In Wien vorerst kein Eishallen-Neubau geplant
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marksoft -
16. April 2005 um 06:28 -
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Wien liegt im Eishockey-Fieber - angesichts des Titelgewinns der Vienna Capitals und der bevorstehenden Weltmeisterschaft. Immer lauter wird dabei der Ruf nach einer neuen Spielstätte. Doch die Stadt Wien plant vorerst keinen Hallen-Neubau. In diese Richtung sei "nichts angedacht", hieß es am Mittwoch im Büro von Sportstadträtin Grete Laska."Wir sind natürlich stolz auf den Erfolg und über den Eishockey-Boom in der Stadt", betonte ein Sprecher der Ressortchefin. Und es sei verständlich, dass der Ruf nach immer größeren Hallen komme. Doch ein solcher Neubau sei vor allem ein großer finanzieller Aufwand, hieß es. Für private Investoren ist man im Rathaus jedoch "offen und gesprächsbereit", wurde betont.
Der Ruf nach mehr Platz ist zuletzt von zwei Seiten laut geworden: Zum einen hat Hans Schmid, Präsident der Capitals, die Forderung nach einer großen Mehrzweckhalle aufgestellt. Dieser Wunsch dürfte vorerst nicht verwirklicht werden, allerdings sind Veränderungen in der Albert Schultz-Halle angedacht. Laut Rathaus wird geprüft, ob eine Erweiterung bzw. ein Zubau möglich ist - zu verwenden etwa für Nachwuchs-Mannschaften.
Doch auch der internationale Verband hat bereits Unzufriedenheit mit der österreichischen Situation geäußert. Er will eine WM in Zukunft nur noch an Länder vergeben, die eine Halle mit einem Fassungsvermögen von 12.000 bis 18.000 Zuschauern haben. Der Wiener Austragungsort der Weltmeisterschaft - die Stadthalle - erfüllt diese Voraussetzungen nicht. Bei der am 30. April beginnenden A-WM werden knapp unter 9.000 Menschen dort Platz finden.