Black Wings bleiben Angstgegner des VSV
-
marksoft -
16. November 2005 um 00:58 -
6.125 Mal gelesen -
0 Kommentare
Drei Spiele, drei Siege - der ehemalige Angstgegner wurde in der laufenden Saison zum Lieblingsgegner der Black Wings Linz. Auch im dritten Duell mit dem VSV setzten sich die Oberösterreicher durch und errangen einen verdienten 4:2 Heimsieg. Damit sind die Stahlstädter neuer Dritter, der VSV rutscht auf Rang 4 ab.Zur Woche der Wahrheit waren die kommenden Tage in Linz erkoren worden. Es geht binnen 6 Tagen gegen drei direkten Konkurrenten um einen Play Off Platz, zwei davon hinter den Oberösterreichern platziert. Da wollte man gegen den VSV einen erfolgreichen Start, am besten mit Punkten hinlegen.
Und das Vorhaben gelang! Gegen die Adler aus Villach gelang auch im dritten Duell der Saison ein voller Erfolg und die ersten beiden Punkte nach der Ligapause wurden nach Oberösterreich tranfseriert. Mit 4:2 schlug man die Kärntner und überholte diese damit in der Tabelle, ist nun neuer Dritter.
Beim VSV feierte Stürmer Markus Peintner nach seiner Fingerverletzung ein beachtliches Comeback, hatte am Ende zwei Assists auf sein Konto geladen - und das obwohl er wenige Minuten vor der Partie noch gar nicht sicher wusste, ob die Verletzung schon so weit ausgeheilt ist, dass er durchhalten könne. Dafür fehlte mit Mickey Elick wie erwartet ein Fels in der VSV Abwehr.
Die Partie selbst startete sehr nervös von beiden Seiten. Die Ligapause hatte sich doch bemerkbar gemacht und man benötigte etwas mehr als 5 Minuten, ehe man ins Spiel fand. Den entscheidenden Impuls fanden schließlich die Hausherren vor nicht ganz 3.000 Zuschauern in der 10. Minute. Christian Perthaler schoss seine Mannschaft mit 1:0 in Führung, nachdem er als Kapitän von Shearer und Chyzowski bedient worden war.
Und auch drei Minuten später hatte die Nr. 16 der Linzer, Dave Chyzowski, seine Hände mit im Spiel. Er legte auf Rob Shearer auf, der technisch versierte Stürmer vollendete im Power Play zum 2:0.
Erst nach diesem Doppelschlag fanden die Adler aus Villach besser ins Spiel, so richtig brandgefährlich wurde man aber in diesem ersten Drittel nicht mehr. Dafür drängten die Kärntner zu Beginn des zweiten Abschnitts auf den Anschlusstreffer. Die Black Wings ließen sich zu weit nach hinten abfallen, der VSV beherrschte die ersten 7 Minuten des Drittels deutlich.
Das sah auch Linz Trainer Harand so und nach nach 7:40 Minuten eine Auszeit, schwor sein Team noch einmal auf die ausgegebene Taktik ein und hatte damit Erfolg. Denn die Oberösterreicher wirkten nun wie aufgeweckt und kamen in der 30. Minute zum 3:0. Wieder war es Rob Shearer, der mit einem Traumsolo alle Gegner austanzte und auch Goalie Gert Prohaska keine Chance ließ.
Die Gäste aus Villach fassten aber schnell neuen Mut und kamen durch Bousquet in der 34. Minute zum ersten Treffer des Abends. Bis zur Sirene des zweiten Abschnitts bemühten sich die Kärntner zusehends, ins Tor wollte die Scheibe aber auch dank eines gut aufgelegten Pavel Nestak nicht.
Im letzten Abschnitt war das Bemühen der Villacher weiter vorhanden, spätestens an der blauen Linie waren die Versuche aber meist zu Ende. Man brachte kaum brauchbare Schüsse vor oder auf das Tor der Linzer und diese konnten im Gegenzug dazu brandgefährlich kontern. Ein Break nützte schließlich ein Ex-Villacher im Dress der Linzer zum 4:1. Nach pass von Rac sorgte Wiedmaier in der 48. Minute für den beruhigenden Dreitorevorsprung.
Das war so etwas wie die Vorentscheidung, denn der VSV wirkte nun noch gehemmter, die Oberösterreicher konterten weiter gefährlich und fanden gute Chancen vor. Gegen Ende der Partie wurden auch die Adler noch einmal offensiver und effektiver. Peintner traf in dieser Phase nur die Querlatte, Kaspitz fand in Nestak seinen Meister, ehe Herbert Hohenberger in der 59. Minute doch noch das 2:4 gelang.
Nun bäumten sich die Gäste noch einmal auf, nahmen Goalie Prohaska früh vom Eis und bekamen am Ende sogar noch ein Power Play zugesprochen. Mit einer 6 gegen 4 Überzahl ging die Partie zu Ende, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr!
Fazit:
Einen Start nach Maß schafften die Black Wings zu Hause gegen den VSV. Die Villacher galten früher als DER Angstgegner der Linzer, in dieser Saison gab es bislang in drei Spielen 6 Punkte für die Stahlstädter. Am Ende ging der Erfolg in Ordnung, da sich die Oberösterreicher vor dem Tor als gefährlicher und auch effizienter erwiesen.
Mann des Abends war der Kanadier Rob Shearer, der ein Dreipunktespiel (2 Tore, 1 Assist) hinlegte. Wie überhaupt die erste Linie der Oberösterreicher gut in Form war. Scheinbar sind die Kanadier im Dress der Linzer nun aufgewacht.
Beim VSV wirkten viele Aktionen schaumgebremst. Nach vorne ging insgesamt zu wenig, um die Linzer in Bedrängnis zu bringen, hinten war man im Zweikampf zu inkonsequent. Ein sehr ansehliches Comeback feierte Markus Peintner, der am Ende zwei Assists stehen hatte. Eklatant die derzeitige Auswärtsschwäche der Adler: zum 6. Mal in Folge wurde auf fremdem Eis verloren!
Für beide Teams geht bereits am Freitag der Kampf um den Verbleib in den Top 4 weiter. Die Villacher müssen zu Hause gegen die Graz 99ers ran, die Linzer auswärts in Wien. Eine Niederlage könnte für beide Teams bedeuten, dass man unter den Play Off Strich rutscht. Das will man sowohl in Villach als auch in Linz verhindern.
Schlechtester Mann in Linz war aber ganz klar Schiedsrichter Ira. Unerklärliche Pfiffe, Strafen, die selbst den angeblich "Gefoulten" lächeln ließen - der Referee wirkte das gesamte Spiel über völlig apathisch und brachte mit seinen Entscheidungen zusätzlich Hektik ins Spiel.
EHC LIWEST Linz - EC Pasut VSV 4:2 (2:0, 1:1, 1:1)
Zuschauer: 3.200
Referees: Ira H.; Erd U., Fussi W.
Tore: Perthaler C. (09:30 / Shearer R., Chyzowski D.), Shearer R. (12:54 / Chyzowski D., Lukas R.; 29:55 / Ignatsevs V.), Wiedmaier S. (47:01 / Jäger B., Rac W.) resp., Bousquet D. (33:59 / Gauthier D., Peintner M.), Hohenberger H. (58:21 / Bousquet D., Peintner M.)
Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 29 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (58 min. / 31 SA. / 4 GA.)
Penalty in minutes: 12 resp. 10
Die Kader:
Linz: Holzleitner A., Jäger B., Rac W., Harand C., Wiedmaier S., Perthaler C., Winzig P., Diewald J., Obermayr G., Salfi K., Szücs M., Chyzowski D., Shearer R., Nestak P., Mayer M., Wieltsch P., Privoznik G., Doyle R., Ignatsevs V., Lukas R., Wilson M., Mayr M.
VSV: Petrik N., Kromp W., Lanzinger G., Peintner M., Judex A., Kaspitz R., Pasco R., Schlacher M., Gauthier D., Bousquet D., Machreich P., Prohaska G., Oraze M., Slivnik D., Hohenberger H., Pfeffer T., Stewart M., Scoville D., Ullrich P.