IHBL: Sieg und Niederlage für Torpedo Donaustadt
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marksoft -
31. Mai 2005 um 10:52 -
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Das Thermometer zeigte Temperaturen nahe der 30 Grad-Marke und normale Bauarten eines Menschen liegen bei derartigen Summerfeelings im Freibad oder am Baggerteich. Eine kleine Zahl an wahnsinnigen Österreichern und Wahlösterreichern versammelte sich am Sonntag in Amstetten, um den sechsten Spieltag der 2. Division (IHBL) zu spielen.THC Torpedo Donaustadt vs. Danube River Rats 2:4
Aufgrund der Hitze fuhr man mit einem großen Teamkader nach Niederösterreich. Erster Gegner waren die Danube River Rats aus Linz. Es handelt sich dabei um ein Team, das man nie unterschätzen darf, da sie in einigen Meisterschaftsspielen oft nur am Pech gescheitert sind. Positiv eingestellt und voller Tatendrang begann man die erste Hälfte.
Es war eine ausgeglichene erste Runde und die beiden Teams schenkten sich auch bei fast 40 Grad (am Inlinehockey-Court) nichts. Nach vier Minuten gelang Kapitän Mario Schandl das 1:0 und man war guter Dinge, das Ziel „3 Punkte“ zu realisieren. Chance von Torpedo Donaustadt … plötzlich ein Pfiff durch den jungen Schiedsrichter und der frischgebackene Torschütze Schandl wandert für zwei Minuten in die „Saunabox“. Das Foul hat keiner gesehen … außer, der scheinbar aufgrund der Hitze schwer angeschlagene Schiedsrichter … Prompt kassierte Torpedo Donaustadt in Unterzahl den Ausgleichstreffer. Dem nicht genug, setzten die Linzer noch einen Treffer in das Netz der Torpedos und eroberten sich erstmals im Spiel die Führung.
Die Sonne machte sich geradezu aufdringlich bemerkbar. Vom Veranstalter wurde gratis Sonnencreme ausgeteilt, um zumindest Brandwunden vorzubeugen.
12. Spielminute – Top-Verteidiger Wolfgang Wachter spielte sich nach Pass von Alex Schöller den Weg zum gegnerischen Tor frei und verwandelte eiskalt um 2:2-Ausgleich. 13. Spielminute – abermals ertönt das schrille Pfeifen des Schiedsrichters und zweitmalig durfte die Nummer 22 von Torpedo auf der Strafbank Platz nehmen. Grund: Bandencheck … Ballgeschehen befand sich vor dem Tor und ohne jegliche Berührung zweier Spieler der beiden Teams, wollte der Schiri ein Foulspiel gesehen haben … Die Story kannte man ja bereits – die River Rats erwiesen sich als effektives PowerPlay-Team und konnten in Überzahl und in letzter Minute den Treffer zur 2:3-Führung erzielen.
Geschockt standen die Donaustädter im Amstettner Backofen. Der Pausenpfiff nahte … nur mehr 20 Sekunden zu spielen und man war geistig bereits in der Pause. Zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff noch eine kleine Unachtsamkeit bei Torpedo und Goalie Felix Slavik musste nochmals hinter sich greifen. Enttäuschender Pausenstand gegen den Tabellenletzten: 2:4. Unruhe machte sich breit und man befürchtete bereits Schlimmes.
Dennoch ging man mit vollem Einsatz ans Werk. Die Partie wurde in der zweiten Halbzeit ruppiger und immer wieder waren kurze Aufeinandertreffen einzelner Spieler zu beobachten. Nach fünf gespielten Minuten raschelte es aber gewaltig und das Linzer Rauhbein Jürgen Haidinger traf auf den Mannschaftsführer der Donaustädter Inlinehockeyfraktion Rio. Jede Menge Nettigkeiten wurden ausgetauscht und beide gingen jeweils zwei Minuten in die Beruhigungssauna.
Mehr passierte aber auch nicht mehr in der zweiten Spielhälfte … Torpedo vergab eine hochkarätige Chance nach der anderen und die River Rats konzentrierten sich lediglich auf das Halten des Resultats. Trefferlose zweite Hälfte und somit Endergebnis: 2:4.
THC Torpedo Donaustadt vs. Steinbrunn Raptors 17:1
Man hatte an diesem Spieltag nicht lange auszuruhen und schon bestritt man bei brütender Mittagshitze das zweite Match des Tages. Gegner waren die zuletzt stark aufspielenden Steinbrunn Raptors. Im Kader las man einen Alex Abraham vom WE-V und Petr Beran machte in den letzten zwei Spielen alle sieben Tore. Also war man vorsichtig gegenüber Prognosen für das bevorstehende Treffen der beiden Teams. Bei Spielbeginn zeigte sich jedoch ein anderes Bild aus dem Burgenland. Vier heldenhafte Steinbrunner Krieger und ein mutiger Goalie standen der nahezu komplett angetretenen Macht von Torpedo Donaustadt gegenüber.
Torpedo begann locker aufzuspielen und die verkrampfte Spielweise der ersten Partie schien wie weggeblasen. Die Raptors waren bereits nach wenigen Spielminuten stehend k.o.. Die Tore fielen im Minutentakt und die Donaustädter spielten über die gesamte Spielzeit im Powerplay-Stil. Der Druck auf das Steinbrunn-Tor war unglaublich hoch und der Goalie der Raptors erlebte seinen größten Albtraum.
Zur Pause stand es bereits 7:1 für Torpedo Donaustadt. Lediglich ein Hoppala stahl dem Donaustädter Goalie Slavik die Show und die Hoffnung auf ein torloses Spiel. Die zweite Halbzeit gestaltete sich noch eindeutiger und schlussendlich holte man den historisch hohen Sieg von 17:1 gegen die tapferen und stark dezimierten Raptors nach Wien.
MVP des 6. Spieltages – Punkte haben alle gemacht, die Hitze machte jedem zu schaffen, aber nur einer musste ununterbrochen auf der Amstettner Grillplatte die Konzentration halten … wertvollster Spieler des sechsten Spieltages ist unser Goalie Felix Slavik (war manchmal sicher schon knapp vor einem Hitzestau!).
Der zweite Platz ist der aktuelle Tabellenstand des jungen Donaustädter Teams… ein großer Erfolg für einen kleinen Verein wie Torpedo Donaustadt! Ein paar sensationelle Leistungen mehr und der Playoff-Platz ist gesichert!
An Motivation und Konzentration wird es den Spielern von Torpedo Donaustadt nicht fehlen. Es werden sicher noch einige heiße Duelle auf die Mannschaft zukommen und genau deshalb braucht das Team künftig auch große Fan-Unterstützung – Torpedo-Fans sind künftig gefragt auf den Spielplätzen der Inlinehockeybundesliga.
Nächster Spieltermin:
5. Juni 2005 – Stockerau, Sportanlage Alte Au
10 Uhr THC Torpedo Donaustadt vs. Red Dragons II
16 Uhr THC Torpedo Donaustadt vs. Irish Moose II