Red Bulls mit bewährtem Konzept und neuem Trainer in die zweite Saison
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marksoft -
30. August 2005 um 11:37 -
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Vor einem Jahr führten die Red Bulls (zugleich mit Linz) das Konzept des Farmteams nach dem amerikanischen Vorbild der NHL in Österreich ein und setzen diesen Weg heuer fort. Die Aussicht, als Spieler der Nationalliga auch in der Bundesliga eingesetzt werden zu können, belebt die Konkurrenz in der eigenen Mannschaft und verhalf in der letzten Saison schon so manchem zu seiner unverhofften Premiere in der Bundesliga.Frischen Wind bringt dabei der neue Farmteam- und Ausbildungscoach Stanislav Barda mit, der neben seinen Aufgaben im Farmteam auch für die Aus- und Weiterbildung der Salzburger Nachwuchstrainer zuständig ist. Nach einem Monat Eistraining hat sich der 55-jährige Tscheche bereits ein umfassendes Bild über den heuer deutlich aufgestockten Kader gemacht. „Die Jungs haben durch die Bank eine hervorragende Einstellung und sind sehr diszipliniert. Das spielerische Potential ist trotzdem schwer einzuschätzen, da einige ältere Spieler die Mannschaft verlassen haben und an ihrer Stelle viele junge Spieler dazu gekommen sind. Ohne Zweifel aber gibt es viele Talente, die bei einem richtigen Aufbau in wenigen Jahren in der Bundesliga spielen können“, freut sich Stanislav Barda über so viel „frisches Blut“ im Farmteam.
Im Unterschied zur Kampfmannschaft werden in den Trainingseinheiten des Farmteams hauptsächlich die individuellen Fertigkeiten gefördert, treten taktische Inhalte noch in den Hintergrund. „Was wir im Farmteam am meisten brauchen ist Geduld. Wir müssen täglich mit den Spielern arbeiten und sie langfristig auf Bundesligaeinsätze vorbereiten. Das kann in einigen Fällen Jahre dauern. Doch dann haben wir vielleicht einmal zehn oder zwölf Eigenbauspieler in der Kampfmannschaft“. In gewissem Umfang gehören aber auch taktische Vorgaben dazu, nicht zuletzt damit die Farmteamspieler auf Einsätze in der Kampfmannschaft gut vorbereitet sind.
Die Endplatzierung in der Nationalliga ist daher sekundär, wenn gleich Stanislav Barda in jedem Spiel 100% von seinen Jungs fordert: „Wir treten immer an, um zu gewinnen. Die Spieler brauchen die Wettkampferfahrung, zugleich werden mit den Spielen Team-geist und Spieldisziplin gefördert. Der unbedingte Siegeswille ist nicht zuletzt auch wichtig für die Motivation.“ Natürlich wäre es schön, das Nationalliga Play-off zu erreichen, doch das Hauptaugenmerk liege bei der Individualentwicklung einzelner Spieler, so Barda. Spielerische Akzente erwarten sich die Red Bulls vom Slowaken Peter Konder, der mit 34 Jahren internationale Erfahrung mitbringt und diese an die jungen Spieler weitergeben soll. Peter Konder soll dabei nicht nur im Wettkampf, sondern auch im Training als Vorbild voran gehen und seine jungen Teamkollegen auf eine professionelle Lebensweise vorbereiten.
Komplettiert wird das Trainerteam mit dem Assistant Coach Thomas Frühwirth – „Ich kenne die halbe Mannschaft noch persönlich aus meiner Zeit als Spieler und unterstütze Stanislav auf und neben dem Eis.“ – sowie mit dem neuen Konditionstrainer Emanuel Pogacnik, der bereits in den letzten Monaten mit der Mannschaft gearbeitet und die konditionelle Basis für die kommende Saison gelegt hat.