Traumstart für den VSV! Sieg in Salzburg
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marksoft -
21. März 2006 um 23:37 -
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Den Schwung aus dem Halbfinale hat der VSV schon mal bis ins Finale mitgenommen! Im ersten Spiel der Best of Seven Serie um den österreichischen Meistertitel setzten sich die Adler beim Favoriten in Salzburg knapp aber nicht unverdient mit 3:2 durch und holten damit Sieg Nummer 1. Die Red Bulls wollen nun am Donnerstag zurückschlagen.Der EC Pasut VSV gewinnt dank eines Doppelschlags binnen 38 Sekunden in der ausverkauften Volksgarten Eisarena gegen den EC The Red Bulls Salzburg mit 3:2 (1:1, 0:0, 2:1) und geht in der Best-of-7-Finalserie mit 1:0 in Führung.
Red Bulls Coach Nilsson, der sein Team nach dem frühen Finaleinzug eine Woche auf die Finalserie einstellen konnte, vertraute auf das gleiche Line-Up wie in der Halbfinalserie gegen die Capitals. VSV-Coach Holst tat ihm gleiches, schickte seine Mannschaft ebenfalls wieder in gleicher Formation aufs Eis.
Trotz des anfänglichen Abtastens war von Beginn an hohes Tempo in der ausverkauften Volksgarten Eisarena angesagt. Die Draustädter begannen defensiv orientiert, standen kompakt auf der blauen Linie. Für die Salzburger gab es kaum ein durchkommen. Wenn allerdings, setzten die Mozartstädter aufgrund ihrer leichten technischen Vorteile die Gäste massiver unter Druck, provozierten Fehler in der Abwehr der Kärntner. So „kreierte“ Herby Hohenberger eine Chance für Martin Pewal, die aber Prohaska zunichte machte. Zuvor, im einzigen Powerplay im Startdrittel (Scoville in der Kühlbox), traf Neo-Bulle Thoresen vorerst nur die Stange. Die defensiv eingestellten Adler kamen aber auch zu ihren Chancen, meist im Konter.
In der 15. Minute zog Pfeffer von rechts auf, schoss auf Irbe, dessen Reflex die Scheibe genau zu Brown abprallen ließ. Der Kanadier reagierte prompt und brachte mit seinem ersten Saisontreffer gegen die Red Bulls die Blau-Weißen in Führung – 0:1. Doch die Red Bulls konnten noch vor der Pause antworten. Nach einem Schuss, den Prohaska noch abwehren konnte, reagierte Thoresen am schnellsten und knallte den Abpraller ins Kreuzeck zum 1:1 Ausgleich. Für den Norweger der erste Treffer, der in die Wertung kommt. Unentschieden und mit einem humpelnden Darrel Scoville, der einen Schuss auf den Schuh bekommen hatte, ging es in die erste Pause.
Im weniger temporeichen Mitteldrittel – Aufatmen bei den zahlreich mitgereisten VSV-Fans, da Scoville wieder mit dabei war – wollten die Salzburger weiter unbedingt Strafen vermeiden, gingen zu wenig auf den Mann und liefen sich in der weiter bombenfest stehenden VSV-Abwehr zumeist fest. Auch in einigen Überzahlsituationen zum Ende dieses Abschnitts hin hatten die Red Bulls, das stärkste Powerplayteam der Liga, gegen das beste Penaltykillingteam, die Adler, das Nachsehen. Die größte Chance hatte Marco Pewal, der fünf Meter vor Prohaska auftauchte, jedoch an ihm scheiterte. Auf der anderen Seite hielten die Villacher an Chancen weiter gut mit. In der 33. Minute zwang Roy, alleine vorm Salzburg-Tor, Irbe zu einer weiteren Glanztat und hatte kurz vor der Pausensirene noch einmal die Chance, torlose 20 Minuten zu verhindern.
Nach dem Spielverlauf im Mitteldrittel schien es, dass der nächste Treffer schon der entscheidende hätte sein können. Nachdem das Spiel wieder schneller geworden war, sich dadurch vermehrt Chancen auf beiden Seiten ergeben hatten, gelang nach einer Drangperiode der Villacher den Salzburgern das nächste, vermeintlich vorentscheidende Tor. In einem Break ließ Martin Pewal Adler-Goalie Prohaska keine Chance und brachte ebenfalls mit seinem ersten Saisontreffer gegen die Adler seine Farben mit 2:1 in Front.
Der VSV versteckte sich aber weiter nicht, wurde sogar noch stärker. Der Abwehrfels löste sich und begann lawinenartig Richtung Salzburgtor zu rollen. Fünf Minuten später drehten die Adler mit einem Doppelschlag binnen 38 Sekunden die Partie um. Henry brachte die Scheibe nicht aus dem Abwehrdrittel, Brown nutzte die Chance und kam zu seinem zweiten Treffer in dieser Partie – 2:2. Kurz darauf verwertete Pfeffer, der heute ebenfalls erstmals gegen die Salzburger in dieser Saison traf, ein Zuspiel von Peintner.
Zum Ende hin zogen sich die Adler wieder zurück, blockierten alle Versuche der Heimischen erfolgreich – nach dem auch Irbe vom Eis genommen wurde – und brachten die knappe Führung ins Ziel. Schlussendlich ein verdienter Sieg der Villacher, die spritziger, kampfstärker und mit aller Kraft diesen Erfolg mehr wollten und sich somit das Heimrecht in der Finalserie vorerst zurückholten. Bester Mann bei den Salzburgern war heute Goalie Arturs Irbe, der sich wesentlich mehr als sein Gegenüber in Szene setzen musste, mit einigen spektakulären Paraden Schlimmeres auf Seiten der Salzburger zu verhindern wusste.
EC The Red Bulls - EC Pasut VSV 2:3 (1:1, 0:0, 1:2)
Zuschauer: 3.200
Referees: WOHLGENANNT C.; STOCKER M., PEISKAR W.
Tore: THORESEN P. (18:51 / ARTURSSON G., LINDGREN V.), PEWAL M. (46:26 / HARAND P., ARTURSSON G.) resp. BROWN M. (14:12 / PFEFFER T., BOUSQUET D.), BROWN M. (51:36 / ELICK M.), PFEFFER T. (52:14 / PEINTNER M.)
Goalkeepers: IRBE A. (58 min. / 29 SA. / 3 GA.) resp. PROHASKA G. (60 min. / 27 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 8 resp. 14
Die Kader:
EC The Red Bulls: ARTURSSON G., AUER T., BANHAM F., BOCK B., GRABHER MEIER M., HAGER G., HARAND P., HENRY B., IRBE A., KALT D., LAINER J., LAKOS A., LIND J., LINDGREN V., MANA M., PEWAL M., PEWAL M., PINTER P., PITTL S., THORESEN P., TRATTNIG M., ULRICH M.
EC Pasut VSV: BOUSQUET D., BROWN M., ELICK M., HERZOG S., HOHENBERGER H., JUDEX A., KASPITZ R., KROMP W., LANZINGER G., MACHREICH P., NEUBAUER A., ORAZE M., PEINTNER M., PETRIK N., PFEFFER T., PROHASKA G., RAFFL T., ROY S., SCHLACHER M., SCOVILLE D., STEWART M., ULLRICH P.
Play Off Finale (Best of Seven):
EC The Red Bulls Salzburg - EC Pasut VSV 0:1 (2:3)