Die 6. Auflage des Raiffeisen InlineHockey Masters ist Geschichte. Die diesjährige Version des größten Turnier Österreichs wird aber noch lange in Erinnerung bleiben. Teams aus 4 Nationen waren angetreten um den Titel im wohl prestigeträchtigsten Turnier Österreichs ihr eigen zu Nennen. Der Wettergott hatte anfangs kein Einsehen. Dies stoppte aber die 16 angetretenen Teams nicht von Beginn an InlineHockey auf Top Niveau zu bieten. Von Anfang an kristallisierten sich aber einige Favoriten heraus.
In Gruppe Eins startete der Titelverteidiger die Crazy Moose Zell am See souverän ins Turnier u. konnte ihre Vorrunden Gruppe ohne Probleme gewinnen. Das zum Favoritenkreis zählende Team der Wolfurt Walkers I konnte in Gruppe 1 nur Platz 3 u. den damit verbundenen Gang in die Hoffnungsrunde schaffen.
Gruppe Zwei war eine klare Angelegenheit für das Team der Vienna 95ers. Das Bundesliga Team aus Wien konnte mit 3 Siegen eine klare Duftmarke setzen. Neben den 95ers konnte sich das Team des Skaterclub Bürs für die Zwischenrunde qualifizieren.
Gruppe Drei war wie nicht anders zu erwarten eine klare Angelegenheit für das Schweizer NLA Team der Red Rocks Rothenfluh.
Gruppe Vier sah einen Durchmarsch des ältesten Teams Österreichs, den Red Dragons Altenberg. Neben den Red Dragons konnte sich in dieser Gruppe auch noch das zweite Team des IHC Wolfurt Walkers durchsetzten. Das in einem Klasse
Vorrundenspiel den Red Dragons nur knapp mit 2:1 unterlag.
Wie eng es in diesem Jahr zu ging beweist wohl der Umstand das das erste Team des IHC Wolfurt Walkers erst über die Hoffnungsrunde einen Zwischenrunden Startplatz ergattern konnte. In einem spannenden Spiel setzte sich Wolfurt gegen die Schaanwälder Hot Sticks durch.
In beiden Zwischenrundengruppen wurde hervorragendes InlineHockey geboten. In Gruppe Eins spielten sich die Teams IHC Wolfurt Walkers II u. Titelverteidiger Cracy Moose Zell am See in den Vordergrund. Beide Teams zogen ohne Niederlage in die Halbfinalbegegnungen ein. Die direkte Begegnung dieser Teams endetet in einem spannenden Spiel 1:1.
In Gruppe Zwei war die Situation denkbar knapper. Das erste Team der Wolfurt Walkers konnte sich trotz Gang durch die Hoffnungsrunde gegen die favorisierten Vienna 95ers durchsetzen. Neben Wolfurt qualifizierten sich die Red Dragons Altenberg souverän für die Halbfinalpartien.
In den Halbfinals kam es dann zum von den Wolfurter Fans herbei gesehnten Treffen der beiden Wolfurter Teams.
Wolfurt I konnte in diesem Spiel das zweite Team um die Nationalspieler Thomas Fischer u. Stefan Oberhauser nicht gefährden. Nach Toren von Ingemar Mayer u. Stefan Oberhauser zog Wolfurt II souverän ins Finale ein.
Das zweite Halbfinale war denkbar knapper. In diesem Spiel trafen sich der Titelverteidiger die Cracy Moose Zell am See u. die Red Dragons Altenberg. Beide Bundesliga Teams boten ein Inlinespektakel auf höchstem Niveau. Zell am See ging durch ein Tor von Albert Feisterer mit 1:0 in Führung. Aber die Antwort des 3 fachen Österr. Meisters lies nicht lange auf sich warten. Klemens Kuderer vollendete nach Pass von Michael Hobold. Nach einem wunderschönen Tor des tschechischen Nationalteam Kapitäns Jan Prohazka u. dem daraus resultierenden 2:1 für die Red Dragons zog das Team aus Altenberg ins Finale der diesjährigen Masters Version ein.
Im Spiel um Platz 5 setzte sich das schweizer NLA Team Red Rocks Rothenfluh gegen den österr. Bundesligisten Vienna 95ers denkbar knapp mit 4:3 durch.
Das Spiel um Platz 3 wird als Zelebration modernen Angriffshockeys in die Masters Geschichte eingehen. Cracy Moose Zell am See u. die Wolfurt Walkers I lieferten sich über die komplette Spielzeit einen offenen Schlagabtausch mit jeder Menge Torszenen. Am Ende ging das Heimteam die Wolfurt Walkers I mit 4:3 als Sieger vom Platz.
Der Wettergott hatte mit den Wolfurter Inlinecracks ein einsehen. Obwohl das Finale erst gegen 2030 Uhr gestartet wurde ließ der erwartete Regen auf sich warten. Die äußeren Bedingungen für ein denkbares Finale waren deshalb gegeben.
Sowohl den Red Dragons Altenberg als auch den Wolfurt Walkers II war es anzumerken das für beide Teams viel auf dem
Spiel stand. Beide Bundesliga Teams neutralisierten sich gekonnt. Nach 5 Minuten in der ersten Hälfte war es Stefan Oberhauser vorbehalten die Wolfurter Zuschauer jubeln zu lassen. Mit einem Bauerntrick bezwang er Dragons Torhütter Michael Vorlaufer.
Wolfurt kontrollierte darauf hin die Partie u. lies nur Weitschüsse auf das Wolfurter Tor zu. Eine Minute vor Schluss nahmen die Dragons ihren Torhüter vom Platz um den notwendigen Ausgleichstreffer zu erzwingen. Nationalspieler Klemens Kuderer konnte 40 Sekunden vor Schluss der Regulären Spielzeit per Schlagschuss Wolfurt Schlussmann Benjamin Mateblowski bezwingen.
Das Finale ging in die Overtime. Wolfurt wollte auf jeden Fall ein Penaltyschießen verhindern u. drückte auf den Sieg. Aber auch in der Overtime neutralisierten sich beide Teams gekonnt. Nach 5 Minuten Overtime musste das Finale des Raiffeisen Inlinehockey Masters 2005 denkbar spannend im Penaltyschießen entschieden werden.
Wolfurt begann. Nationalspieler Stefan Oberhauser versenkte den ersten Versuch gekonnt hinter Dragons Torhüter Michael Vorlaufer. Auf der anderen Seite trat mit Michael Hobold ein weiterer österr. Nationalspieler an. Auch dieser traf souverän.
Die beiden nächsten Schützen beider Teams scheiterten jeweils an den Torhütern. Als 3. Schütze für Wolfurt trat Ingemar Mayer an u. traf zur 3:2 Führung für Wolfurt. Nun war es dem tschechischen Nationalteam Kapitän Jan Prohazka überlassen auf 3:3 auszugleichen. Aber Jan Prohazka scheiterte am glänzenden Wolfurter Rückhalt Benjamin Mateblowski u. damit gewannen die Wolfurt Walkers zum zweiten mal das größte InlineHockey Turnier Österreichs.
Damit endete ein mit hochkarätigen Mannschaften besetztes Turnier mit einem Sieg des Heimteams. Die Wolfurt Walkers II u. auch die Red Dragons Altenberg wurden mit Beifall der ca. 250 Finalzuschauern bedacht. Für den InlineHockey Club Wolfurt Walkers war es ein nicht nur sportlich gelungenes Wochenende. Die Teams gingen durchwegs zufrieden nach Hause u. freuen sich bereits auf das kommende Masters im Jahr 2006.
Rangliste
1. IHC Wolfurt Walkers II
2. Red Dragons
3. IHC Wolfurt Walkers I
4. IHC Crazy Moose Zell
5. IHC Red Rocks Rotenfluh
6. Vienna 95ers
7. Skaterclub Bürs I
8. Blueliners
9. TSB Ravensburg
10. SC Canadiens Wehingen
11. Schaanwälder Hot Sticks
12. Skaterclub Bürs II
13. EHC Hard
14. Maghrebiner
15. NIV Chihuahuas
16. HC Schellenberg
All Star Team
Benjamin Mateblowski (IHC Wolfurt Walkers II/Tor)
Albert Fersterer (Cracy Moose Zell am See/Verteidigung)
Michael Hrouda (Vienna 95ers/Verteidigung)
Jan Prochazka (Red Dragons Altenberg/Sturm)
Stefan Oberhauser (IHC Wolfurt Walkers II/Sturm)