VSV mit halber Miete gegen die Red Bulls
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marksoft -
24. März 2006 um 06:12 -
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Der VSV ist auf halbem Wege zum Meistertitel! Die Adler besiegten Favorit Salzburg auch im zweiten Spiel der Best of Seven Serie und gingen damit bereits mit 2:0 Siegen in Front! Das 4:1 gegen die Red Bulls war souverän erspielt und bringt die Mozartstädter unter Druck. Nun müssen sich die "Bullen" etwas einfallen lassen. Mann des Abends: einmal mehr Marc Brown mit seine zweiten Final-Doppelschlag!Der EC Pasut VSV gewann das ereignisreiche 2. Finalspiel vor den Kameras von Premiere Austria in der ausverkauften Villacher Stadthalle gegen den EC The Red Bulls Salzburg verdient mit 4:1 (0:0, 3:0, 1:1) und stellt in der Best-of-7-Serie auf 2:0. Brown wieder mit einem Doppelpack, die Adler wieder mit einem Doppelschlag (binnen 20 Sekunden).
Wie schon zuletzt taten beide Coaches wenig daran, ihre Line-Ups zu verändern. In gleicher Formation schickten die Trainer ihre Mannschaften aufs Eis.
Das zweite Finalspiel begann mit einem schnellen, fairen ersten Abschnitt. Die Salzburger, zuletzt etwas zu passiv, spielten heute mit etwas mehr Körperkontakt, was den Villachern aber auch einige Überzahlsituationen ermöglichte. Bedingt dadurch hatten die Adler auch mehr vom Spiel. Die erste Chance hatten die Blau-Weißen in der 1. Minute durch Bousquet. Doch Irbe konnte gleich an die Leistung aus dem ersten Spiel anknüpfen und vereitelte die Gelegenheit des „VSV-Bombers“. Die Salzburger hatten ihre erste Möglichkeit in der 4. Minute durch Thoresen, der nach einem Pass von Kalt aus der Ecke in aussichtsreicher Position erstmals Prohaska prüfte. Martin Ulrich, dem in der 8. Minute kurz die Luft weg geblieben war, nachdem er sich in einen Schuss geworfen hatte, setzte sich mit einer 2 +2 Minuten Strafe abermals in Szene. Die Villacher konnten in dieser Überzahlphase zahlreiche gute Möglichkeiten herausspielen. Doch sowohl Elick als auch Roy fanden in Irbe ihren Meister. 4 Sekunden vor dem Ende, nach einem Schuss von Hohenberger, lenkte Kaspitz den Puck ins Tor. Doch die Schlusssirene war bereits ertönt. Glück für die Salzburger, die dank Irbe ein 0:0 in die erste Pause retteten.
Der zweite Abschnitt begann wieder mit Schiri Schiffauer, der trotz einer Muskelzerrung im Oberschenkel weitermachen konnte, und mit einem Powerplay der Villacher. Nachdem die Adler daraus kein Kapital schlagen konnten, wurde es nach 2 Min. 34 Sek. dunkel in der Villacher Stadthalle – 30 Minuten Unterbrechung. Nachdem die Fans mit „Fang das Licht“ schnell den passenden Stimmungsmacher gefunden hatten, ging es nach einer halben Stunde wieder mit Anfeuerungsrufen für beide Teams weiter. Nachdem zwar noch kein Tor gefallen war, es dennoch ein bisher ereignisreicher Eishockeyabend gewesen war, brachten die Villacher in der 27. Minute die Halle zum Beben: Den Draustädtern gelang abermals ein Doppelschlag gegen die Salzburger, binnen 20 Sekunden stand es plötzlich 2:0. Nachdem sich Kaspitz auf der Seite durchgetankt hatte, bediente er mit einem herrlichen Querpass Kromp, der die Scheibe durch die eigenen Beine ins Tor abfälschte – 1:0. Wenig später passte Roy auf Brown, der völlig allein gelassen kniend zum 2:0 verwertete.
Die Villacher Fans, die nun völlig aus dem Häuschen waren, durften in der 34. Minute schon wieder jubeln. Nachdem die Villacher eine Unterzahl überstanden hatten, kam Bousquet wieder aufs Eis und fing einen Befreiungsschlag des Salzburg-Goalies ab, lief 1 gegen 0 auf Irbe zu und verwertete trocken zum 3:0 – 44. Saisontreffer (!) von Dany Bousquet. Danach kamen die Salzburger noch durch Harand, zwei Mal Thoresen und Martin Pewal zu guten Chancen, die Prohaska aber zu vereiteln wusste.
Im Schlussabschnitt stellte Red Bulls Coach Nilsson noch einmal um, Hager bzw. Marco Pewal – Kalt – Auer bildeten den vierten Sturm. In den ersten Minuten gab es für die Salzburger weiter kein Durchkommen Richtung Villacher Tor, ehe in der 48. Minute, nach einem Querpass von Marco Pewal Banham der 3:1 Anschlusstreffer gelang und die mitgereisten Salzburg-Fans wieder hoffen ließ. Doch die Adler hatten durch Brown in der 50. Minute prompt eine Antwort parat. Bousquet eroberte im Forechecking die Scheibe, sah in Marc Brown den freien Mann, der zum 4:1 einnetzte. Der Kanadier kam auch im zweiten Finalspiel zu einem Doppelpack. Danach kam noch der erst 18-jährige Markus Schlacher im vierten Angriff der Villacher zum Einsatz. Die Adler ließen in der Folge nichts mehr anbrennen. Hardy Nilsson nahm auch Goalie Irbe zum Ende hin nicht mehr vom Eis.
Die Villacher fuhren den zweiten Sieg in Folge ein, konnten mit einem abermals verdienten Sieg in der Best-of-7-Serie auf 2:0 erhöhen. Marc Brown, der im Grunddurchgang gegen Salzburg torlos geblieben war, traf in der Finalserie bereits vier Mal gegen die Red Bulls und mutiert damit vorerst zum Salzburg-Schreck.
EC Pasut VSV - EC The Red Bulls 4:1 (0:0, 3:0, 1:1)
Zuschauer: 4.500
Referees: SCHIFFAUER G.; NEUWIRTH K., HÜTTER A.
Tore: KROMP W. (26:03 / KASPITZ R., HOHENBERGER H.), BROWN M. (26:21 / ROY S., BOUSQUET D.), BOUSQUET D. (33:35 / BROWN M., ROY S.), BROWN M. (49:53 / ROY S., BOUSQUET D.) resp. BANHAM F. (47:29 / PEWAL M.)
Goalkeepers: PROHASKA G. (60 min. / 35 SA. / 1 GA.) resp. IRBE A. (60 min. / 27 SA. / 4 GA.)
Penalty in minuten: 10 resp. 14
Die Kader:
EC Pasut VSV: BOUSQUET D., BROWN M., ELICK M., HERZOG S., HOHENBERGER H., JUDEX A., KASPITZ R., KROMP W., LANZINGER G., MACHREICH P., NEUBAUER A., ORAZE M., PEINTNER M., PETRIK N., PFEFFER T., PROHASKA G., RAFFL T., ROY S., SCHLACHER M., SCOVILLE D., STEWART M., ULLRICH P.
EC The Red Bulls: ARTURSSON G., AUER T., BANHAM F., BOCK B., GRABHER MEIER M., HAGER G., HARAND P., HENRY B., IRBE A., KALT D., LAINER J., LAKOS A., LIND J., LINDGREN V., MANA M., PEWAL M., PEWAL M., PINTER P., PITTL S., THORESEN P., TRATTNIG M., ULRICH M.
Play Off Finale (Best of Seven):
EC The Red Bulls Salzburg - EC Pasut VSV 0:2 (2:3, 1:4)