Die Graz 99ers bleiben weiterhin der Favoritenschreck der Liga! Die Steirer setzten sich beim lustlosen Tabellenzweiten in Salzburg mit 5:4 durch und feierten damit ihren vierten Sieg in den letzten fünf Spielen! Die Salzburger verloren zum dritten Mal in den letzten vier Partien und verpassten damit, auf Leader Villach aufzuschließen.Der EC Graz 99ers bezwang den EC The Red Bulls Salzburg mit 5:4 (3:1, 0:2, 2:1) – ein kurioser Treffer markierte den 5:4 Endstand.
Die Red Bulls mussten heute wieder auf Arturs Irbe (Olympia) und Darby Hendrickson (verletzt) verzichten. Bernhard Bock stand wieder im Kasten der Salzburger. Bei den Grazern gab es zur Aufstellung gegen die Wiener heute keine Veränderung, aber eine Ergänzung. Coach Stewart brachte mit den Kraxner Brüdern und Schurian in der Mitte eine vierte Linie zum Einsatz. Jeremy Rebek fällt weiter verletzt aus.
Die Grazer haben gleich zu Beginn dieser Partie ihre Geschenkkiste ausgepackt. Doch gleich drei Powerplays in den ersten Minuten, darunter eine längere 5 gegen 3 Situation, wollten die Gastgeber nicht annehmen. Marco Pewal verzog knapp über die Latte, Lind scheiterte alleine vor Fankhouser. Der Graz-Goalie hatte bis dato maßgeblichen Anteil daran, dass seine 99ers nicht schon früh mit ein, zwei Treffern im Rückstand waren. Für die Salzburger hieß es in der Folge: Wenn man die Tore nicht schießt, bekommt man sie: Fehlpass Andre Lakos, Selmser allein aufs Tor – 0:1 (9.). Der Ausgleich in der 10. Minute durch Martin Pewal wurde nur eine Minute später durch einen Fehlpass von Trattnig wieder zunichte gemacht. Washburn bedankte sich mit dem 1:2 (11.). Mit dem ersten beiden Schüssen in dieser Partie trafen die 99ers gleich zwei Mal – Bock hatte bis dato noch nichts gehalten. In der 14. Minute wurden die Grazer erneut, diesmal mit einer 5 gegen 3 Situation beschenkt. Tropper bedankte sich mit dem 1:3.
Nach dem ersten Pausentee setzten die Red Bulls ihren in den Abschlussminuten des ersten Drittels begonnenen Sturmlauf fort. Frank Banham war in der 23. Minute dann für die Salzburger im Powerplay erfolgreich. Nach dem Anschlusstreffer konnte sich dann der Red Bulls-Goalie erstmals bei einem Angriff von Tropper so richtig in Szene setzen. In der 27. Minute verfehlte auf der Gegenseite Kalt, nach einem Fast Break, das Tor nur knapp. In der 36. Minute setzte sich mit dem 3:3 von Kalt (36.) die zweite Sturmlinie erstmals erfolgreich in Szene. Trattnig zog von halbrechts aufs Tor, sah seinen frei stehenden Kapitän, der mühelos einnetzen konnte.
Im letzten Abschnitt sahen ca. 2500 Fans erneut Sturmläufe der Mozartstädter. Auf der einen Seite scheiterten die Red Bulls am guten Stellungsspiel der Grazer Abwehr, auf der anderen Seite wie schon zuletzt an der Chancenauswertung. In der Schlussphase wurde es dann kurios: Die Grazer erneut mit zwei Mann mehr auf dem Eis (Trattnig und Lind auf der Strafbank). Die Salzburger überstanden die Situation vorerst, doch als Trattnig zurück am Eis war, gelang Pollross doch der Treffer – 3:4 (56.). 58 Sekunden später zog Andre Lakos von der blauen Linie ab, Fankhouser hatte das Nachsehen – 4:4. Und wieder wenig später dann die kurioseste, gleichzeitig Spiel entscheidende Szene in dieser Partie: Der Puck kollerte Richtung Salzburger Tor, Artursson wollte die Scheibe aufnehmen, wischte allerdings drüber, irritierte dadurch Goalie Bock dermaßen, dass dieser mit ansehen musste, wie der Puck wie in Zeitlupe über die Linie geht – 4:5 (58.).
Der Treffer wurde Washburn gutgeschrieben, da er der letzte Grazer war, der die Scheibe berührte. Wieder nur 21 Sekunden später der nächste große Aufreger: Fankhouser am Boden mit dem Schoner vor der Linie, Patrick Harand schob die Scheibe samt Schoner hinter die Tormarkierung. Doch Referee Cervenak gab den Treffer nicht. Der Schiedsrichter zeigte in der Folge mit einem Doppelausschluss seine Verunsicherung: Tropper und Banham im intensiven Zweikampf. Der Grazer musste wegen Hakens auf die Strafbank, der Salzburger musste ihm wegen einer Schwalbe folgen…
Den Grazern gelang es erneut, einen „Großen“ zu ärgern. Die Salzburger konnten wie schon zuletzt, nicht an die Leistungen vor dem IIHF Break anschließen.
EC The Red Bulls - Eishockeyclub Graz 4:5 (1:3, 2:0, 1:2)
Zuschauer: 2.300
Referees: CERVENAK P.; ERD U., FALKNER R.
Tore: PEWAL M. (09:18 / GRABHER MEIER M., HAGER G.), BANHAM F. (22:19 / PEWAL M., HENRY B.), KALT D. (35:55 / TRATTNIG M., HARAND P.), BANHAM F. (56:38 / LAKOS A., PEWAL M.) resp. SELMSER S. (08:02), WASHBURN S. (10:56), TROPPER M. (13:40 / NORRIS W., WASHBURN S.), POLLROSS M. (55:40 / STOREY B.), WASHBURN S. (57:01 / FANKHOUSER S., HALA J.)
Goalkeepers: BOCK B. (58 min. / 26 SA. / 5 GA.) resp. FANKHOUSER S. (60 min. / 34 SA. / 4 GA.)
Penalty in minuten: 18 resp. 30
Die Kader:
EC The Red Bulls: ARTURSSON G., AUER T., BANHAM F., BOCK B., GRABHER MEIER M., HAGER G., HARAND P., HENRY B., INNERWINKLER T., KALT D., LAKOS A., LIND J., LINDGREN V., MANA M., PEWAL M., PEWAL M., PINTER P., PITTL S., TRATTNIG M., ULRICH M.
Eishockeyclub Graz: BRUNNEGGER M., FANKHOUSER S., GÖTTFRIED G., HALA J., KRAXNER D., KRAXNER K., KÜHN G., LANGE H., NORRIS W., POLLROSS M., QUANTSCHNIG C., REINTHALER K., RODMAN M., SCHURIAN R., SELMSER S., STEINWENDER R., STOREY B., TROPPER M., WASHBURN S., WEINHANDL F.