Straubing Tigers rupfen Black Wings zum zweiten Mal
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marksoft -
6. September 2005 um 22:36 -
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Flügellahm präsentierten sich die Black Wings Linz in ihrem dritten Testspiel binnen einer Woche. Gegen die Straubing Tigers aus der zweiten Deutschen Bundesliga gab es wie vor exakt einer Woche eine deutliche Niederlage. Dieses Mal hieß es am Ende 0:5 (0:1, 0:2, 0:2).Zum ersten Mal in der noch recht jungen Vereinsgeschichte der LIWEST Black Wings Linz musste man sich vor eigenem Publikum eine "zu Null - Niederlage" gefallen lassen. Die Sraubing Tigers scheinen den Oberösterreichern einfach nicht zu liegen, denn nach dem 1:7 bei den Bayern mussten sich die Stahlstädter auch beim Retourmatch in Linz mit 0:5 sehr deutlich geschlagen geben.
Die Oberösterreicher hatten am Vormittag noch ein Training absolivert und das wirkte sich dann vor allem im weiteren Verlauf der Partie aus. Zudem musste man mit Philipp Lukas (Knieverletzung) und Chris Harand (Schulter) zwei verletzte Spieler vorgeben. Somit rückte der junge Fabian Ecker in die Formation der Linzer auf und kam auch zu einigen Kurzeinsätzen.
Im ersten Drittel konnten die Black Wings mit ihren Gästen noch recht gut mithalten, brachten sich aber durch unnötige Strafen aber immer wieder selbst in Verlegenheit. In den ersten 8 Minuten musste man gleich drei Mal ein Power Play über sich ergehen lassen, mehr als ein Stangenschuss der Straubinger schaute dabei für die Gäste aber nicht heraus.
In weiterer Folge wurden die Oberösterreicher besser und kamen ihrerseits durch Chancen. Szücs nach einem Solo und Rac hatten die bis dahin deutlichsten Möglichkeiten in dieser Partie.
Den Treffer machten aber gerade in einer aufkeimenden Drangperiode der Linzer die Gäste. Die Tigers hatten gerade eine Unterzahl überstanden, als Borberg nach schönem Pass alleine auf die Reise geschickt wurde. Der Angreifer ließ sich die Chance nicht entgehen und netzte überlegt in der 16. Minute zum 0:1 ein.
Diesen Rückstand hätte Mark Szücs wenige Sekunden vor Drittelende noch egalisieren können, aber der Stürmer scheiterte nach einem weiteren Solo wieder an Torhüter Mike Bales im Kasten der Bayern.
Ab dem Mittelabschnitt schienen die Oberösterreicher an Substanz zu verlieren. Man konnte mit den Gästen nicht mehr wirklich mithalten und vergab zudem die guten Chancen, die sich boten. Winzig und Perthaler hatten den Ausgleich am Schläger, doch wieder waren es die Gäste, die antworteten.
Es war ein Doppelschlag binnen 35 Sekunden, der die Partie entschied. Das 0:3 aus Sicht der Linzer bedeutete auch den totalen Rückfall der Oberösterreicher. Nichts ging mehr und wenn etwas ging, dann ein Linzer auf die Strafbank.
Das änderte sich auch im letzten Abschnitt nicht. Noch dazu verwerteten die Deutschen gleich nach Wiederanpfiff eine Überzahlsituation zum 0:4 und als die Linzer in der 51. Minute schon über das 1:4 jubelten, wurde dieses auch nicht gegeben. Das Tor war bereits vorher verschoben worden.
Die logische Konsequenz: das 0:5 durch die Straubing Tigers, die damit einen abermals deutlichen Sieg über die Oberösterreicher feierten.
„Mit den beiden Toren im zweiten Drittel war bei uns die Luft draußen“, analysierte Trainer Kurt Harand nach dem Spiel. „Da wurden dann auch die Beine schwer, spürten die Cracks das Training vom Vormittag.“
Dennoch sah der Coach der Black Wings wieder Verbesserungen. „Offensiv lief es bis auf den Abschluß schon recht gut. Solange wir frisch waren haben wir speziell im Powerplay gut kombiniert. Uns hat das nötige Glück gefehlt. Wir werden uns aber vor allem im Abwehrverhalten steigern müssen, da standen wir oft zu weit vom Gegner weg.“
Völlig untergetaucht waren an diesem Abend der Großteil der Führungsspieler der Oberösterreicher. Gar nicht zu sehen einmal mehr Dave Chyzowski, der aber zum ersten Mal eine ganze Partie zu Ende spielte. Untergetaucht auch Rob Shearer, der kaum auffiel. Lebendiger wirkte da schon Mark Szücs, der aber weiterhin seine Scorerqualitäten sucht. In der Defensive wirkte Viktors Ignatjevs des Öfteren unsicher und Mike Wilson war einmal mehr ein Garant für Strafzeiten (gesamt 16 Minuten).
Am Ende war es ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Straubinger, die wieder sicher und kompakt agierten. Den Linzern fiel einmal mehr kein Rezept gegen die Tigers ein und viele Angriffe verpufften in der Angriffszone der Bayern.
Die Oberösterreicher werden nun weiter hart trainieren und dieses Training am Freitag für einen weiteren Test unterbrechen. Dann geht es erstmals gegen einen Gegner aus der Erste Bank Eishockey Liga. Die Vienna Capitals kommen nach Linz und man darf gespannt werden, ob die physisch hart agierende Harand Truppe eine "Duftmarke" setzen will...
06.09.2005 EHC Liwest Linz – Straubing Tigers (GER) 0:5 (0:1 ,0:2, 0:2)
Strafen: 28:12
Schüsse: 23:36
EHC Liwest Linz: Nestak; Wilson, R. Lukas; Ignatjevs, Privoznik; Doyle, Wieselthaler; Mayr, Wieltsch; Perthaler, Shearer, Chyzowski; Salfi, Szücs, Rac; Holzleitner, Jäger, Wiedmaier; Ecker, Winzig, Obermayr.