Befindet sich Österreichs Eishockeybundesliga in einer Zeitschleife? Laut gestern aufgetauchten Gerüchten denkt man beim ÖEHV intensiv über die Reaktivierung der wenig geliebten Alpenliga mit Italien und Slowenien nach. Die EBL ist skeptisch, die Fans eher abweisend.Noch vor wenigen Tagen hatte sich das im Zuge eines Interviews für Hockeyfans - das Magazin anders angehört. Der ÖEHV, so Verbandsvizepräsident Ledolter, könne sich derzeit eine gemeinsame Liga mit Slowenien nicht vorstellen. Veränderungen hätten von der EBL auszugehen.
Seit gestern ist die Welt wieder anders, denn in einem Beitrag der "Kleinen Zeitung" spricht sich ÖEHV Präsident Dieter Kalt für eine Wiedereinführung der Alpenliga aus. Offensichtlich hat es sogar schon Gespräche mit dem Italienischen Eishockeypräsidenten gegeben und auch mit Slowenien dürfte man in Kontakt sein.
Angedacht sei eine Liga mit 8 Teams aus Italien, sieben aus Österreich und drei aus Slowenien - insgesamt also 18 Mannschaften, die sich in einer Hin- und Rückrunde bis Jänner messen. Danach würde der österreichische Titel wie schon Ende der 90er Jahre in einer eigenen Meisterschaft nur unter den Österreichischen Teams ausgespielt.
Der Vorschlag des ÖEHV kommt genau einen Tag nachdem die Liga die Erhöhung der Ausländerzahlen bekanntgegeben hat. Es könnte sich also durchaus auch um eine gezielte Aktion handeln, denn die Liga ist alles andere als erfreut über diesen Vorschlag. Zudem hat man mit der Alpenliga bereits einmal wenig positive Erfahrungen gemacht. Lange Reisen, hohe Reisekosten, kaum Interesse der Zuschauer und Medien.
Dennoch ist man beim ÖEHV wohl auf den Plan getreten, ein Notkonzept zu erstellen, sollte sich an der Zusammensetzung der EBL etwas ändern. Vor allem aus Graz gab es zuletzt vom dortigen Präsidenten Pildner-Steinburg in den steirischen Medien immer wieder Andeutungen, dass die 99ers eventuell aus der Liga aussteigen könnten. Eine Bundesliga mit 6 Teams wäre wohl die Minimalvariante, weshalb man beim Eishockeyverband schon jetzt an Alternativen bastelt.