Eishockey-Fans machen die Nacht zum Tag – friedliche Feiern
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marksoft -
1. Mai 2005 um 20:08 -
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Die 2005 IIHF Weltmeisterschaft lockte schon am ersten Spieltag mehr als 10.000 Anhänger dieses rassigen Sportes in die Innsbrucker Olympia-Halle. Eine Mannschaft hat in der Innsbrucker Gruppenphase „Heimrecht“. Die Rede ist von Lettland. Deren Fans die Tiroler Landeshauptstadt schon seit Tagen belagern und den Anhängern der goldenen Ahornblätter aus Kanada trotz der 4:6-Niederlage die Show stahlen. Lettland macht nicht nur am Eis eine gute Figur, sondern zeigt sich auch Abseits der WM-Arena von seiner besten Seite.
So feiern die knapp 4000 mitgereisten Schlachtenbummler rund um die Uhr. Sie verkürzen sich die Zeit vor den Spielen in der Innsbrucker Innenstadt, genießen in den Parkanlagen und Biergärten die warmen Temperaturen, machen mit Schlachtgesängen friedlich auf sich aufmerksam.
Peter Schramm, OK-Chef in Innsbruck, ist zufrieden: „Wir haben bereits im Vorfeld gewusst, dass ein Grossteil der WM-Besucher aus Lettland kommen wird. Die Stimmung beim Eröffnungsspiel war beeindruckend. Auch Spieler und Trainer der Kanadier waren von der friedlichen Atmosphäre begeistert."
Ins selbe Horn bläst auch Kanadas Head-Coach Marc Habscheid: „Ein Wahnsinn. Für Lettland war das Eröffnungsspiel eine richtige Heimpartie. Aber auch meine Jungs haben sich anstecken lassen. In Nordamerika wird nicht so viel Lärm gemacht. Es motiviert mit Sicherheit zusätzlich.“
Als Verkleidungskünstler gaben sich die finnischen Fans zu erkennen. Hunderte Suomis machten die Nacht zum Tag und zogen mit Helmen, Handschuhen und Trikots ihrer Lieblinge durch die Stadt. Begrüßten die Tiroler Bevölkerung in ihrer Landessprache, gaben den einen oder anderen Sprachkurs oder vergnügten sich auf friedliche Art und Weise mit den Anhängern der restlichen acht Teams, die in der Tiroler Landeshauptstadt Station bezogen haben.