DEG im Finale - Sieg im fünften Halbfinale gegen Haie
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marksoft -
10. April 2006 um 08:05 -
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Der ehrwürdige Eistempel an der Brehmstraße brodelte, die Fans machten die Arena zu einem echten Tollhaus: Die DEG Metro Stars haben im fünften Playoff-Halbfinale mit einem Kraftakt die große Überraschung geschafft, schalteten mit einem 5:3-Triumph vor 11.000 restlos begeisterten Zuschauern die Kölner Haie aus und fahren am Donnerstag zum ersten Finale nach Berlin.Dabei sahen die Gäste fünf Minuten vor dem Ende wie der sichere Sieger aus. Nach Toren von Philipp Gogulla, Jeremy Adduono und Ivan Ciernik führten die Domstädter bei Gegentreffern von Alexander Sulzer und Tore Vikingstad 3:2 und kontrollierten die Partie. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Lasse Kopitz musste auf die Bank, wenige Sekunden später musste Eduard Lewandowski nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge gegen Patrik Reimer per Spieldauerstrafe frühzeitig zum Duschen. DEG-Trainer Don Jackson setzte alles auf eine Karte, nahm Torwart Andrej Trefilov aus dem Kasten und spielte mit 6:3-Feldspielern. Der Mut des Amerikaners wurde belohnt. Innerhalb von 95 Sekunden drehten die Metro Stars die Partie. Craig Johnson sorgte für den Ausgleich, Tore Vikingstad schaffte 62 Sekunden später die Führung, Patrik Reimer machte dann den Sack zu. „Unglaublich. Wir haben es geschafft“, jubelte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. „Wir haben unheimlich hart gearbeitet, nie aufgegeben und uns den Finaleinzug verdient.“
Die Haie dagegen schimpften über Rick Looker. Die Verlierer sahen in dem Schiedsrichter den Sündenbock, machten ihn für die Niederlage verantwortlich. „Was er am Ende gepfiffen hat, war ein schlechter Witz. Er hat uns das Endspiel versaut“, schimpfte Bill Lindsay, der wie Ciernik und Gogulla kurz vor Spielende die Nerven verlor und per Spieldauer vom Eis gestellt wurde. Hans Zach war nach seinem letzten Spiel als Kölner Trainer fair, gratulierte der DEG zum Weiterkommen. „Es hat keinen Zweck nun über den Unparteiischen zu schimpfen. Es war eine sehr emotionale Serie mit tollen Spielen.“
Für die DEG soll der große Traum noch nicht ausgeträumt sein. Nach dem Pokalsieg hoffen nun alle auf das Double. „Der alten Brehmstraße und unseren tollen Fans wollen wir noch einmal eine riesige Party schenken“, erklärte Klaus Kathan nach dem Triumph. „Berlin ist der Favorit, aber wir wollen den Pott.“
(Hockeyweb.de)