EJHL: Pinter ringt Lange im Mini-Entscheidungsspiel nieder
-
marksoft -
18. März 2005 um 23:43 -
1.624 Mal gelesen -
0 Kommentare
Spannender hätte die Playoff-Serie der beiden Österreicher-Teams nicht verlaufen können. Ging Spiel 1 noch klar mit 7:3 an Mathias Lange und seine New Yorker Apple Core, so schlugen Pinters Warriors am gestrigen Abend erfolgreich zurück. Valley sicherte sich knappe 28 Sekunden vor dem Ende den Sieg in Spiel 2 und entschied dann im Anschluss auch das 20-minütige Entscheidungsspiel um den Aufstieg in der Overtime mit 2:1 für sich. Philipp Pinter (je 1 Assist) und Mathias Lange (36 Saves) stachen bei ihren Teams mit herausragenden Leistungen hervor.Valley Junior Warriors - New York Apple Core 4:3 bzw. 2:1 n.V.
„Nach der klaren 3:7 Niederlage im ersten Aufeinandertreffen im Zuge der Playoff-Serie standen wir unter gehörigem Zugzwang“, so Pinter, denn ein Unentschieden hätte das Aus für den Villacher und den Aufstieg für Lange bedeutet. Beiden Mannschaften war die Bedeutung der Partie anzumerken, in den ersten Minuten agierten beide Clubs sehr nervös. Die Partie tröpfelte ohne große Höhepunkte dahin, nur einmal musste Lange bei einer 2-zu-1 Situation seine Klasse unter Beweis stellen. Mit 12:11 Schüssen für die Apple Core ging es in die erste Drittelpause.
Nach dem die Spieler die Anspannung langsam aber sicher abgelegt hatten ging es im Mitteldrittel kräftig zur Sache. New York ging danke einer Überzahlsituation mit 1:0 in Führung, Valley schlug jedoch wenige Minuten später zurück, hierzu Pinter: „Gleich beim nächsten Wechsel hatten wir die Chance im Powerplay auszugleichen. Apple Core beging einen Wechselfehler welcher für uns das ganze Feld öffnete. Ich bekam einen weiten Pass von der eigenen Torlinie bis zur gegnerischen Blauen. Der New York-Verteidiger konnte mich zwar attackieren ich sah jedoch den mitlaufenden Mitspieler, spielte ihm die Scheibe in den freien Raum und er hatte dann alle Zeit der Welt und lies schließlich Mathias keine Chance.“
Die Begegnung war sehr ausgeglichen, beide Seiten fanden gute Chancen vor, sowohl Lange als auch der Schlussmann der Warriors hatte alle Hände voll zutun, „Wobei Apple Core es hauptsächlich Mathias zu verdanken hat das sie nicht in Rückstand gerieten, er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ein paar unglaubliche Saves und hielt das Spiel sehr lange offen.“, merkt Pinter honorierend an. Die Warriors waren am Drücker, scheiterten aber immer wieder am Österreicher im Kasten und gerieten - wie so oft im Sport – unglücklich in Rückstand. „Nach einem blöden Fehler einer unserer Verteidiger konnte New York erneut in einer 2:1 Situation den Führungstreffer erzielen.“, schildert der Kärntner die Umstände welche zum 1:2 führten. Mit diesem Score ging es auch in die zweite Drittelpause. „Natürlich hofften alle, dass es nicht das letzte Drittel der Saison sein wird.“, beschreibt Pinter die Gefühlswelt der Valley-Cracks.
Entsprechend motiviert und entschlossen begannen die Hausherren auch das Schlussdrittel. „Doch es dauerte nur
3 Minuten bis sich zwei unserer Verteidiger im Weg standen und Apple Core einen 2-zu-0 Konter lief und diesen auch erfolgreich abschließen konnte. Von nun an lagen die Nerven blank, wir wussten, dass wir einen Sieg brauchten. So spielten wir auch die letzten 12 Minuten. New York hingegen machte den Fehler, dass sie nach dem 3:1 aufhörten mit uns "normal" mitzuspielen und stellten sich Hinten hinein.“, sieht Pinter die Ursache nach dem dritten Verlusttreffer welche die entscheidende Wende zugunsten der Warriors herbeiführte. Nach zehn Minuten gelang den Warriors, durch einen für Lange unhaltbaren Nachschuss, der 2:3 Anschlusstreffer und knappe zwei Minuten vor dem Spielende sogar noch der Ausgleich, der Villacher über das 3:3: „Hier wurde Mathias sehr von seinen Mitspielern im stich gelassen. Einer unserer Angreifer konnte die freiliegende Scheibe ungehindert unter die Querlatte heben.“
Was nun passierte gleicht einem Eishockey-Märchen. Pinter und Co. nahmen zugunsten des sechsten Feldspielers den Goalie vom Eis uns setzten in den letzten Sekunden alles auf eine Karte, mit Erfolg denn nur 28 Sekunden vor Schluss fiel der nicht mehr für möglich geglaubte Siegtreffer: Es gab ein Bully im Angriffsdrittel. Der Center gewann es und passte den Puck zu einem unserer Verteidiger der zog von der blauen Linie ab. Vor dem Kasten von Mathias war extrem viel Verkehr, ihm war total die Sicht verstellt. Irgendwie fand der Puck also den Weg zum 4:3 für uns ins Tor - der Sieg damit war perfekt!“
Das Mini-Entscheidungsspiel
„Was nun folgte war ein so genanntes Minigame. Es handelt sich hierbei um andere nichts anderes als ein extra
Drittel. Natürlich waren beide Teams von der kräfteraubenden Begegnung schon ein bisschen angeschlagen.“ Auch im „vierten Drittel“ hatten die Cracks aus der Ostküsten-Metropole mit dem 1:0 den besseren Start. Wenige Augenblicke zuvor traf Pinter nur die Querstange: „Mathias wäre hier chancenlos gewesen.“ Einige Minuten später gelang den heimischen Warriors dann endlich doch noch der verdiente 1:1 Ausgleich (Assist für Pinter). Nach 20 Minuten stand es 1:1, Zeit für die Verlängerung. „Die Overtime war dramatisch, die Spannung nicht zu überbieten. Beide Teams wollten hier die Entscheidung. was wir dann auch nach 8 Minuten schafften. Ein unglaubliches Spiel mit im Großen und Ganzen dem wahrscheinlich verdienten Sieger. Wäre Mathias nicht im Tor gestanden, dann wäre die Entscheidung schon viel, viel früher gefallen!“, schwärmt Pinter über seinen Freund und Konkurrenten und den entscheidenden siegbringenden Moment.
Pinters abschließendes Resümee: „Es war wirklich eine tolle Serie vor allem weil es gegen meinen Freund
gegangen ist. Das wir gewonnne haben freut mich natürlich um so mehr jedoch muss ich wirklich sagen "Hut ab" vor dieser Tormannleistung von Lange, ohne frage der beste Spieler bei New York Apple Core! Für mich geht die Saison zum Glück am Sonntag im Halbfinale weiter. Wer der Gegner sein wird steht noch nicht fest. Halbfinale und Finale werden jetzt im K.O.-System gespielt.“