DEL-Playoffs: Eisbären im Finale - Lions gleichen aus
-
marksoft -
10. April 2005 um 17:50 -
1.085 Mal gelesen -
0 Kommentare
Durch einen Überzahltreffer in der ersten Verlängerung haben die Frankfurt Lions ein fünftes Halbfinalspiel erzwungen. Mit 2:1 siegten der Vorjahresmeister in Mannheim, David Sulkovsky, mit dem wichtigsten Tor seiner Karriere, war der umjubelte Siegtorschütze in der 68. Minute.Mannheims Andy Delmore saß zu diesem Zeitpunkt aufgrund der umstrittenen "Spielverzögerungsregel" auf der Strafbank, nachdem er einen Puck mit der Rückhand über die Plexiglasbande befördert hatte.
Auch Lions-Manager Lance Nethery sah die entscheidende Strafe als "sehr bitter" an, aber "so sind nun mal die Regeln". "Ich mag diese Regel auch nicht, vielleicht hätte man sie in den Playoffs abschaffen sollen", so Nethery weiter. In Mannheim haderte man schon zuvor mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Schimm, der in der Verlängerung auch die ein oder andere Strafe gegen Frankfurt wohl hätte pfeifen müssen.
Vor allem Mannheims Fans hatten nach der Partie neben dem Ärger auch viele Tränen in den Augen, sollten nämlich die Adler am Dienstag ausscheiden, wäre die heutige Partie das letzte Spiel im altehrwürdigen Friedrichspark gewesen. Lance Nethery erwartet am Dienstag ein ähnliches intensives und umkämpftes Aufeinandertreffen wie heute: "Kleinigkeiten und ein wenig Glück sind entscheidend, aber die Chancen am Dienstag sind 50:50", schaute Nethery voraus.
In der zweiten Halbfinalserie setzten sich die Berliner Eisbären mit 4:2 beim ERC Ingolstadt durch und zogen damit erneut ins DEL-Finale ein. Wie im Vorjahr war für die Ingolstädter, trotz zahlreicher NHL-Verstärkungen, auch diesmal im Halbfinale Schluss. Schon im letzten Jahr waren die Eisbären der letzte Gegner des ERCI.
In der heutigen Partie waren die Berliner im Gegensatz zu Spiel 3 am letzten Donnerstag über weite Strecken die bessere Mannschaft. Diszipliniert, konzentriert und engagiert gewannen sie verdient, auch wenn die Partie am Ende noch einmal sehr spannend wurde. Erst ein "empty-net"-Treffer von Erik Cole brachte 21 Sekunden vor Spielende die endgültige Entscheidung.
Cole, der zuvor vier Spiele gesperrt war, traf auch zum 1:0 und war somit der entscheidende Spieler auf Berliner Seite. Nun warten die Eisbären auf den Finalgegner. Gegen Mannheim würde man Heimrecht genießen, sollte es zur Wiederauflage des Vorjahres-Finales gegen Frankfurt kommen, müssten man am Freitag am Frankfurter Ratsweg antreten.
Adler Mannheim – Frankfurt Lions 1:2n.V. (0:0/0:0/1:1/0:1)
Play-off Stand: 2:2
Tore:
0:1 (49:26) Ratchuk (Bouchard)
1:1 (54:05) Edgerton
1:2 (67:29) Sulkovsky 5-4
Strafen: Mannheim 16 – Frankfurt 24
Schiedsrichter: Schimm
Zuschauer: 7.900
ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin 2:4 (0:1/1:2/1:1)
Play-off Stand: 1:3
Tore:
0:1 (13:52) Cole (Beaufait/Shearer) 5-4
1:1 (20:34) Ficenec (Sutton) 5-4
1:2 (38:07) Beaufait 5-4
1:3 (39:20) Beaufait
2:3 (56:12) Sturm
2:4 (59:39) Cole
Strafen: Ingolstadt 10 – Berlin 35
Schiedsrichter: Aumüller
Zuschauer: 4.681
(Hockeyweb.de)