Es geht weiter! Das ist die positive Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Tage bei den angeschlagenen Black Wings Linz. Bei den Oberösterreichern wird im Hintergrund tatkräftig verhandelt, an einer Zukunft gebastelt und alles scheint in Richtung Bundesliga zu laufen.Was vor einer Woche noch so negativ ausgesehen hat scheint wenige Tage später dazu geführt zu haben, dass in Linz Nägel mit Köpfen gemacht wird. Die Finanzprobleme der Black Wings sind zwar noch immer nicht vom Tisch, doch es hat sich eine Gruppe von ambitionierten Personen gefunden, denen Eishockey in der Stahlstadt am Herzen liegt und die sich nun dafür einsetzen, dass dieser Sport in Linz weiter bestehen kann – und das auf Bundesliganiveau!
Das sorgt nicht nur bei den Black Wings Fans für Aufatmen, sondern auch in der Erste Bank Eishockey Liga für Erleichterung. Dies geht sogar so weit, dass die anderen Teams der Liga sich bereiterklärt haben, bis auf weiteres keine Linzer Spieler abwerben zu wollen. Somit können die Oberösterreicher für ein paar Tage im Hintergrund alle Notwendigkeiten abklären.
Noch wartet aber viel Arbeit auf die Linzer, bei denen sich gerade in der Vorstandsetage einiges ändern dürfte. Der bisherige Präsident Wolfgang Steinmayr wird den Verein aus derzeitiger Sicht verlassen und sein Amt niederlegen. Der Zeitpunkt ist noch unklar, insgeheim spricht man von einer Spanne innerhalb der nächsten 6 Monate. Zuerst muss der alte Vorstand noch Einsicht in die Bücher gewähren und will offensichtlich auch bei der Übergabe so weit es geht behilflich sein.
Im Hintergrund formierte sich in den letzten Tage ein neuer Vorstand, der aus mehreren Personen bestehen soll. An vorderster Front stehen dabei der oberösterreichische UNION Präsident Hauer, sowie Mannschaftskapitän Christian Perthaler. Auch zwei Fans der Black Wings sind intensiv in diesen Prozess involviert, ebenso wie mehrere Sponsoren der Oberösterreicher. Derzeit bastelt man an einem Budget und sucht vor allem eines: einen neuen Präsidenten! Diesen hofft man innerhalb den nächsten Tagen zu finden und dann auch schon mit den ersten Spielern Vertragsverhandlungen starten zu können. Dass es schnell gehen muss ist klar: die Legionäre reisen nach Hause, viele fahren in den Urlaub und sind somit nur noch erschwert greifbar. Nicht zuletzt wird es auch für Spieler immer wichtiger, über ihre Zukunft Bescheid zu wissen, denn ansonsten müssten sie sich auch um neue Arbeitgeber umsehen.
Die Spieler der Black Wings beweisen indes Verbundenheit und haben den potentiellen neuen Machern hinter den Kulissen zugesagt, mit eventuellen Unterschriften bei anderen Teams abzuwarten. Bis dato hat noch kein Spieler bei einem anderen Verein unterschrieben! Lediglich Kent Salfi werden derzeit noch immer starke Verbindungen zu Salzburg nachgesagt. Alle wollen abwarten und sind bereit in Linz zu bleiben – wenn das Umfeld stimmt. Vor allem das weiterhin von allen Cracks als optimal bezeichnete Umfeld in Linz und nicht zuletzt die Fantreue und die Stimmung bei den Heim- und Auswärtsspielen der Black Wings ist ein wichtiger Punkt, weshalb die Mannschaft dem Verein treu bleiben möchte.
Somit könnte eine Seuchensaison doch noch halbwegs erfreulich für die Linzer abgeschlossen werden. Nach den vielen Verletzten, dem Nichterreichen der Play Offs, den finanziellen Problemen und den Gerüchten über das Aus von Eishockey in Linz würden nicht nur in Oberösterreich eine erleichterte Seufzer zu hören sein.