Die diesjährige Finalserie in der EBEL beginnt Erinnerungen zu wecken: im vergangenen Jahr war bis zum letzten Spiel des Finales immer die Auswärtsmannschaft erfolgreich! Auch die Red Bulls Salzburg hoffen auf eine Prolongierung dieses Trends, denn sie wollen am Donnerstag in Villach ausgleichen! Der VSV hingegen kann beruhigt ans Werk gehen und vor ausverkauftem Haus das 2:0 anpeilen.Donnerstag, 23.03.2006, 19.15 Uhr
EC Pasut VSV – EC The Red Bulls Salzburg (F2)
Schiedsrichter: SCHIFFAUER, Hütter, Neuwirth
Im zweiten Spiel (Do, 23. 03. 06, ab 19.15 Uhr) empfängt der EC Pasut VSV in der Villacher Stadthalle den EC The Red Bulls Salzburg.
Das erste Spiel entschied gestern in Salzburg der VSV knapp für sich und holte sich somit den Heimvorteil zurück. Es war wie schon die letzten vier Duelle im Grunddurchgang eine wieder äußerst enge Partie und das vierte 3:2 in den letzten fünf Begegnungen. Der Doppelschlag in Minute 52 und 53, mit dem die Adler das Spiel drehen und den Sieg fixieren konnten, war für die Salzburger auch keine neue Erfahrung. In den letzten beiden Saisonspielen fixierten die Draustädter am 3. Februar den 3:1 Auswärtssieg ebenfalls spät mit zwei Toren des damals noch fitten Dany Gauthier (52./SH, 55.), am 26. Februar rettete man sich mit einem Doppelschlag (Elick 55./PP und Lanzinger 56.) noch in die Verlängerung.
Dass die Adler in dieser Finalserie mit 1:0 in Führung gehen konnten, war nur auf dem Papier vielleicht nicht so zu erwarten, vom Spielverlauf her war es ein verdienter Sieg. „Uns hat die Spritzigkeit gefehlt, die die Villacher an den Tag gelegt hatten. Sie waren sehr gut drauf. Es hat uns mehr Mühe bereitet, die Villacher unter Druck zu setzten, was einige meiner Spieler beunruhigt hat“, blickt auch Red Bulls Coach Nilsson auf einen verdienten VSV-Sieg zurück. Der Salzburg-Trainer selbst ist aber nicht beunruhigt: „Es war zu erwarten, dass die Villacher derzeit einen Lauf haben. Ich hoffe auf eine lange Serie, wo sich der Kräfteverschleiß bei den Villachern wahrscheinlich früher bemerkbar machen wird“, sieht Hardy Nilsson trotz des momentanen Nachteils, dass seine Bullen eine Woche spielfrei waren, schlussendlich die Vorteile auf Seiten der Salzburger.
Auch Greg Holst blickte unmittelbar nach dem Auftaktsieg seiner Adler den kommenden Spielen ähnlich entgegen: „Die starke Leistung, die meine Mannschaft heute gezeigt hat, hab ich ihr absolut zugetraut. Aber es ist nur ein Sieg und die Serie wird sehr lang werden“, weiss der VSV-Coach, dass der Auswärtssieg nur zählt, wenn man das kommende Heimspiel gewinnt.
Die prognostizierte lange Serie kann man nicht nur auf die knappen Saisonduelle zurückführen. Im ersten Finalspiel trafen nicht die Topscorer des jeweiligen Teams sondern sowohl Patrick Thoresen und Martin Pewal erstmals gegen die Villacher, als auch Brown und Pfeffer erstmals gegen die Salzburger, was auch die Ausgeglichenheit innerhalb der jeweiligen Mannschaft zeigt. Der Siegtorschütze, Thomas Pfeffer, freute sich über sein zweites game-winning-goal: „Es ist sehr schön, den Siegtreffer zu erzielen, aber die Serie wird lange“, bleibt der VSV-Verteidiger am Boden und sieht die Salzburger weiter als Favorit.
Marc Brown, der die Adler 1:0 in Führung schoss und mit dem 2:2 Ausgleich den Doppelschlag einläutete, freut sich über den aus seiner Sicht weniger überraschenden Sieg: „Wir haben nach dem 2:1 Rückstand zurückgefightet, die Mannschaft hat Charakter gezeigt, in der Folge viele Schüsse aufs Tor gebracht und zwei waren eben drin“, fand der Kanadier, der alleine selbst sieben Schüsse verzeichnen konnte, eine einfache Erklärung für den Sieg.
Dass es aus Sicht der Salzburger nur eine knappe Niederlage geworden ist, dafür zeigte sich Goalie Arturs Irbe verantwortlich, der mit zahlreichen Big Saves schlimmeres verhindern konnte. Der gestern beste Bulle am Eis musste aber schließlich den Villachern zum Sieg gratulieren: „Villach hatte zwar auch mehr Glück aber auch mehr Charakter gezeigt“, und prognostiziert ebenfalls eine lange Serie, „die von beiden Teams defensiv angelegt sein wird. Das Team, das weniger Fehler macht, wird sich schlussendlich durchsetzen.“
Bisherige Saisonduelle:
Grunddurchgang:
07 Okt 2005: EC The Red Bulls Salzburg – EC Pasut VSV 5:4 n.P. (0:1, 3:1, 1:2, 0:0, 1:0)
25 Okt 2005: EC Pasut VSV – EC The Red Bulls Salzburg 7:4 (4:1, 3:1, 0:2)
30 Okt 2005: EC Pasut VSV – EC The Red Bulls Salzburg 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
24 Okt 2005: EC The Red Bulls Salzburg – EC Pasut VSV 6:3 (3:1, 3:1, 0:1)
16 Dez 2005: EC The Red Bulls Salzburg – EC Pasut VSV 3:2 n.V. (0:0, 0:1, 2:1, 1:0)
06 Jan 2006: EC Pasut VSV – EC The Red Bulls Salzburg 2:3 (2:1, 0:2, 0:0)
03 Feb 2006: EC The Red Bulls Salzburg – EC Pasut VSV 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)
26 Feb 2006: EC Pasut VSV – EC The Red Bulls Salzburg 2:3 n.V. (0:1, 0:0, 2:1, 0:1)
Finalserie:
21 Mär 2006: EC The Red Bulls Salzburg – EC Pasut VSV 2:3 (1:1, 0:0, 1:2)
Stand in der Best-of-7-Serie:
EC The Red Bulls Salzburg - EC Pasut VSV 0:1