DEG, Krefeld und Wolfsburg feuern Trainer
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marksoft -
15. März 2005 um 05:52 -
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Kaum ist die Vorrunde in der DEL beendet, stehen die ersten Klubs ohne Trainer da. Die Krefeld Pinguine und die DEG Metro Stars, die die Playoffs verpassten, trennten sich von ihren Coaches Bob Leslie und Butch Goring. Zudem beurlaubte Aufsteiger EHC Wolfsburg, der in die Playdowns muss, Stefan Mikes mit sofortiger Wirkung. Wolfsburg hatte sich die Mannschaft schon vor dem Sturz auf einen Playdown-Platz am Sonntag durch das 5:6 nach Penaltyschießen gegen Krefeld gegen Mikes ausgesprochen. Damit sitzt schon am Freitag beim ersten Relegationsspiel gegen die Kassel Huskies ein neuer Mann auf der Bank. Noch ist allerdings unklar, wer das sein wird.
Als Kandidat kommt der bisherige Krefelder Coach Leslie in Betracht, der nach eigenen Angaben schon von Wolfsburg angesprochen worden ist. Leslies Vertrag in Krefeld wird nicht verlängert. Der Sportliche Leiter Franz Fritzmeier kündigte an, bereits am Wochenende einen Nachfolger präsentieren zu wollen. Leslie hatte die Mannschaft im November auf einem Playoffplatz übernommen und den bis zum vergangenen Freitag verteidigt. Erst nach dem 1:2 gegen die DEG am vorletzten Spieltag purzelte der Meister von 2003 aus den Playoffplätzen.
Auch in Düsseldorf konnten sich Trainer Goring und die DEG nach einer enttäuschenden Spielzeit nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. "Ich wollte für zwei weitere Jahre unterschreiben, der Verein hatte mir nur einen Jahreskontrakt angeboten. Das ist der einzige Grund, warum wir uns trennen", sagte der frühere Stanley-Cup-Gewinner.
Unterdessen machte sich bei Meister Frankfurt Lions Freude über Vorrundenplatz eins breit. "Unabhängig vom Ausgang der Playoffs bin ich sehr stolz auf das, was meine Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat", sagte Trainer Rich Chernomaz, der mit den Lions am Donnerstag als Spitzenreiter das Viertelfinale der Meisterrunde gegen die Hamburg Freezers eröffnet. Frankfurt zog dank eines 4:1 über die Adler Mannheim noch vorbei an Spitzenreiter Berlin, wo nach dem 2:7 bei der DEG Ernüchterung herrschte.
"Ich wollte Erster werden, weil wir damit das Heimrecht bis in ein mögliches Finale garantiert hätten", sagte Trainer Pierre Page. Berlin trifft ab Freitag auf die Augsburger Panther.
Die qualifizierten sich dank eines Treffers ihres alternden Jubilars Duanne Moeser zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte für die Playoffs. Der 41-jährige Moeser bestritt am Freitag sein 700. Spiel für die Panther und ebnete am Sonntag im 701. Spiel mit dem Treffer zum 4:3 über die Iserlohn Roosters den Weg zum sechsten Sieg in Serie und damit zum Happyend.
Auch die Hamburg Freezers hatten nach dem 4:2 bei den Kassel Huskies Grund zu feiern. Mit einem Sechs-Punkte-Wochenende retteten sich die Norddeutschen als Tabellenachter ins Ziel. "Alle haben 100 Prozent gegeben und sich den Sieg verdient", sagte Trainer Mike Schmidt, der die Mannschaft erst vor vier Spielen vom entlassenen Dave King übernommen hatte.
In der Meisterrunde dabei sind zudem die Nürnberg Ice Tigers, die DEL-Rekordmeister Adler Mannheim erwarten, sowie die Kölner Haie, die zunächst in eigener Halle auf den ERC Ingolstadt treffen. Für ein Eishockey-Wunder sorgten die Hannover Scorpions, die binnen zwei Monaten 17 Punkte Rückstand auf Wolfsburg wettmachten und durch einen 4:1-Sieg beim ERC Ingolstadt doch noch am Niedersachsen-Rivalen vorbeizogen. "Es war eine Euphorie in der Kabine, als wenn die Jungs im Lotto gewonnen hätten", sagte Trainer Kevin Gaudet.
(Hockeyweb.de)