und unter tosendem Jubel den Halbfinal-Einzug mit dem 3:1 perfekt machte.
Torfolge:
0:1 (11:05) Wolsch - UZ - 4-5
1:1 (12:34) Klinge, M. (Wörle, T. , Switzer, D. ) - PP - 5-4
2:1 (53:59) Völk, C. (Slivchenko, V. , Veber, R. ) - PP - 5-4
3:1 (59:31) Klinge, M. (Reinke, M. , Kathan, P. ) - ENG - 5-6
Zuschauer: 4.165