Mit 9:1 ins Halbfinale gestartet
Bremerhaven. (ap) Kaum das die Partie unter dem unbeschreiblichen Jubel von erneut 2050 Zuschauer am Wilhelm Kaisen Platz mit einem nie erwarteten 9:1 (5:0/2:0/2:1) Sieg zu Ende gegangen war, war es Elvis Beslagic, der in der Kabine auf die Euphoriebremse trat: „Das Spiel ist vorbei, wir haben zwar 9:1 gewonnen, aber es steht nur 1:0, also Männer aufpassen, am Dienstag geht es weiter.“ Auch Trainer Igor Pavlov warnte vor zuviel Übermut:„Wir haben heute hervorragend gespielt und verdient gewonnen, aber am Dienstag werden uns die Eislöwen einen heißen Tanz bieten. Dennoch, wir sind bereit!“ Kämpferisch gab sich auch Dresdens David Musial, der meinte: „Für uns beginnt die Serie am Dienstag!“
Um gegen die Fischtown Pinguins dann aber erfolgreicher zu spielen, müssen sich die Dresdner aber erheblich steigern, die in der heutigen Partie nicht den Hauch einer Chance besaßen. Von der ersten Minute an waren die Hausherren das geistig und physisch bessere Team, das keinem Zweikampf aus dem Weg ging und vor allen Dingen sehr diszipliniert spielte. So hatte unter den Augen von Schiedsrichterlegende Jupp Kompala der für diese Partie berufene Hauptschiedsrichter Reik van Gameren eine leichte Aufgabe, die er fehlerfrei lösen konnte. Fehler machten dagegen die Eislöwen, die bereits in der 2. Minute nach einem sehenswerten Treffer von Elvis Beslagic zum ersten Mal die Scheibe aus dem Netz holen mussten. Die Pinguine wirkten im wahrsten Sinne des Wortes wie „aufgedreht“ und spielten die sichtlich überforderten Dresdner nahezu schwindelig. Bis zur 20. Minute waren es Pinizzotto (8.), Kozhevnikov (10.), Schopper (19.) und erneut Beslagic (20.), die den Gästen den frühzeitigen „sudden death“ verpassten. Bereits nach 10. Minuten ließ sich Dresdens Nummer Eins. Marek Mastic, auswechseln und gab an Norbert Pascha ab.
Auch im Mittelabschnitt bleiben die Seestädter die klar dominante Mannschaft. Reid (27.) und Boon (36.) konnten bis zur zweiten Pausensirene gar auf 7:0 erhöhen. Derweil feierten die Fans auf den Rängen eine stimmgewaltige, jedoch gewohnt faire Party, bei der die Dresdner in der 50. Minute dann auch einmal die Sektkorken knallen ließen, als Daniel Körber der zwischenzeitliche Treffer zum 1:7 gelang. Doch postwendend war es erneut Jason Pinizzotto, der nur 40 Sekunden später der Status quo wieder herstellen konnte. Den Schlusspunkt setzte in der 55. Minute Dylan Gyori, der im Fallen das neute Tor für die Hausherren erzielten konnte.
Am Ende waren sich alle einig: Der Sieg der Pinguine war auch in dieser Höhe mehr als verdient. Bereits am kommenden Dienstag müssen die Pavlov Schützlinge nun die heute gezeigte Leistung bestätigen, wenn an der Pieschener Allee in Dresden die zweite Runde dieser Halbfinalserie eingeläutet wird.
Fischtown Pinguins: Tor: Gardner, Morczinietz (ab 56:13) 1. Verteidigung: Kozhevnikov, Ellis Toddington, 2. Verteidigung: Reid, Beslagic; 3. Verteidigung: Hemmes, Schopper; 4. Verteidigung: Beslagic, Dejdar, 1. Sturm: Röthke, Streu, Albrecht, Tepper; 2. Sturm: Krestan, Gyori, Robinson; 3. Sturm: Janzen A., Boon, Janzen S.; 4. Sturm: Wycisk, Kraft, Pinizzotto;
Tore: 1:0 (01:22) Beslagic, Krestan, Gyori; 2:0 (07:09) Pinizzotto, Kraft, Wycisk; 3:0 (09:37) Kozhevnikov, Streu, Robinson 5/4PP ; 4:0 (18:06) Schopper, Kraft, Hemmes; 5:0 (19:10) Beslagic, Röthke, Gyori; 6:0 (26:39) Reid, Krestan, Robinson 5/4 PP; 7:0 (35:28) Boon, Robinson, Röthke 5/4PP; 7:1 (49:19) Körber, Stolinkowski, Glück; 8:1 (49:59) Pinizzotto, Wycisk, Dejdar; 9:1 (54:18) Gyori, Reid, Pinizzotto 5/4PP;
Schiedsrichter: Reik van Gameren (Berlin
Linienrichter: Dierberg, Schröter;
Zuschauer: 2050 (ausverkauft)