Weiterhin für Begeisterung unter den „parteilosen“ Tiroler Eishockeybeobachtern sorgen die Fans der Letten. Wie schon beim Eröffnungsspiel in Innsbruck gegen Canada, verwandelten auch in der gestrigen Begegnung gegen die USA (5460 Zuschauer) rund viertausend lettische Fans die Innsbrucker Olympiahalle in ein Tollhaus. Rot-weiß-ote Fahnen, Dressen und Hüte, dazu „Sarauj saraui“ und „Lat-via Lat-via“ Schlachtgesänge sorgten für ein „Heimspiel“ der Letten.Nach dem 1:0 ihres Teams waren die lettischen Schlachtenbummler nahezu aus dem Häuschen. Und dabei hätte es in der Folge leicht 2:0 und auch 3:0 heißen können. Viel Glück der US-Amerikaner und der Schiedsrichter sorgten dafür, dass es nicht so weit kam. Dank ihrer Routine konnten die NHL-Profis den Rückstand in eine 2:1 Führung verwandeln und erzielten den dritten Treffer als die Letten in den letzten Sekunden vor Schluss ihren Tormann vom Eis nahmen.
Seit Beginn der Weltmeisterschaft und dem Eintreffen der lettischen Fans in Innsbruck sind laut Aussagen der Polizei keine Ausschreitungen bekannt. Fairness und grenzenlose Begeisterung für den Eishockeysport zeichnen die Anhänger aus. Und eine sehr große Mobilität. Mit Bussen aus verschiedenen Städten, organisiert von diversen Fanclubs reisen sie ihrem Eishockeyteam zu den großen Turnieren nach. Bisher sind es viertausend Fans in Innsbruck. Und erwartet werden sogar noch mehr.
Einziger Kritikpunkt: Beim Abspielen der amerikanischen Hymne gab es für das Siegerteam ein gellendes Pfeifkonzert.