Es liegt was in der Luft: Lockout - Ende rückt näher
-
marksoft -
14. Juni 2005 um 21:18 -
1.337 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die neuerlichen Annäherungen zwischen Liga (NHL) und Gewerkschaft (NHLPA) wurde am gestrigen Montag, laut kanadischen Presseberichten, fortgesetzt. Ein wirtschaftliches Grundgerüst soll nun tatsächlich ausgearbeitet worden sein.Grundpfeiler dieses Systems ist eine Gehaltsobergrenze, die an die jeweiligen Teamumsätze angepasst ist. Es wird dabei offenbar ein Gehaltsmaximum, für finanzstärkere Teams, und ein Minimum für finanzschwächere Clubs, geben. Genaue Zahlen stehen in diesem Zusammenhang allerdings noch nicht fest.
Aber auch in der Bereichen: Free agency, Verträge für Liga-Neulinge, Dopingtests, Regeländerungen und die Teilnahme von NHL-Profis an den Olympischen Spielen sind Berichten zufolge Fortschritte erzielt worden. Geht alles so weiter, wird der Lockout noch in diesem Juni, nach über neun Monaten, beendet sein.
Die darauf folgende Zeit wird wohl eine der spannendsten Phasen in der Geschichte der NHL werden. Spieleragenten und Generalmanager werden dabei nicht viel Schlaf bekommen. Es wird unmittelbar nach Bekanntgabe eines neuen Gesamtarbeitsvertrages ein Entry-Draft stattfinden, durch welchen „jährlich“ die neuen Talente aus dem In- und Ausland in die NHL integriert werden.
Spieler müssen unter Vertrag genommen werden. In Extremfällen, z.B. bei den New York Islanders oder den Boston Bruins stehen derzeit nur fünf Spieler für die Saison 2005-06 unter Vertrag. Am anderen Ende dieser Liste stehen die Phoenix Coyotes, mit 21 spielbereiten Akteuren.
Wird das Angebot der Gewerkschaft, eine 24%-ige Reduzierung der Gehälter, von der Liga akzeptiert, würde sich der derzeitige Topverdiener der Liga, Jaromir Jagr von den New York Rangers, mit $8,36-Millionen anstatt $11-Millionen pro Jahr zufrieden geben müssen. Auch andere Großverdiener würden große finanzielle Einschnitte erfahren. Kein Spieler käme in nächster Zukunft, wie zuletzt üblich, über - oder auch nur an die $10-Millionen-Marke heran.
Große Spieler, die mit neuen Verträgen ausgestattet werden müssen sind z.B. Jarome Iginla in Calgary, Dany Heatley und Ilya Kovalchuk in Atlanta, Jose Theodore in Montreal, Joe Thornton in Boston, Rick Nash in Columbus, Milan Hejduk in Colorado, Pavel Datsyuk in Detroit, Ryan Smyth in Edmonton, Roberto Luongo in Florida, Patrik Elias in New Jersey, Marian Hossa und Martin Havlat in Ottawa, Simon Gagne in Philadelphia, Patrick Marleau in San Jose, Dan Boyle, Martin St. Louis und Vincent Lecavalier in Tampa sowie Mattias Ohlund und Brendan Morrison in Vancouver.
Aber auch Liga-Legionäre wie Peter Forsberg, Mike Modano oder Brian Leetch stünden am Beginn der Sommerpause ohne Verein da. Eine Einigung liegt auf jeden Fall in der Luft, nur ob diese in einer, zwei oder doch erst mehreren Wochen erzielt wird, ist nicht präzise absehbar.
(Hockeyweb.de)