IHBL: Donaustadt Tabellenführer in Liga 2
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marksoft -
27. Mai 2005 um 08:03 -
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Nach einer mehrwöchigen Spielpause der Liga ging es wieder in heißen Duellen um den Meistertitel in der 2. Division der Österreichischen InlineHockeyBundesLiga. Der Wetterbericht versprach viel Sonne und ein paar Quellwolken im Laufe des Nachmittags - von Wolken war jedoch nicht wirklich oft etwas zu sehen. Größtenteils brannte der große orange Planet auf Stockerau, dass bereits schwerste Sonnenstichgefahr bestand. Am Spielplan waren die amtierenden Meister der 2. Division und Tabellenführer Vienna 95ers II und die Mad Dogs II aus Wiener Neustadt zu lesen.
THC Torpedo Donaustadt vs. Vienna 95ers II 7:4
Wieviele Jahren waren es bisher gewesen?? Wie lange wartete Torpedo schon auf den ersten Meisterschaftssieg gegen die Vorjahresmeister der Vienna 95ers II?? Endlich sollte der so ersehnte Sieg über den Erzrivalen aus der Brigittenau her. Dementsprechend ging man auch topmotiviert in die Partie. Hochkonzentriert und in sehr guter Stimmung betrat das Team von Torpedo Donaustadt den Stockerauer Hockeyplatz. Dann der Schock – schnelles Spiel der 95ers – 0:1-Rückstand – und das bereits nach 36 Sekunden Spielzeit. Auf der Bank hängende Köpfe? Nein, die Donaustädter Cracks fighteten zurück und konnten durch einen flachen und platzierten Schuss ins untere rechte Eck von Alex Schöller den Ausgleich erzielen. Und siehe da, Torpedo übernahm die Spielführung. War es die erste Linie mit Wolfgang Wachter, Christof Antoni, Thomas Türk und Mario Schandl, oder die zweite Linie mit Alex Schöller, Berni Lamp und Andi Kamhuber, Geri Wehofer und Sebastian Steiner im „Dreierrad´l“, es wurde stets hoher Druck auf den Goalie der Grünen ausgeübt. So gelang in der sechsten Spielminute die 2:1-Führung … und es ging im gleichen Tempo weiter … 3:1, sogar das 4:1 wurde erzielt.
Man begann zu ahnen, dass Torpedo an diesem Spieltag große Taten vollbringen könnte. Es waren „nur“ fünf Punkte auf den Tabellenführer und der direkte Punktegewinn schien so greifbar! Kurz vor der Pause musste man jedoch noch einen Gegentreffer hinnehmen – Pausenstand 4:2.
Auch nach der Pause wurde trotz der sommerlichen Temperaturen auf hohem Niveau gespielt. In der zweiten Halbzeit ließen die Torpedos aber nicht locker und erhöhten, im Jubel der mitgereisten Fans, auf 5:2. Zwischendurch immer wieder sonnenbedingte Erschöpfungsanfälle auf beiden Seiten. Drei Minuten vor Schluss ging es noch mal heiß her. Die 95ers änderten ihre Taktik und stürmten teilweise mit drei bis vier Spieler den Donaustädter Kasten. Doch die Abwehr stand gut und ließ nur wenig Schüsse auf den, wieder einmal glänzend aufspielenden, Goalie Felix Slavik zu. Ein abgefälschter Schuss fand aber doch den Weg ins Tor und plötzlich nur mehr 5:3. Schnelle Spielzüge rissen aber Löcher in die sonst gut stehende Abwehr der Brigittenauer … 6:3. Zehn Sekunden waren vergangen und abermals der Anschlusstreffer zum 6:4, doch 14 Sekunden vor Schluss erzielte Thomas Türk mit einem Prachtschuss das historische Endresultat von 7:4. Der Meister war geschlagen und Torpedo Donaustadt feierte den guten Start in den Tag.
THC Torpedo Donaustadt vs. Mad Dogs Wiener Neustadt II 5:2
Da waren es nur mehr zwei Punkte auf den Tabellenführer Vienna 95ers II … deshalb wollte man auch im zweiten Spiel des Tages nichts anbrennen lassen. Gegenüber standen die, an schweren Personalmangel leidenden, Mad Dogs Wiener Neustadt II. Respekt vor den Gebrüder Kornfeld, wie sie immer noch – auch im fortgeschrittenen Alter – die Vereinsfahne hochhalten. Vom sensationellen Sieg gegen die 95ers II wirkten die verrückten Hunde doch etwas abgekämpft und müde. Aufgrund des teils perfekten Positionsspiel war auch dieser Gegner nicht zu unterschätzen. Und so kam es, dass der Favorit aus der Donaustadt plötzlich wieder einem Rückstand nachlaufen musste. Kurt Kornfeld kurz alleine gelassen und schon folgte die Bestrafung mit einem satten Slap-Shot. „Des gibt’s jo net …“ hallte es von der Donaustädter Bank. Man erhöhte bei Torpedo den Druck und das Tempo. Sehr gutes Power-Play-Hockey wurde gespielt und jeder bezog Position, um geordnete Angriffe starten zu können. Geduld war die Mutter des Erfolgs und so konnte man noch vor der Pause, das Spiel auf 2:1 drehen. Auch nach der Halbzeitpause gelang den Niederösterreichern wenig und Torpedo Donaustadt erzielte innerhalb einer Minute auf 5:1. Zum Abschluss leistete sich Kapitän Mario Schandl noch ein „Hoppala“ und bereitete dem Gegner, mit einem wunderbaren Pass vor das eigene Tor, den 5:2-Anschlusstreffer vor. Torpedo befand sich bis zum Schlusspfiff ausschließlich in der gegnerischen Hälfte, aber es blieb beim 5:2-Sieg und weiteren drei Punkten für den heißen Meisterschaftskampf.
MVP an diesem fünften Spieltag – „Tomimo“ Türk – er meldete sich in der Punkteliste eindrucksvoll zurück und schließt den Spieltag als Top-Scorer der Torpedos ab (3 Tore und 2 Assists!!). Als wäre dies nicht genug, war ein Punkt davon ein herrliches Traumtor in die Kreuzecke – Gratulation zu einer gelungenen Leistung!!
TABELLENFÜHRER … mit sensationellen Kollektiv-Leistungen erreichte die Mannschaft das Langerträumte … die Tabelle anzuführen und als „Gejagter“ in die nächsten Spieltage zu gehen. Jetzt heißt es, dieses historische Ereignis (Sieg gegen den Erzrivalen Vienna 95ers II und Tabellenführung) zu realisieren und anschließend vollkommen zu genießen!!