99ers Coach Zettel gegen Capitals auf Abschussliste?
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marksoft -
26. Oktober 2005 um 21:40 -
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Wenn es bei einer Mannschaft nicht so recht läuft, dann ist der erste Ansatzpunkt immer der Trainer. Diese Erfahrung macht derzeit auch Mike Zettel in Graz, der vor dem TV Spiel gegen den Meister aus Wien schwer in die Kritik geraten ist. Erfolge muss er wohl liefern, sonst könnte bald ein Trainersessel frei werden.Donnerstag, 26. Oktober 2005
EC Graz 99ers - EV Vienna Capitals (41)
Schiedsrichter: SCHIMM, Kaspar, Kofler
Im Premiere-Livespiel der 14. Runde empfangen die Graz 99ers die Vienna Capitals. Obwohl die beiden Teams aktuell Tabellennachbarn sind, läuft es für den Titelverteidiger aus Wien im Moment weit besser.
Fünf Punkte trennen die sechstplatzierten Grazer in der Tabelle von den fünftplatzierten Wienern, der Vorsprung auf Schlußlicht KAC ist seit der letzten Runde weg. Zuletzt lieferte das Team von Mike Zettel immer wieder hauchdünne Ergebnisse ab, meist hatten sie dabei das Nachsehen.
Jetzt heißt die Devise der Teamführung natürlich einen klaren Kopf zu behalten, sich von der Tabellensituation nicht nervös machen zu lassen. Coach Mike Zettel sieht in den letzten Niederlagen immer wieder den gleichen roten Faden: „Irgendwie haben wir einen Weg gefunden, 56 Minuten gut und die restlichen vier Minuten schwach zu spielen. Diese besagten vier Minuten bringen uns immer wieder um den Erfolg.“, so der Kanadier.
Zuletzt in Klagenfurt begannen die Grazer hervorragend, führten sogar mit 2:0. Binnen zwei Minuten ließen sie die Klagenfurter aber zum Ausgleich, und durch einen Fehler im Schlussdrittel sogar zum Sieg kommen.
Gegen die Capitals nehmen die 99ers den nächsten Anlauf, wieder zu punkten. Marcel Rodman hat in seiner Rolle als Center zwischen Michael Pollross und Gerhard Göttfried zuletzt überzeugt, wird auch morgen als Mittelstürmer auflaufen. Weiterhin auf der Injury-list sind Peter Kniebügel und Roland Schurian, dessen Rückkehrdatum weiter ungewiss ist.
Beim Titelverteidiger läuft momentan – abgesehen vom Verletzungspech – vieles nach Wunsch. In den letzten drei Spielen konnte man zwei Siege verbuchen, mußte sich nur den Red Bulls auswärts denkbar knapp geschlagen geben.
Die beiden Teamstützen Gerd Gruber und Bob Wren werden auch morgen fehlen, ein Comeback von Wren wird noch vor der Nationalteam-Pause erhofft, Gruber dürfte erst nach dem International Break wieder fit sein.
Beim gestrigen 6:2 Erfolg gegen Linz setzte sich vor allem die dritte Angriffslinie mit Manuel Latusa, Yuri Tsurenkov und Christian Dolezal mit drei Treffern in Szene. Trainer Jim Boni freute besonders über den Erfolg seiner Checking Line: „Sie arbeiten defensiv sehr hart. Dadurch kamen sie auch im Spiel nach vorne immer wieder zu Möglichkeiten, die sie gegen die Black Wings auch genutzt haben. Bereits in den vorangegangenen Spielen waren die Chancen da, ich hoffe, dass jetzt der Knoten geplatzt ist.“
Der Neo-Nationalteamtrainer erwartet morgen, wie jedesmal in Liebenau, einen schweren Kampf:“ Die 99ers stehen schon sehr unter Druck. Sie haben bis jetzt gutes Eishockey gespielt, das haben wir selbst beim Hinspiel gesehen. Bisher wurden ihre Leistungen nicht belohnt. Sie haben aber die Qualität, in jeder Partie zu gewinnen.“
Im Tor wird wahrscheinlich wieder Jeff Maund zum Zug kommen, nachdem gegen Linz Walter Bartholomäus zwischen den Pfosten stand.