VSV will nach einem Jahr wieder gegen die Caps gewinnen
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marksoft -
20. Oktober 2005 um 06:06 -
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23. September 2004 - an diesem Tag konnte der VSV das letzte Mal Titelverteidiger Vienna Capitals bezwingen. Am morgigen Freitag stehen die Vorzeichen auf ein Ende dieser Durststrecke. Die Caps sind nach zwei Niederlagen angeschlagen, der VSV erlebt einen Höhenflug.Am Freitag gastiert der EC Pasut VSV in der Albert-Schultz-Halle bei den Vienna Capitals. Der Meister ist nach zwei Niederlagen (0:5 in Innsbruck, 0:3 beim KAC) angeschlagen. Doch eben darin birgt sich die Gefahr, den Gegner vielleicht etwas zu unterschätzen.
Pasut VSV fährt zwar ohne Herzog, Oraze und Peintner, dafür aber mit einem tollen Erfolgserlebnis im Rucksack über den Semmering. Gerade mal 271 Sekunden waren im 222. Derby gegen den KAC gespielt, da führten die kleinen Pixelpoints in der neu installierten Videowall einen wahren Freudentanz auf: Pfeffer, Pasco (erstes Tor des neuen Legionärs) und Kaspitz sorgten für die rasche 3:0-Führung. Der 5:2-Endstand geht als 98. VSV-Sieg in die Derbygeschichte ein. Läuft es für die Blau-Weißen weiterhin so rund, dürfen wir am 2. Dezember mit dem 100er-Jubiläum rechnen.
Ein Jahr ohne Sieg ist genug. Der letzte volle VSV-Erfolg in Wien datiert vom 23. September 2004. Damals, beim 3:2-Erfolg im Penalty schießen, stand in den Reihen der Wiener ein junger Mann, der nunmehr für Pasut VSV verteidigt: Thomas Pfeffer. „Wien war eine schöne Zeit, aber dieses Kapitel ist für mich abgeschlossen“, so der 25-Jährige, der das momentane Tief der Caps nicht ganz nachvollziehen kann. „Es ist irgendwie rätselhaft, wie ein solches Kaliber wie der Meister derzeit agiert. Das beweist aber wiederum, wie ausgeglichen die Liga ist. Du musst dich Runde für Runde immer wieder neu beweisen und extrem aufpassen.“
Extrem aufpassen müssen die Villacher auch auf die Legionäre der Capitals. „Werenka, Craig und Wren sind brandgefährlich. Speziell Wren beherrscht den tödlichen Pass, bringt seine Kollegen immer wieder ideal in Position“, warnt Pfeffer, dem aber das Duell mit dem derzeit stärksten Wiener, Oliver Setzinger, vorenthalten bleibt. „Wir werden Oliver nicht einsetzen“, erklärt Caps-Coach Jim Boni. Nach wie vor ist nicht geklärt, ob Setzinger nach seinem Check gegen Kniebügel (99ers) die drei Spiele Sperre absitzen muss oder nicht. Neben Setzinger fehlt Boni auch Gerd Gruber. Der Verteidiger laboriert an einer Leistenzerrung. „Mir stehen derzeit nur neun Stürmer und fünf Verteidiger zur Verfügung“, so Boni. „Wir hatten jetzt zwei schlechte Spiele, daher erwarte ich mir nicht einen Sieg oder eine Niederlage, sondern 150 % Einsatz.“
Eigentlich ist für die Fans das Fehlen von Setzinger zu bedauern, denn ein Blick auf die Statistik zeigt: Setzinger ist Viennas einziger Spieler in den Top 15 der Punkteliste (Pasut VSV: drei Spieler – 1. Bousquet, 7. Gauthier, 11. Kaspitz). Mit Setzinger funktioniert das Powerplay der Caps (Nummer eins der Liga), wäre ein Duell gegen den VSV (Nummer eins im Penalty killing) äußerst interessant gewesen.