Bernhard Bock ist bereit für die Bundesliga
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marksoft -
13. Februar 2006 um 11:26 -
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Dass der lettische Team-Torhüter Arturs Irbe den Salzburgern für die Zeit der Olympischen Spiele in Turin ausfallen würde, war ja schon länger bekannt. Dementsprechend vorbereitet geht Ersatz-Goalie Bernhard Bock in die nächsten Bundesliga-Spiele.
Der 25-jährige gebürtige Grazer hat in der laufenden Saison bereits bewiesen, dass er auch in der obersten Spielklasse seinen Mann stehen kann. Bei vier Bundesliga-Einsätzen im Dezember vergangenen Jahres (auch gegen Graz war Bocks Einsatz geplant, das Spiel wurde aber nicht ausgetragen) ging er jedes Mal als Sieger vom Eis, wurde dann wieder von Arturs Irbe nach dessen Genesung abgelöst.
Bernhard Bock sieht seinen nächsten Bundesliga-Einsätzen zwar mit Spannung entgegen, verspürt aber keinen größeren Druck als beim letzten Mal: „Im Dezember haben wir uns auch in einer wichtigen Phase befunden, da war gerade die Punkteteilung. Mit zwei oder drei schlechten Spielen hätten wir da schnell im Mittelfeld der Tabelle oder noch weiter unten landen können. Etwas nervös bin ich vor den Spielen aber schon, das gehört einfach dazu.“ Erfahrungen als Einser-Goalie in der höchsten Spielklasse bringt Bernhard Bock aber nicht nur aus der jüngsten Saison mit. Ein Jahr in Feldkirch, ein Jahr in Zell am See und zwei Jahre in Lustenau hat der 25-jährige schon Bundesliga-Luft geschnuppert, zuletzt wurde er mit dem EK Zell am See Nationalliga-Meister.
Im Sommer 2005 wechselte Bernhard Bock aus dem Pinzgau zu den Red Bulls und absolvierte neben den genannten Bundesligaeinsätzen auch etliche Spiele im Farmteam. Sein erklärtes Ziel auf lange Sicht ist aber die Bundesliga: „Die Bedingungen im Farmteam sind für mich optimal. Aber auf Dauer möchte ich mit der ersten Mannschaft nicht nur trainieren, sondern auch bei den Spielen im Tor stehen“, sagt Bock, der sich auf keinen Fall als „Bankerldrucker“ sieht. Dass er Arturs Irbe nach dessen Rückkehr von den Olympischen Spielen im Tor wieder Platz macht, steht aber außer jeder Diskussion. „Arturs ist eine Ausnahmeerscheinung. Ich habe im Training bereits viel von ihm gelernt und bin beeindruckt, wie professionell er arbeitet, und das nicht nur auf dem Eis“, erkennt Bernhard Bock die Fähigkeiten seines Mannschaftskollegen neidlos an. Besonders das aktive Spiel mit den Verteidigern ist dabei ein auffälliges Merkmal in Irbes Spiel und findet ansatzweise auch schon Niederschlag bei den Einsätzen seines jungen österreichischen Konkurrenten.
Für die Red Bulls ist also auch das Spiel mit Bernhard Bock als Schlussmann nichts Neues, und in den letzten Wochen und Monaten ist auch das Zusammenspiel des 25-jährigen Steirers mit seinen Vorderleuten weiter gewachsen. Die Form hat sich Bernhard Bock bei den letzten Nationalliga-Spielen geholt, wo die Red Bulls eine beachtliche Erfolgsserie hingelegt haben. Auch am vergangenen Samstag musste sich das Farmteam erst nach Penalty-Schießen mit 5:6 gegen den EK Zell am See geschlagen geben. Nach dem anfänglichen 1:5-Rückstand vereitelte Bernhard Bock im weiteren Spielverlauf so manch 100%-ige Chance der Pinzgauer und hatte somit wieder großen Anteil am neuerlichen Erfolg der jungen Salzburger Nationalliga-Mannschaft. Jetzt gilt es für Bernhard Bock, diese Sicherheit auch in die Bundesliga mitzunehmen.