Salzburg gleicht aus - 4:3 in Villach
-
marksoft -
28. März 2006 um 21:38 -
12.466 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die Finalserie in der Erste Bank Eishockey Liga beginnt wieder bei Null! Mit ihrem zweiten Erfolg in Serie zogen die Red Bulls Salzburg gegen den VSV zum 2:2 gleich und holten sich damit wieder das Heimrecht. In einer phasenweise hochkarätigen Partie setzten sich am Ende die physisch scheinbar fitteren Bullen gegen am Ende ausgepowerte Villacher durch.EC Pasut VSV – EC The Red Bulls Salzburg (F4)
Schiedsrichter: SCHIMM, Berneker, Graber
Der EC The Red Bulls gewann in der ausverkauften Villacher Stadthalle das Premiere Live Spiel gegen den EC Pasut VSV mit 4:3 (2:2, 0:1, 2:0) und stellt in der best-of-7-Finalserie auf 2:2. Thoresen drehte die Partie im Schlussabschnitt mit einem Doppelpack.
Beim EC Pasut VSV stand Thomas Pfeffer, der am Sonntag im zweiten Drittel verletzt ausgeschieden war, wieder neben Martin Oraze im dritten Abwehrblock. Thomas Auer, der zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte, stand wieder im Line-Up der Red Bulls, wo Hardy Nilsson wieder auf seine zuletzt neu formierten Sturmreihen mit Lind – Thoresen – Banham im ersten Angriff und Trattnig – Marco Pewal – Kalt im zweiten Offensivblock vertraute und mit Hager – Pinter – Auer auch eine vierte Linie einsetzte. Neben den zahlreich mitgereisten Fans sorgte auch der verletzte Darby Hendrickson, der auf der Tribüne mit seinen Red Bulls mitfieberte, zusätzlich für moralische Unterstützung.
Die ersten 20 Minuten begannen in der wieder bis auf den letzten Platz gefüllten Villacher Stadthalle mit einer leichten Überlegenheit der Adler. Nach vergebenen Chancen von Elick, Brown und Lanzinger, der in der 10. Minute die größte Chance am Blatt hatte, konnten in der 13. Minute allerdings die Gäste in Führung gehen. Banham knallte im Powerplay – nach Assist von Thoresen - mit einem Hammer den Puck knapp innerhalb der Blauen in die Maschen – 0:1. Nach dem ersten Überzahltreffer in der Finalserie gelang eine Minute später Martin Pewal, der mit dem Schuss zwischen die Beine Goalie Prohaska weniger gut aussehen ließ, das 0:2. Danach hatten die Adler knapp 6 Minuten lang, die Gelegenheit im 5 gegen 3 wieder ins Spiel zu finden. Nach Strafen gegen Pinter und 20 Sekunden später gegen Henry, sprach Schiedsrichter Schimm auch gegen Ulrich eine 2-Minuten-Strafe (Unsportlichkeit) aus. Der RBS-Verteidiger verschob – allerdings nachdem Schiri Schimm bereits abgepfiffen hatte - das Tor. In der 17. Minute nutzten die Heimischen durch einen Abstauber von Bousquet (45. Saisontreffer) ihrerseits das erste Überzahlspiel. Mit dem 2:2 wenige Sekunden später, durch die Strafe von Ulrich abermals im 5 gegen 3, erzielte Lanzinger mit einem Gewaltschuss aus kurzer Entfernung den Ausgleich. Mit 4:14 Strafminuten und 2:2 Toren ging es in die erste Pause.
Nachdem im Mitteldrittel anfänglich zwei Powerplaymöglichkeiten ausgelassen wurden, konnten die Salzburger aber danach die Villacher auch im 5 gegen 5 im Angriffsdrittel einschnüren. Die Adler kamen aber gelegentlich im Konter zu ihren Chancen. Und mitten in einer Drangperiode der Red Bulls konnten die Blau-Weissen erstmals in dieser Partie in Führung gehen. In der 34. Minute, nachdem sich in einem Entlastungsangriff Kromp gegen Kalt hinter dem Tor durchsetzen konnte, stand Scoville goldrichtig, staubte zum 3:2 ab und stellte den Spielverlauf somit auf den Kopf.
Nachdem die Draustädter die knappe Führung in die letzte Pause gerettet hatten, hatte Peintner in der 42. Minute das 4:2 am Schläger, scheiterte allerdings an Irbe. In der 44. Minute ließ Prohaska nach einem Schuss die Scheibe wieder aus. Patrick Thoresen reagierte am schnellsten und traf zum 3:3. Danach fanden beide Teams einige Chancen vor. Peintner hatte in der 49. Minute abermals eine Riesengelegenheit, schoss aber knapp am langen Eck vorbei. Nachdem Thoresen in der 50. Minute schon die Führung am Schläger gehabt hat, stand er abermals in der 53. Minute goldrichtig. Trattnig spielte auf Banham, dessen Schuss Prohaska zwar noch abwehren konnte, beim Nachsetzen von Thoresen (4. Tor in der Finalserie) war er dann chancenlos. Danach hatten die Villacher in zwei Powerplays noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Die Red Bulls waren im Penaltykilling aber weiter stark und erlaubten Prohaska erst 50 Sekunden vor dem Ende, aus dem Tor zu gehen. Doch nach einem Icing gegen die Blau-Weissen musste der Adler-Goalie wieder in den Kasten.
Die Salzburger brachten die knappe Führung geschickt ins Ziel und konnten in einer schlussendlich ausgeglichenen und fairen Partie einen knappen Sieg einfahren. Mit diesem Erfolg holten sich die Salzburger den Heimvorteil zurück. Mann des Abends war der Norweger Patrick Thoresen, der mit dem Doppelpack im Schlussabschnitt beweist, warum er seit seinem Debüt Topscorer der Red Bulls ist.
EC Pasut VSV - EC The Red Bulls 3:4 (2:2, 1:0, 0:2)
Zuschauer: 4.500
Referees: SCHIMM W.; BERNEKER T., GRABER M.
Tore: BOUSQUET D. (16:32 / ROY S., HOHENBERGER H.), LANZINGER G. (17:13 / STEWART M., SCOVILLE D.), SCOVILLE D. (33:36 / KROMP W., LANZINGER G.) resp. BANHAM F. (12:09 / THORESEN P., LAKOS A.), PEWAL M. (13:12 / HARAND P., ULRICH M.), THORESEN P. (43:09 / LIND J., BANHAM F.), THORESEN P. (52:19 / BANHAM F., TRATTNIG M.)
Goalkeepers: PROHASKA G. (59 min. / 39 SA. / 4 GA.) resp. IRBE A. (60 min. / 27 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 16 resp. 22
Die Kader:
EC Pasut VSV: BOUSQUET D., BROWN M., ELICK M., HERZOG S., HOHENBERGER H., JUDEX A., KASPITZ R., KROMP W., LANZINGER G., MACHREICH P., NAGELER D., NEUBAUER A., ORAZE M., PEINTNER M., PETRIK N., PFEFFER T., PROHASKA G., RAFFL T., ROY S., SCOVILLE D., STEWART M., ULLRICH P.
EC The Red Bulls ARTURSSON G., AUER T., BANHAM F., BOCK B., GRABHER MEIER M., HAGER G., HARAND P., HENRY B., IRBE A., KALT D., LAINER J., LAKOS A., LIND J., LINDGREN V., MANA M., PEWAL M., PEWAL M., PINTER P., PITTL S., THORESEN P., TRATTNIG M., ULRICH M.
Play Off Finale (Best of Seven):
EC The Red Bulls Salzburg - EC Pasut VSV 2:2 (2:3, 1:4, 3:0, 4:3)