DEL sieht Verlust vieler NHL-Spieler gelassen
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marksoft -
21. Juli 2005 um 22:18 -
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Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) trägt den Verlust ihrer Lockout-Profis nach dem Ende des Arbeitskampfes in Nordamerika mit Fassung. Entsprechend gelassen kommentieren die Manager der DEL-Clubs die Rückkehr zahlreicher NHL-Stars zu ihren Stammvereinen.„Es war eine Frage der Zeit. Für eine Saison war es sehr schön, die Jungs aus der NHL bei uns spielen zu sehen“, sagte Manager Peter Lee vom Deutschen Meister Eisbären Berlin.
Die Berliner verlieren den früheren NHL-All-Star Olaf Kölzig, der zu den Washington Capitals zurückkehrt, und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Nathan Dempsey (Los Angeles Kings) und Erik Cole (Carolina Hurricanes). US-Nationalspieler Cole avancierte im April zum „wertvollsten Spieler“ (MVP) der Play-off-Finalserie gegen die Adler Mannheim.
Lees Ansicht teilt auch Manager Stefan Wagner vom Halbfinalisten ERC Ingolstadt, der in Marco Sturm (San Jose Sharks), Andy McDonald (Anaheim Mighty Ducks) und Jamie Langenbrunner (New Jersey Devils) eine Reihe der Extraklasse verliert. „Das ist die Kehrseite der Medaille. Aber das wussten wir vorher“, sagte Wagner.
Clubs wie Berlin, Ingolstadt oder Mannheim bleiben trotz des Aderlasses Titel- oder zumindest Play-off-Kandidaten. Schwieriger wird es für die Iserlohn Roosters. Der überragende Mike York (Edmonton Oilers) erzielte 16 Tore, bereitete 46 Treffer vor und verhalf den Roosters zum frühzeitigen Klassenerhalt. Nur Patrick Lebeau von den Frankfurt Lions punktete besser.
Ab Donnerstag werden die NHL-Klubs neue Verträge mit den Profis aushandeln. Es gibt mehr Bewerber als offene Stellen. Der ein oder andere Hochkaräter wird dabei durchs Rost fallen und in Europa anheuern wollen. „Um die gibt es dann ein Hauen und Stechen“, kündigt Manager Marcus Kuhl von Vizemeister Adler Mannheim an. Nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern vor allem auch in den finanzkräftigen Ligen in Russland oder der Schweiz. Ins Schlachtfeld ziehen dann auch die Adler, die Jochen Hecht (Buffalo Sabres), Yannick Trembley (Atlanta Thrashers), Cristobal Huet (Montreal Canadiens) und Sven Butenschön (New York Islanders) in der vergangenen Saison unter Vertrag hatten. Zudem luchste der Club vor einigen Wochen den Frankfurt Lions Star-Verteidiger Stephane Robidas (Chicago Blackhawks) ab, der jetzt ebenfalls nach Nordamerika zurückkehren wird.
(DEL)