Heute Start der 69. IIHF Eishockey Weltmeisterschaft
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marksoft -
30. April 2005 um 12:14 -
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In Wien und Innsbruck wird heute die 69. Eishockey-Weltmeisterschaft eröffnet. Österreich ist zum bereits fünften Mal Schauplatz der WM. Das österreichische Team trifft zum Auftakt am Nachmittag in der Wiener Stadthalle auf Goldmedaillen-Anwärter Russland, in Innsbruck startet zur selben Zeit Kanada gegen Lettland seine Titelverteidigung. Das WM-Finale finde am 15. Mai in Wien statt. Die Abschlusstabelle der Eishockey-WM 2004 in Tschechien verleitet zum Träumen: Russland auf Platz zehn, Österreich auf Rang elf. Doch dieses Ranking spiegelt das wahre Kräfteverhältnis nicht wider. Russland geht ab 16:15 Uhr gegen Österreich als klarer Favorit in die Eröffnungspartie. Das ÖEHV-Team will dem Medaillenkandidaten aber einen harten Fight liefern. Nach vier Wochen Vorbereitung und Ausfällen von vielen Leistungsträgern (Reinhard Divis, Claus Dalpiaz, Thomas Vanek, Christoph Brandner, Thomas Koch, Philip Lukas, Mark Szücs) beginnt für die Österreicher in der längst ausverkauften Wiener Stadthalle der Kampf um den Klassenerhalt.
"Die Mannschaft ist bereit, locker und spritzig. Wir sind guter Dinge, dass wir ein gutes Spiel aufs Eis bringen", meinte Teamchef Herbert Pöck.
Gegen Ilja Kowaltschuk, Alexej Jaschin und Co wäre alles andere als die 100. Niederlage eines ÖEHV-Teams bei einer A-WM dennoch eine Sensation. Im Testspiel gegen Slowenien schossen sich die Russen mit einem lockeren 4:0 für die WM ein und demonstrierten, dass sie diesmal nicht nur mit Stars, sondern vielleicht auch als Mannschaft auftreten werden. Daran waren hoch gelobte russische Teams zuletzt öfter gescheitert.
"Sie sind gespickt mit tollen Spielern. Auch als Mannschaft hatten sie genug Vorbereitung", so Pöck, der den Spielern noch einige Szenen aus der Slowenien-Partie zeigen wird, ihnen danach aber eher Ruhe lässt, damit sie sich auf ihre Aufgaben konzentrieren können. "Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Das ist wichtiger, als man überlegt nur, was macht der Andere. Wir müssen mit Selbstvertrauen reingehen. In den letzten Jahren haben wir bewiesen, dass wir mitlaufen und mitfighten können. Den Unterschied macht die individuelle Stärke aus", erklärte Pöck, der erst am Freitag Abend seinen 23 Mann-WM-Kader bekannt gegeben hatte.
Die Spieler sind "froh, wenn es endlich los geht", meint Rekord-Teamspieler Martin Ulrich vor seinem 197. Länderspiel. "Wir haben gegen die Russen nichts zu verlieren, können locker spielen. Das sind alles super Spieler, aber sie haben einen größeren Druck, dass sie eine bessere WM als im Vorjahr spielen".
Kapitän Dieter Kalt hofft auf eine kompakte Defensive: "Wir wollen so lange wie möglich ein 0:0 halten. Im Konter sind wir gefährlich und im Powerplay kommen wir immer wieder zu Chancen."
Im rot-weiß-roten Tor steht Bernd Brückler. Er erhielt von Teamchef Herbert Pöck nach dem Abschlusstraining den Vorzug vor Patrick Machreich.