Red Bulls: Jetzt wollen wir Meister werden
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marksoft -
15. März 2006 um 23:16 -
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Der EC The Red Bulls Salzburg fixierte gestern mit einem 4:1 über den EV Vienna Capitals den Einzug ins Finale der Erste Bank Eishockey Liga. Das Erreichen der Finalserie war ein großes Ziel, doch jetzt will man unbedingt den ersten Meistertitel an der Salzach feiern.Ab Donnerstag wird Red Bulls Coach Hardy Nilsson seine Cracks voll aufs Finale einstellen, auch wenn „wir nichts ändern werden. Im Play-off muss man ein wenig anders spielen, aber ob Halbfinale oder Finale, das macht keinen Unterschied“, hält der Schwede an seinem bisher äußerst erfolgreichen Konzept fest und zog nach der mit 4:1 gewonnenen Halbfinalserie eine Zwischenbilanz: „Wenn man im Halbfinale steht, will man natürlich ins Finale kommen. Auf dem Weg dorthin haben wir Geschichte geschrieben. Wir haben ein Halbfinale mit 5:0 gewonnen, ich glaube, das ist weltweit einzigartig. In diesen fünf Spielen war der Unterschied, dass Wien zu viele Strafen kassiert hat“, deutete der Salzburg-Trainer die Powerplaystatistik an, wo Salzburg Ligaspitze ist und im Penaltykilling die Wiener an 7. und letzter Stelle lagen. Während die Caps im 5 gegen 5 zumeist ebenbürtig waren, haben sie zum Beispiel im ersten Spiel gleich 5 von 6 Toren in Unterzahl kassiert.
Marco Pewal, dessen schnelles Tor nach nur 29 Sekunden gestern den Salzburgern einen Auftakt nach Maß bescherte, resümierte nach dem Spiel: „Wir hatten einen sehr guten Start und mit Arturs Irbe als starken Rückhalt tut man sich dann natürlich etwas leichter.“ „Im Play-off muss man eine Stufe härter und besser spielen, dazu waren die Wiener nicht mehr in der Lage. Auch die Fans hatten heute wieder einen großen Anteil am Sieg“, bedankte sich Pewal bei den Salzburg-Anhängern.
Die Salzburger sind nun hungrig auf das Finale, für das der Gegner noch nicht feststeht. „Jetzt wollen wir Meister werden“, stellt sich Pewal auf die Finalserie jetzt schon ein. Auch Kapitän Dieter Kalt, der nach dem gestrigen Spiel zwar müde Beine hatte, aber erleichtert und stolz auf seine Mannschaft war: „Wir haben es vom letzten auf den ersten Platz geschafft. Jetzt sind wir im Finale, worüber ich mir aber im Moment - da der Gegner noch nicht feststeht - noch keine Gedanken mache.“
Den Wienern war gestern zwar die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, doch Jim Boni fasste die Gründe für das Ausscheiden schnell zusammen: „Wir spielten eigentlich schon seit zwei Monaten Play-off. Mit vier Verteidigern ist es schwer, in einer Serie bestehen zu können. Obwohl es keine Überraschung ist, dass wir ausgeschieden sind, muss ich den Salzburgern mein Kompliment aussprechen und ihnen zum Finaleinzug gratulieren.“
Einer der vier Verteidiger ist Peter Kaspar, für den es „keine Schande ist, gegen die beste Mannschaft der Liga zu verlieren. Wir haben alles probiert. Es ist uns einfach nicht gelungen.“