Ein Punkt gegen Slowenien reicht zum Turniersieg
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marksoft -
11. November 2005 um 14:41 -
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Durchwegs positiv fällt die Bilanz der österreichischen Teamführung nach den ersten zwei Spieltagen der Euro Ice Hockey Challenge in Turin aus. Morgen geht es im Abschlussspiel gegen Slowenien um den Turniersieg – und dafür reicht Österreich ein Unentschieden.Ruhig geht es am heutigen spielfreien Tag in Turin zu: Nach dem Mittagessen geht es kurz aufs Eis, dann haben die Spieler einen freien Nachmittag. Um 22.00 Uhr erfolgt der Zapfenstreich – schließlich heißt es morgen früh aufstehen: Das letzte Spiel der Euro Ice Hockey Challenge beginnt bereits um 13.00 Uhr.
Dieses Spiel ist wohl das schwierigste des gesamten Turniers, gab es den letzten Sieg gegen Slowenien bereits vor zwei Jahren. Da hieß es ebenfalls bei der Euro Ice Hockey Challenge in Briançon 2:0. In den folgenden drei Spielen gab es eine Niederlage (2:4 in Villach 2004) und zwei 2:2 anlässlich der WM-Vorbereitung in Innsbruck 2005. Head Coach Jim Boni will von all dem nichts hören: „Wir schauen nicht in die Vergangenheit. Wir erwarten morgen weder einen Sieg noch eine Niederlage – wir erwarten eine gute Leistung!“
Die hat die Mannschaft bisher auch erbracht. Boni ist begeistert „Wir haben große Moral und Charakter bewiesen.“ Das bezieht er nicht nur, sondern besonders auf das gestrige Spiel gegen Italien. „Es war beeindruckend, dass wir vor 7.000 Fans in der ausverkauften Eishalle gegen die Heimmannschaft gewonnen haben!“ Wermutstropfen war die schmutzige Spielweise der Italiener, auf die Österreich mit großer Disziplin geantwortet hat. Boni: „Im letzten Drittel war der Schiedsrichter gegen uns, daher kam auch das fast fünfminütige Unterzahlspiel zustande.“
Goalie Walter Bartholomäus absolvierte gestern das erste Länderspiel seiner Nationalteamkarriere und bewies dabei eiserne Nerven. Der 22-jährige Wiener wehrte 13 von 16 Schüssen ab. Boni: „Ihn trifft an den Gegentreffern keine Schuld. Es waren einige unglückliche Situationen dabei, einmal wurde ein Schuss vom Schlittschuh eines Italieners abgefälscht.“
Im morgigen Spiel geht es für Österreich um den Turniersieg, und da reicht dem Team Austria ein Unentschieden nach regulärer Spielzeit. „Für mich haben wir schon gewonnen“, schmunzelt Boni. Und meint damit nicht das Ergebnis, sondern die Gesamtsituation im Team. „Leider sieht die Öffentlichkeit nur die Ergebnisse und kann nicht in die Kabine sehen. Für uns ist es genau umgekehrt, wir wollten in erster Linie ein wirkliches Team schaffen, das zusammenhält“, so Boni. „Die ersten Schritte in diese Richtung haben wir geschafft, wir machen gute Fortschritte.“ Anteil daran hat sicher auch Mentalcoach Chris Hamilton. Er hat einige Einzelgespräche geführt, steht als Ansprechpartner für die Spieler immer zur Verfügung. Boni resümiert: „Unsere gemeinsame Reise hat gut angefangen!“