43 Jahre waren also wirklich genug: Die Vienna Capitals sind Österreichischer Eishockeymeister! In einer Finalserie gegen den KAC, die bis zum 3:3 durch Auswärtssiege bestimmt war, holten sich die Wiener mit dem ersten Heimsieg der Serie in beeindruckender Art und Weise den Titel!Der Meister ist entthront, es lebe der neue Meister! Der KAC darf sich ab sofort nur noch Vizemeister nennen und der neue Titelträger des Österreichischen Eishockeys heißt Vienna Capitals!
Die Wiener hatten tief in die Trickkiste gegriffen und die Psychologie spielen lassen. Ein Auswärtsspiel wollte man simulieren, man trat in den Auswärtsdressen an und auch die Taktik in Spiel 7 erinnerte an die Partien in Klagenfurt.
Den ersten Jubel des Tages hatten aber die Rotjacken auf ihrer Seite, denn der KAC ging nach nervösem Beginn beider Teams durch einen Abstauber von Welser in Führung. Der Jubel dauerte aber nicht lange, denn nur 36 Sekunden später war es der Caps Kapitän Dieter Kalt, der zum 1:1 ausgleichen konnte.
Mit dem Remis ging es in ein Mitteldrittel, das man in Wien so schnell nicht mehr vergessen wird. Vier Tore legten die Hauptstädter in den zweiten 20 Minuten vor - eine Hürde, die dem KAC letzten Endes alle Hoffnungen nahm. Es war Dave Chyzowski, der nach sensationeller Vorarbeit von Mike Craig unwiederstehlich zum 2:1 einschoss und damit den Weg Richtung Meistertitel ebnete.
Die endgültige Entscheidung fiel schließlich dank der Mithilfe von Schiedsrichter Wohlgenannt, der ein Foul von Mike Siklenka mit einem ungerechtfertigten Penalty ahndete. Dieser wurden dann aber von Gaststürmer Ivo Jan eiskalt verwertet - und die Party konnte beginnen.
Ab diesem Zeitpunkt hatten die Rotjacken nichts mehr entgegenzusetzen und die Wiener verwerteten ihre Chancen hocheffizent. Die Klagenfurter mühten sich zwar, schossen aus allen Lagen, doch Freddy Chabot im Tor der Wiener war nicht zu bezwingen. Auf der anderen Seite zeigten sich die Hauptstädter vor dem Tor von Andrew Verner zielstrebiger und zielsicherer und erhöhten bis zur Schlussirene auf 6:2.
Nach der Sirene wurde das Eis der Albert Schultz Halle zur einzigen Partybühne, Caps Coach Jim Boni vergoss die eine oder andere Träne und die Bundeshauptstadt wurde zur Eishockeyhauptstadt.
Die Wiener sind somit verdienter Eishockeymeister, holten sich den Titel, obwohl man nach Spiel 5 kaum noch mit ihnen gerechnet hat. Die Caps holten das 2:3 in der Serie aber noch auf und zeigten in den letzten beiden Spielen jene Form, die sie in der regulären Saison so dominant gemacht hatte.
Der KAC zeigte sich am Ende als ehrenhafter Verlierer und wurde vom neuen Meister sportlich fair mit verdientem Lob überschüttet.
Die Finalserie 2005 hatte alles, was Eishockey so attraktiv macht und bot perfekten Spitzensport mit einem würdigen Meister. Die Saison 2004/05 in der Erste Bank Eishockey Liga konnte nicht würdiger abgeschlossen werden und schon hat der Countdown für die Spielzeit 2005/06 begonnen...
[split]Presseaussendung Vienna Capitals[/split]
M E I S T E R
43 Jahre waren lang genug – die Vienna Capitals sind der neue österreichische Eishockeymeister! Dank eines fulminanten 6:2-Erfolgs im Showdown brachten die Wiener die Meistertrophäe in die Bundeshauptstadt zurück. Nach der Schlussirene, die den ersten Meistertitel für die Caps in der Vereinsgeschichte bedeutete, kannte der Jubel keine Grenzen mehr!
„Ein Tag um Geschichte zu schreiben“ – wie wahr! Die Vienna Capitals waren angetreten, um im alles entscheidenden siebten Finalspiel einer denkwürdigen Serie den österreichischen Eishockeymeistertitel nach 43 Jahren der Abstinenz wieder zurück in die Bundeshauptstadt zu holen. Angetrieben vom fulminanten Publikum in und vor der Albert Schultz-Halle zauberten die Caps dann auf dem Eis beim großen Showdown wieder den Eis-Samba aufs Eis, der sie schon im Grunddurchgang so auszeichnete.
Die Gäste aus Klagenfurt gingen in der 15. Spielminute in Führung: Die Strafe von Caps-Verteidiger Peter Kasper war gerade 1 Sekunde vorbei, als der KAC einen Rebound durch Daniel Welser zum 0:1 nutzte. Die Wiener reagierten aber postwendend auf den Verlusttreffer: Nur 35 Sekunden dauerte es, bis die Vienna Capitals durch den aufopfernd rackernden Dieter Kalt die Führung der Rotjacken egalisierten.
Im Mitteldrittel startete der Turbo aber endgültig, binnen 28 Sekunden gelang ein wichtiger Doppelschlag. Zuerst sorgte Dave Chyzowski mit einem Prachtschuss für die Führung, wenig später war es Neuzugang Ivo Jan (wurde in der Vorwoche slowenischer Meister mit Olympia Laibach) per Penalty-Shot, der Andrew Verner im Tor der Kärntner das dritte Mal an diesem Abend überwand. Die Caps spielten nach der Führung ihr taktisches Konzept weiter, erhöhten nur 4 Minuten darauf durch Gregor Baumgartner gar auf 4:1. Durch Disziplinlosigkeiten schwächte sich der KAC noch weiter, in 2-Mann-Überzahl war es wiederum Dieter Kalt der für das 5:1 in der 34. Spielminute sorgte.
Im Schlussabschnitt konnte der KAC zwar noch einmal durch Iob verkürzen, Darcy Werenka stellte aber mit einem Empty Net Tor 5 Minuten vor Ende den 6:2-Endstand her. Die Fans bedankten sich mit Sprechchören bei jedem einzelnen Spieler, bedankten sich auch via Transparent bei Caps-Präsident Hans Schmid und allen Sponsoren der Caps. Diesen Dankensworten wollen wir von vienna-capitals.at uns hiermit anschließen! Danke!
Morgen kann ganz Wien mit den Vienna Capitals feiern: Ab 17 Uhr steigt die große Meister-Party vor dem Riesenrad! Alle Fans der Caps sind eingeladen, mit allen Spielern, Betreuern und Mitarbeitern des frischgebackenen Meisters den Titel zu feiern. Moderiert wird das Fan-Event von ORF-Fachmann Martin Lang, dazu gibt es auf einer Leinwand alle spielerischen Höhepunkte der Caps von dieser Saison zu sehen. Neben einer Autogrammstunde und vielen Interviews ist natürlich auch für durstige Fans gesorgt: Unsere Partner Puntigamer und Almdudler stellen kostenlos Getränke zur Verfügung, die Vienna Capitals möchten sich an dieser Stelle dafür recht herzlich bedanken.
[split]Spielstatistiken[/split]
EV Vienna Capitals - EC KAC 6:2 (1:1, 4:0, 1:1)
Zuschauer: 4.500
Referees: Wohlgenannt Mag. C.; Peiskar W., Berneker T.
Tore: Kalt D. (15:31 / Kasper P.; 33:45 / Werenka D., Craig M.), Chyzowski D. (23:56 / Craig M., Jan I.), Jan I. (24:24), Baumgartner G. (28:43 / Chyzowski D., Tsurenkov Y.), Werenka D. (55:46) resp., Welser D. (14:56 / Iob A., Washburn S.), Iob A. (48:32 / Viveiros E., Washburn S.)
Goalkeepers: Chabot F. (60 min. / 40 SA. / 2 GA.) resp. Verner A. (59 min. / 35 SA. / 5 GA.)
Penalty in minutes: 8 resp. 14
Die Kader:
Capitals: Chyzowski D., Kalt D., Peintner M., König C., Latusa M., Dolezal C., Craig M., Jan I., Jäger B., Tsurenkov Y., Niec A., Baumgartner G., Suorsa J., Winkler S., Chabot F., Cseh C., Kasper P., Lukas R., Altmann M., Wieselthaler L., Pfeffer T., Werenka D.
KAC: Welser D., Ressmann G., Lindner H., Hager G., Schuller D., Ban C., Schaden M., Ofner H., Horsky P., Ibounig C., Wilfan F., Iob A., Washburn S., Kraiger J., Enzenhofer H., Verner A., Siklenka M., Ivanov I., Reichel J., Ratz H., Fearns K., Viveiros E.
Finale (Best of Seven)
EV Vienna Capitals - EC KAC 4:3 (1:2, 2:1, 0:5, 5:4 n. P., 1:3, 5:1, 6:2)
Österr. Staatsmeister und Champion der Erste Bank Eishockey Liga 2004/05:
EV Vienna Capitals – Herzliche Gratulation!