Red Bulls stellen Trainerstab fürs nächste Jahr vor
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marksoft -
21. März 2005 um 20:57 -
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Der neue Cheftrainer der Red Bulls Salzburg, der Schwede Hardy Nilsson, hat ja bereits mit 15. März 2005 seine Tätigkeit in Salzburg aufgenommen, sich dabei aber bislang auf das Beobachten seines neuen bzw. einiger anderer österreichischer Bundesliga-Vereine konzentriert. Nur wenige Tage nach dem Saisonende des Salzburger Bundesliga-Aufsteigers des letzten Jahres stellte der 57-jährige Schwede nun seine neuen Trainerkollegen für das Bundesligateam vor und gab dabei einen Vorgeschmack auf die kommenden Aufgaben.[image]13568#right[/image]Als Assistent Coach wird Hardy Nilsson ab sofort von seinem langjährigen schwedi-schen Freund und Trainerkollegen Martin Karlsson unterstützt. Die beiden arbeiteten bereits einmal erfolgreich zusammen, wurden 1996 in Düsseldorf Deutscher Meister. Ebenfalls neu in Salzburg ist der Konditionstrainer; der gebürtige Wiener Martin Hager hat u.a. viele Jahre im Lager der österreichischen Spitzen-Skirennläufer erfolgreich als Konditionstrainer gearbeitet und wird nun die Red Bulls für den kommenden Winter vorbereiten.
Hardy Nilsson, der Anfang der 90er Jahre bereits einen Eindruck vom österreichischen Eishockeysport bekommen hatte, bescheinigte den österreichischen Teams heute eine deutliche Steigerung: „Das Niveau ist natürlich um einiges höher als vor zehn Jahren, und es wird professioneller gearbeitet. Die Spieler zeigen viel Einsatz und fahren ein enorm hohes Tempo. Manchmal sind sie sogar mit zuviel Tempo unterwegs, so dass Taktik und Disziplin etwas auf der Strecke bleiben. Das gilt auch für die Salzburger Mannschaft, wobei die Zeit zu kurz war, jetzt schon einzelne Spieler konkret einschät-zen zu können“. Nilsson schätzt besonders, dass er bei den Red Bulls gute Vorausset-zungen zum Arbeiten findet, „dass man bei den Salzburgern als Trainer etwas verän-dern und aufbauen kann. Daher freue ich mich auch besonders über die Verpflichtung von Martin Karlsson als Co-Trainer, da er mein Wunschkandidat für diese Position war und ich ihn noch als Spieler aus der gemeinsamen Zeit in Schweden kenne“. Martin Karlsson, der dem Ruf seines neuen Cheftrainers aus Kopenhagen nach Salzburg folg-te, weiß das zu schätzen: „Wir haben bislang zwar erst eine gemeinsame Saison in Düsseldorf auf der Trainerbank gestanden, holten dabei aber gleich den Deutschen Meistertitel. Ich freue mich, neuerlich mit Hardy zusammenzuarbeiten und nehme die Herausforderung in Salzburg gern an.“
Viel vor hat auch der neue Konditionstrainer Martin Hager, der Mitte April 2005 mit den österreichischen Spielern mit dem Sommertraining beginnt. Dabei gilt es, die Athleten langsam an die Belastung heranzuführen: „Wir werden täglich zweimal trainieren, uns dabei dem umfangreichen Training aber nur langsam nähern. Das gemeinsame Tro-ckentraining ist einerseits natürlich wichtig für die Kondition, anderseits aber auch für die Kollektivbildung. Das Training wird abwechslungsreich gestaltet, und wir werden viel in der freien Natur machen. In regelmäßigen Abständen werden im Red Bull Trai-ningszentrum Thalgau Leistungstests durchgeführt, und wir haben in dieser einzigarti-gen Institution zugleich die Möglichkeit, nach entsprechenden Testauswertungen die Trainingspläne individuell abzustimmen. Wichtig ist, dass die Burschen im August op-timal für den Start mit dem Eistraining vorbereitet sind“. Dabei denkt der 38-jährige Sportwissenschafter mit einem großen Erfahrungsschatz aus dem alpinen Skibereich auch an gemeinsame Trainingslager außerhalb der gewohnten Trainingsstätten, um Eintönigkeit zu vermeiden. So genannte aktive Urlaube zwischendurch lassen den Spielern auch noch genügend Freiraum für private Interessen.
Der bisherige schwedische Trainer Kjell G. Lindqvist wird in Salzburg nicht weiter ver-pflichtet. Die Vereinsleitung der Red Bulls bedankt sich bei Kjell G. Lindqvist für den Einsatz und die geleistete Arbeit in den vergangenen eineinhalb Jahren und wünscht ihm für seine weitere Zukunft als Trainer alles Gute. In Salzburg aber soll das Betäti-gungsfeld des Farmteamtrainers über das reine Coachen hinaus ausgeweitet werden. Der neue Farmteamtrainer soll vielmehr als Ausbildner auftreten und dabei auch die Aktivitäten der Nachwuchsteams verstärkt koordinieren. Auch der Salzburger Thomas Frühwirth, der zuletzt Kjell G. Lindqvist als Farmteamtrainer ersetzt hatte, soll in diesen Bereich eingebaut und als Trainer weiter entwickelt werden.
Trainingsstart (Trockentraining) in Salzburg ist am 18. April 2005, die Legionäre wur-den/werden mit entsprechenden Trainingsprogrammen ausgestattet und absolvieren die Vorbereitungseinheiten größtenteils daheim. In regelmäßigen Abständen trifft sich die komplette Mannschaft in Salzburg zu gemeinsamen Kurztrainingslagern, wobei die aktuellen Leistungszustände der Spieler im Red Bull Trainingszentrum Thalgau über-prüft werden. Der Beginn des Eistrainings ist für den 15. August 2005 geplant.
Was den Kader der Red Bulls für die kommende Saison betrifft, stehen folgende Spie-ler bereits fix unter Vertrag: Jürgen Penker (T), Greger Artursson/SWE, Victor Lindgren, Manfred Unterweger, Stephan Hochenberger, Stefan Pittl (V) sowie Martin Grabher-Meier, Patrick Harand, Martin Pewal, Marco Pewal, Daniel Zach, Thomas Auer (S). Mit vielen weiteren Spielern der Red Bulls Salzburg, hauptsächlich aus dem Farmteam, werden im Laufe der nächsten Tage weitere Vertragsverlängerungen erwartet. Das Hauptaugenmerk der Vereinsleitung liegt aber auf der Formierung des Bundesliga-teams, auch dort werden in den nächsten Tagen die ersten Neuzugänge erwartet.
Der Startschuss in die Saison 2005/2006 ist bei den Red Bulls also bereits erfolgt, und allein schon wegen der viel längeren und besser geplanten Vorbereitungszeit als noch vor der letzten (Lern-) Saison schauen die Salzburger nun mit hohen Erwartungen in die Zukunft.