Mehr Aufmerksamkeit bei Haken, Halten und Behinderung
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marksoft -
28. Dezember 2005 um 20:46 -
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Die deutschen Eishockeyschiedsrichter werden ab dem 01.Januar 2006 ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die Regelverstöße Haken, Halten und Behinderung lenken. Die Umsetzung erfolgt in der DEL sowie in allen Ligen des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) inklusive den Nachwuchsligen.Der Schiedsrichterausschuss reagiert somit einerseits auf die nicht zufrieden stellenden Schiedsrichterleistungen
in der laufenden Saison, sowie andererseits auf die aufkommenden Diskussionen hinsichtlich der durch den internationalen Eishockeyverband (IIHF) getätigten Aussage, dass die Olympischen Winterspiele 2006 nach dem Standard der nordamerikanischen Profiliga NHL geleitet
werden. Die NHL hat im Bereich der Regelverstöße Haken, Halten und Behinderung die so genannte „Null Toleranz“ Regel eingeführt.
Auch andere europäische Eishockeynationen wie die Schweiz und Schweden haben bereits reagiert.
Die Spiele der jeweiligen Ligen werden seit kurzem mit einer verschärften Regelauslegung
geleitet.
Der Schiedsrichterausschuss des Deutschen Eishockey-Bundes unter Leitung von Obmann Bernd
Schnieder hat die deutschen Eishockeyschiedsrichter umfangreich geschult. Anhand von vielen
Videobeispielen wurden den Schiedsrichtern Spielsituationen vorgestellt, die nach der verschärften
Regelauslegung zukünftig nicht mehr erlaubt sind.
Die Trainer und sportlichen Leiter der DEL-Mannschaften wurden im Rahmen eines Symposiums
in Köln bereits über die strengere Regelauslegung informiert. Auch hier wurden zahlreiche Videobeispiele
vorgestellt und anschließend ausführlich erläutert.
Holger Gerstberger, Schiedsrichterbeauftragter der DEL:
„Die verschärfte Auslegung im Bereich Haken, Halten und Behinderung, die im übrigen Standard
des IIHF Regelwerks ist und auch für den Spielbetrieb in allen deutschen Ligen gilt, ist zu Beginn
für die Beteiligten ein Lernprozess, der Zeit braucht und nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle,
also Schiedsrichter, Trainer und Spieler sowie Medien und Fans, dieses wollen und an einem
Strang ziehen. Die NHL hat bewiesen, dass trotz Anfangsschwierigkeiten dieser Weg absolut richtig
ist. Der Erfolg sind noch attraktivere Spiele.
Wir denken, dass wir alle Beteiligten gut vorbereitet haben und hoffen, dass trotz der sicherlich
auch bei uns auftretenden Anfangsschwierigkeiten alle gemeinsam das Ziel verfolgen, den neuen
Standard erfolgreich umzusetzen und dies nicht nur als Aufgabe der Schiedsrichter sehen“.