48er zittern sich gegen Mödling auf Rang 2

Thriller in der Oberliga! Die 48er aus Wien setzten sich in der fünften Runde zu Hause knapp mit 6:5 nach Penalty Schießen gegen Mödling durch und feierten damit ihren dritten Saisonsieg. Die beiden Punkte bedeuteten gleichzeitig auch Rang 2 hinter Leoben, während Mödling Dritter ist.Das Spiel 48er gegen Mödling bot was das Eishockey-Fanherz begehrt: Traumtore, Spannung pur, Emty Goal, Ausgleich in letzer Sekunde, Overtime, Penaltyschießen! Auf der andern Seite auch brutale Fouls, verärgerte Zuseher und eine eklatante Fehlentscheidung, die den 48ern den Zusatzpunkt beschert. Penalty-Krimi mit unrühmlichem Ende durch Schiedsrichter Riener Nach dem 5:3 Heimsieg der Dragons gegen die 48er standen sich beide Mannschaften am Samstag erneut gegenüber. Dank eines zeitgleichen Spieles in der Albert-Schultz Eishalle musste man in die, für Zuschauer und Oberliga unwürdige, Eishalle Kagran ausweichen. Zum Ärger der Mödlinger Fans und der neutralen Zuschauer (48er Anhänger waren in der Halle wie schon in den Jahren zuvor nicht zu entdecken) wurden diese zu Beginn des letzten Drittels auch noch in den Bereich hinter das Tor verwiesen. Die offizielle Begründung: Die Zuschauer sind zu sehr durch abprallende Pucks gefährdet und man möchte keine Anzeige riskieren. Interessant, dass man auf diesen Umstand erst im letzten Drittel kam und bei anderen Oberliga-Spielen in selbiger Halle diese Tatsache offensichtlich ignorierte. So mussten die Zuschauer das letzte Drittel, Verlängerung und Penaltyschießen hinter verdreckten Plexiglasscheiben verfolgen - das gegenüberliegende Tor konnte nur mehr erahnt werden. Hallensprecher und musikalische Untermalung ebenso Fehlanzeige. So macht man keine Werbung für die Oberliga! 1. Drittel: UEC Mödling bestimmt Geschehen Soviel zum Geschehen Abseits des Spiels... Bei den 48ern war erstmals ein alter Bekannter der Dragons mit von der Partie. Ex-Wolf aus Amstetten Michael Güntner, im Finale der letzten Saison noch den Dragons aus Mödling unterlegen, wechselte zu den 48ern. Trotz der Verstärkung gaben die Mödlinger in den Anfangsminuten den Ton an. Nach 06:19 Minuten wurde die spielerische Überlegenheit erstmals in Tore umgemünzt. Im Powerplay wird Leppänen ideal angespielt und schießt mit seinem ersten Saisontor die Dragons mit 0:1 in Front. Nur etwas mehr als drei Minuten später lassen die Mödlinger sogar das 0:2 folgen. Altvater zieht von der linken Seite ab und trifft haargenau ins linke Kreuzeck - ein Traumtor! Die Dragons setzten nach, doch trotz einiger guter Chancen blieb es beim hochverdienten 0:2 Vorsprung zur Drittelpause. 2. Drittel: Mödling bringt 48er wieder ins Spiel Das 2. Drittel stand dann im Zeichen der 48er. Mit einer 0:2 Führung im Rücken fingen sich die Dragons nun plötzlich mehrere Konter ein. Und prompt wurde einer dieser Konter von Austerer zum 1:2 Anschlusstreffer genutzt. Zwar konnte Pfleger eine Minute später den zwei Tore Vorsprung wieder herstellen, doch im Spiel der Dragons lief es nun alles andere als glatt. Die 48er profitierten immer wieder von schlimmen Abspielfehlern der Mödlinger. Die Konsequenz waren das 2:3 in der 30. Spielminute und kurz vor Ende des Drittels der Ausgleich zum 3:3. Die Drittelpause kam den Dragons nun ganz gelegen. 3. Drittel: Last Minute Tor bringt Dragons in die Verlängerung Im letzten Drittel kam wieder mehr Ordnung ins Spiel der Dragons. Doch die 48er blieben in der Chancenauswertung vorerst effektiver. In der 47. Spielminute gingen die Hausherren erstmals in Führung und nur drei Minuten später kassierten die Dragons sogar das 5:3. Es schien als hätten die Dragons das Spiel nun verloren. Doch die Dragons rafften sich noch einmal zusammen und setzten auf volle Offensive. Sieben Minuten vor Ende gelang durch Pfleger endlich der wichtige Anschlusstreffer. Die 48er lauerten jetzt nur mehr auf Konter - versuchten die Uhr herunterzuspielen. Die letzte Spielminute: Güntner mit einem brutalen Check von hinten gegen die Bande (Video folgt) - ein Foul, welches leicht eine schwere Verletzung hätte verursachen können und normalerweise eine Matchstrafe nach sich ziehen muss. Doch Schiedsrichter Riener, der das Spiel zumeist nicht im Griff hatte und keine klare Linie in seinen Entscheidungen erkennen ließ (leichte Vergehen wurden teilweise bestraft - harte Vergehen blieben straflos), gab lediglich eine 2-Minuten Strafe! In letzter Verzweiflung nehmen die Mödlinger den Torhüter für einen zusätzlichen Spieler vom Eis. Zweimal streicht die Scheibe knapp am leeren Tor vorbei. Dann der letzte Angriff der Mödlinger. Und tatsächlich gelingt Sascha Tomanek 11 Sekunden vor Spielende noch der Ausgleichstreffer zum 5:5. Es ging in die Verlängerung... Verlängerung: Mödling mit der besseren Ausdauer In der 5minütigen Verlängerung waren wieder die Mödlinger die bessere Mannschaft. Gleich dreimal hatten die Dragons eine Riesenchance auf den Sieg. Doch auch nach der Verlängerung blieb es beim 5:5 Unentschieden. Die endgültige Entscheidung musste also im Penaltyschießen fallen. Penaltyschießen: Schiedsrichter Riener mit eklatanter Fehlentscheidung Wie leider sooft im Sport, so ging auch diese von beiden Mannschaften großartig geführte Partie unrühmlich zu Ende. Nach dem die ersten drei Schützen auf beiden Seiten an Andreas Künz im Tor der Mödlinger bzw. Siedl im Tor der 48er scheiterten lieferte Schiedsrichter Riener beim 4. Penalty der Mödlinger das negative Highlight der Partie: Lhota läuft an, überlistet Siedl und trifft sicher ins Netz. Doch Schiedsrichter Riener gibt den Treffer zum Staunen der Zuschauer nicht - denn bei seinem missglückten Abwehrversuch verschob Torhüter Siedl das Tor. Zwar passierte dies erst nach dem Treffer, hatte keinen Einfluss auf das Endresultat (der Puck wäre so und so im Netz gelandet) und wurde ev. sogar absichtlich durch Siedl herbeigeführt, doch alle Diskussionen nutzen nichts. Den darauffolgenden Penalty der 48er verwertete Güntner mit seiner einzigen wirklich gelungenen Aktion an diesem Abend. Da auch der letzte Schütze der Mödlinger scheiterte, nehmen die 48er den noch zu vergebenden Punkt mit. Fazit: Tolles Spiel, geschenkter Punkt für die 48er Ein tolles Spiel aber schwaches Umfeld (Stichwort: schlechte Sicht für Zuseher, schwache Schiedsrichterleistung)! Das Spiel hätte sich keinen bzw. zumindest einen herausgespielten Sieger verdient gehabt, doch Schiedsrichter Riener machte dem einen Strich durch die Rechnung, wurde von den Zusehern mit Buhrufen aus der Halle verabschiedet. Immerhin nehmen die Dragons aber einen Punkt aus Wien mit und liegen durch die Niederlage von Leoben nur 2 Punkte von der Tabellenspitze entfernt! Bereits am kommenden Mittwoch geht es in der Eisarena Mödling gegen die Vienna Capitals II weiter. Da haben die Dragons dann hoffentlich wieder mehr Glück mit den Spielleitern... HC Die 48er - UEC "The Dragons" Mödling 6:5 n.P. (0:2, 3:1, 2:2, 0:0, 1:0) Zuschauer: 50 Referees: Riener C.; Effenberg K., Stöckl G. Tore: Austerer B. (23:17 / Stockhammer G.), Mayerhofer M. (29:26 / Burghart D.; 49:49 / Austerer B.), Stockhammer G. (39:33 / Austerer B., Burghart D.), Duschek R. (46:38 / Güntner M.), Güntner M. (65:00) resp., Leppänen L. (06:19 / Klumpp P.), Altvater S. (09:29 / Lhota T., Pfleger ..), Pfleger .. (24:26; 53:03 / Dorazil R.), Tomanek A. (59:49) Penalty in minutes: 20 resp. 14 Die Kader: 48er: Oschepp M., Meyer M., Neuwirth R., Mayerhofer M., Austerer B., Jobst C., Stockhammer G., Jatzko R., Siedl A., Güntner M., Burghart D., Jelinek S., Duschek R., Frisch H., Mödling: Siegel S., Dorazil R., Klumpp P., Schögler A., Altvater S., Pfleger .., Schweiger M., Leppänen L., Kretschmeier K., Barz .., Künz A., Szlachcikowski M., Tomanek A., Steiner .., Mader M., Lhota T.