Die Eispiraten Crimmitschau gewinnen die 1. Partie der Playoffserie
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marksoft -
1. April 2006 um 18:55 -
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Weiden konnte das Spiel bis Anfang des 3. Drittels offen halten und spielte gut mit. Michal Piskor erzielte die frühe 1:0-Führung. Für die Eispiraten waren Wörle (2x), Trygg und Hofverberg erfolgreich. Lukas Lang lieferte eine überragende Partie ab.
Spiel 1 des Playoff-Viertelfinales ist gespielt. Der ETC Crimmitschau hat die erste Partie vor 3750 Zuschauern im Crimmitschauer Sahnpark (darunter etwa 150 Weidener) mit 4:1 für sich entscheiden können.Vorausschicken muß man zunächst mal eines: Die Zuschauer sahen ein sehr gutes Spiel, bei dem sich beide Teams an die vorgegebenen Taktiken hielten, wobei die Crimmitschauer einfach in den entscheidenden Situationen dann zuschlugen und somit völlig verdient mit 1:0 in der Serie in Führung gingen. Den besten Eindruck bei den Sachsen machten nicht etwas die vielen Routiniers, sondern der Block mit den Förderlizenzspielern der Kassel Huskies, die auch für zwei Treffer sorgten.
Die Devils begannen konzentriert, machten die Räume an der blauen Linie und im eigenen Drittel eng und trafen vorne beim ersten Powerplay gleich in der 4.Minute zum 1:0. Winkler zog ab und Piskor fälschte die Scheibe noch ins Tor der Sachsen ab. Das Spiel blieb im ersten Drittel ausgeglichen und beide Teams hatten die Chance zum Ausgleich, doch auch Lukas Lang im Weidener Tor und Markus Hätinen im Tor des ETC waren in Topform. In der 19.Minute wurde dann doch noch Wade Winkler bei einer eins auf eins Situation überlaufen, Lang konnte den ersten Schuß noch parieren, der Nachschuß ging über den Kasten und hinter dem Tor stand Wörle, der per "Bauerntrick" erfolgreich war zum 1:1.
Im zweiten Drittel nahmen die Crimmitschauer das Heft mehr und mehr in die Hand, aber noch sollte das Abwehrbollwerk der Weidener halten. Konter wurden aber langsam weniger und Crimmitschau scheiterte immer wieder an der eigenen Abschlußschwäche und an Lukas Lang im Tor, der eine Topleistung brachte. Zunächst war er bei einer 3 gegen 5-Unterzahl mit einigen Reflexen auf der Hut und in der 36. gegen Friedl und in der 39. gegen Wörle parierte er jeweils gegen völlig frei auf ihn zukommende Crimmitschauer. Nach dem zweiten Drittel mußte dann leider Vitalij Blank mit einer Knieverletzung ausscheiden.
Im letzten Drittel war vielleicht die entscheidende Situation, daß Wade Winkler nur Sekunden nach dem Eröffnungsbully die Scheibe in die Zuschauer schoß, was ihm zwei Minuten einbrachte. Nach einer zehnminütigen Pause (die Spielerbanktür der Weidener war defekt) begann dann das Powerplay der Crimmitschauer, die dies dann auch durch Marius Trygg nutzten. Die Devils hatten einmal nicht aufgepasst und brachten die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und der norwegische Nationalspieler schlug eiskalt zu zum 2:1. Weiden steckt nicht auf und probierte weiterhin alles, doch die Sachsen standen heute in der Defensive gut gestaffelt und ließen vor allem dem Weidener ersten Block nicht viel Raum und Chancen sich zu entfalten. Nachdem ein Powerplay auch etwas überhastet vergeben wurde bei den Devils, erlaubte sich Ondruschka, der ansonsten hervorragend spielte, einen etwas unüberlegten Querpaß an der blauen Linie der Crimmitschauer und die erkämpften sich die Scheibe und konterten zwei auf eins. Klinge sah herrlich in der Mitte Wörle und der machte das 3:1, was die Entscheidung bedeutete, denn die Kräfte ließen bei den Devils mehr und mehr nach. Zwei Minuten vor dem Ende ging Lang für einen sechsten Feldspieler vom Eis, aber es brachte nicht mehr die Wende, sondern im Gegenteil, der quirliche Hofverberg machte Sekunden vor dem Ende das 4:1.
Am Sonntag gehts im proppevollen Weidener Eisstadion weiter und mit einem Sieg könnten die Devils auf 1:1 ausgleichen, bei einer Niederlage würde es schwer werden, gegen die starken Sachsen die Serie noch zu gewinnen. Es bleibt spannend.
Übrigens ein Wort zur Stimmung gestern abend: die war vor, während und nach dem Spiel völlig friedlich und es gab sowas von überhaupt keinen Streß zwischen den beiden Fanlagern, daß es eine wahre Freude war. Beide Fangruppen feuerten ihre Teams lautstark, aber fair an und so macht Eishockey einfach Spaß und es war trotz der 1:4-Niederlage ein schönes Erlebnis im Sahnpark gewesen zu sein.