Red Bulls mit Schaulaufen in Hangar 7 vor Testspielwoche
-
marksoft -
29. August 2005 um 15:08 -
3.928 Mal gelesen -
0 Kommentare
Am Tag vor ihrem Test gegen Södertälje präsentierten sich die Red Bulls Salzburg noch einmal der Öffentlichkeit. Die Mozartstädter unterstrichen dabei einmal mehr ihre Ambitionen, an die Spitze der Erste Bank Eishockey Liga zu wollen. Dazu hat man auch die Infrastruktur gehörig aufgebessert.Der EC The Red Bulls Salzburg hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz mit Mannschaftspräsentation im Hangar 7 in Salzburg den Kader der Bundes- und Nationalliga-Mannschaft für die kommende Saison 2005/2006 vorgestellt. Dabei präsentierten die Red Bulls zugleich die neuen Heimtrikots in einem eigens dafür im Hangar 7 errichteten „Eisstadion“.
Allerdings nicht auf richtigem Eis, sondern auf einer ganz speziellen Plastikoberfläche, die dem Eis und seinen Laufeigenschaften sehr ähnlich ist. Sehr zur Freude der Journalisten und Schaulustigen, die damit die Red Bulls gleich in Action erleben konnten, wenn auch auf einer etwas kleineren Fläche als das Original-Eishockeyfeld.
Schon morgen, Dienstag, beginnt für die Bundesliga-Mannschaft aber der Ernst auf dem richtigen Eis, denn dort wartet beim ersten Freundschaftsvergleich vor der neuen Saison der schwedische Erstligist Södertälje SK in der Salzburger Eisarena (Spielbeginn 19:15 Uhr, Eintritt nur 8,- EUR). Noch in der gleichen Woche startet in der Salzburger Eisarena das Vorbereitungsturnier „The Red Bulls Face-Off“, wo neben den Red Bulls gleich drei europäische Erstliga-Mannschaften teilnehmen.
Mit dem Wiederaufstieg in Österreichs höchste Spielklasse nach 16 Jahren hatten die Red Bulls im letzten Jahr für neue Eishockeybegeisterung in Salzburg gesorgt, dabei aber noch viel Lehrgeld bezahlen müssen. Vor dem Start in die zweite Bundesliga-Saison der „Neuzeit“ hat die Salzburger Klubführung in vielerlei Hinsicht aufgerüstet und neben einem großteils neuen Kader auch das komplette Umfeld professioneller gestaltet. Die Hauptrolle kommt dabei dem neuen Trainerteam zu, das mit dem schwedischen Head Coach Hardy Nilsson die Red Bulls in neue sportliche Dimensionen führen soll.
Hardy Nilsson konnte einen Teil der Red Bulls bereits im Frühjahr beobachten und ist sich über die Stärke seiner Mannschaft bewusst: „Das Team hat sich deutlich gesteigert und ist heuer auf vielen Positionen besser besetzt. Auch ohne Vergleiche mit anderen Bundesliga-Mannschaften ist für mich das Erreichen des Play-offs ein realistisches Ziel. Das haben auch die ersten Trainingswochen auf dem Eis gezeigt.“ Dabei verlässt sich der 58-jährige Schwede einerseits auf die Legionäre und die österreichischen Teamspieler, wünscht sich andererseits aber auch eine Leistungsentwicklung aller Spieler im Sog der ´Stars´. „Ein gutes Team braucht seine Führungsspieler, aber auch eine starke Mannschaft dahinter. Auch im Eishockey gilt: Die Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.“
Ein großes Plus sieht Hardy Nilsson auch in der verbesserten Infrastruktur. Ob der vergrößerte Mitarbeiterstab der Klubführung, die baulichen Maßnahmen in der Eisarena oder das erstmals über den gesamten Sommer organisierte Konditionstraining – „die neue Organisation bringt Fortschritt, und das spüren auch die Spieler. Das professioneller gewordene Umfeld motiviert sie zusätzlich.“
Bedingungslose Unterstützung erfährt Hardy Nilsson bei seiner Arbeit durch seinen schwedischen Landsmann und Assistant Coach Martin Karlsson. Die beiden kennen sich nicht nur als Trainer und frühere Spieler, sondern sind auch familiär miteinander verbunden. „Wir haben die gleiche Eishockey-Philosophie und eine ganz klare Aufgabenverteilung. Es ist wichtig für den Erfolg, dass wir uns gegenseitig blind vertrauen können.“ Eine gute Zusammenarbeit besteht auch mit dem neuen Konditionstrainer Martin Hager, der die Bundesliga-Mannschaft erstmals über den ganzen Sommer auf die Winter-Saison vorbereitet hat. Das schätzt auch Hardy Nilsson: „Martin Hager hat gut gearbeitet und die Basis gelegt, auf der wir nun aufbauen können. Die konditionellen Voraussetzungen können am Ende der Saison über Sieg oder Niederlage entscheiden.“
Dass Hardy Nilsson erstmals eine österreichische Mannschaft betreut, könnte sich als weiterer Vorteil für die Red Bulls herausstellen. „Alle führenden Eishockeynationen weisen Unterschiede im Spielaufbau und im Spielverständnis auf. Ich war mit meinem System in Deutschland und Schweden schon sehr erfolgreich und werde diese Linie auch in Salzburg verfolgen.“ Man darf gespannt sein, wie die anderen Vereine der Erste Bank Eishockey Liga heuer mit der Handschrift des Schweden zu Recht kommen...
Testspiel:
30.08.05, DI, 19.15: THE RED BULLS - SÖDERTÄLJE SK (SWE)