Wiener Liga: Favoritensiege im ersten Semifinale
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marksoft -
14. März 2005 um 17:09 -
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In der ersten Semifinalrunde fertigte der HC Die 48er den EHC Donaustadt klar mit 11:3 ab. Mehr zu kämpfen hatten die Wiener Wölfe. Bis vier Minuten vor dem Ende hielt der UNION EC BRAINWAVES das Spiel gegen den Grunddurchgangssieger offen.Nach sieben Jahren Abstinenz vom Halbfinale ging der UNION EC BRAINWAVES als krasser Außenseiter in das erste Semifinalspiel gegen den Titelfavoriten Wiener Wölfe. Die Wölfe mit Mühr, Lindner, Seidl, Kompain und den zwei slowakischen Legionären Rajcak und Tomanek diktierten auch von Beginn an das Geschehen und präsentierten sich in allen Belangen als die klar bessere Mannschaft. Die Angriffswelle des Grunddurchgangs-Erste rollte unaufhaltsam auf das Tor des UNION EC zu und als es nach 20 Minuten, mit einem 7:2, in die Pause ging, schien die Partie bereits vorzeitig entschieden.
Die Reihen des UNION EC wirkten konfus und zudem mussten die Mannen aus der Stadthalle nach dem ersten Abschnitt Oldboy Holubiczka (verletzte sich am Knie) und den schon angeschlagenen Zechner (Verdacht auf Rippenbruch) verletzungsbedingt vorgeben.
Mit nur acht Feldspieler und gestärkt durch die Kabinenpredigt von Spielertrainer Heymich besann sich der UNION EC nach der Pause aber auf seine bewährte Kampfkraft und erwischte die Wölfe zu Beginn des zweiten Abschnitts eiskalt.
Die spektakuläre Aufholjagd begann nach knapp einer Minute, als sich Kapitän Kazianka die Scheibe in der Ecke erkämpfte, zwei Verteidiger austanzte und den Puck ins kurze Kreuzeck knallte. Zwei Minuten später war es wieder der Kapitän der nach Traumpass von Scheucher die Schiebe zwischen die Beine des Wölfe Keepers setzte. Zwanzig Sekunden darauf: toller Einsatz von Ex EC Graz Spieler Scheucher an der Bande, Idealpass von Kazianka auf UNION Tormaschine Hrtus – 5:7. Nach 5:53 im zweiten Abschnitt schlug Topscorer Hrtus, nach Vorlage von Danac und Heymich erneut zu. Der UNION EC BRAINWAVES war innerhalb von sechs Minuten bis auf einen Treffer herangekommen. In dieser Phase wackelten die favorisierten Wiener Wölfe gehörig und der Ausgleich der, nicht wieder zu erkennenden, UNION lag in der Luft.
Das schon verloren geglaubte Spiel nahm eine radikale Wendung und der UNION EC zerstörte mit striktem Defensivkonzept das Spiel der Wölfe und kam seinerseits zu einigen hochkarätigen Möglichkeiten im Konter.
Das Verteidigungstrio Danac (spielte fast durch), Schnabl und Kümmel stand souverän und ließ, auch in kritischen Momenten, nichts anbrennen. Zudem brachte Goalie „Magic“-Marcel Ogris, die Stürmer der Wölfe mit zahlreichen Glanztaten an den Rand der Verzweiflung.
In der 56. Minute dann Powerplay für den UNION EC. Die Mannen aus der Stadthalle riskieren noch einmal Alles, doch genau in der Drangperiode des UNION EC nutz Wölfe Verteidiger Seidl eine kleine Unkonzentriertheit eiskalt aus und sorgt mit seinem short-handed-Treffer für die endgültige Entscheidung. In den Schlussminuten bauen die Wölfe ihre Führung noch auf 11:6 aus, doch der beherzt kämpfende UNION EC BRAINWAVES hat gezeigt, dass er nicht zu unrecht im Semifinale der Wiener Landesliga steht. Für das zweite Aufeinandertreffen, am Mittwoch 16.03.2005 in der Stadthalle, ist wieder Hochspannung garantiert.
In der zweiten Semifinalbegegnung der Wiener Liga schlug der HC Die 48er den Vorjahresmeister EHC Donaustadt klar mit 11:3. Von Beginn an hatte der Oberligavizemeister das Match unter Kontrolle und führte nach dem ersten Abschnitt bereits mit 6:1.
Im zweiten Drittel konnten die Donaustädter die Partie offener halten, doch die überragende Defensive der 48er ließ den Donaustädtern keine Chance und die Sturmlinien Smatrala, Stockhammer, Dorazil sowie Mayerhofer, Austerer, Jobst kombinierten gefällig und erzielten einige herrliche Treffer. Mann des Spiels war der vom Farmteam der Black Wings Linz engagierte slowakische Legionär Smatrala mit vier Treffern. Einen souveränen Eindruck hinterließ auch die zweite Neuverpflichtung der 48er. Der slowakische Verteidiger Jelinek (vom WE-V) baute das Spiel von hinten heraus souverän auf und erzielte auch einen Treffer.
Der neue Legionär des EHC Donaustadt Stastny konnte, trotz zweier Treffer, gegen die überragende Defensive der 48er nicht viel ausrichten. Farblos der Topscorer der Wiener Liga Petr Javorcek. Ihm gelang es nicht entscheidende Impulse zu setzten und er blieb über 60 Minuten ohne Torerfolg.
WIENER WÖLFE : UNION EC BRAINWAVES (7:2, 1:4, 3:0)
Goals Union: Danac (18:21) Scheucher (19:39/ Danac) Kazianka (21:18; 23:25/ Scheucher) Hruts (23:45/ Kazianka, Scheucher; 25:53/ Danac, Heymich)
Goals Wölfe: Mühr (3), Rajcak (2), Friedrich, Harich, Lindner, Maizner, Seidl und Tomanek
Penalty in minutes: 6 resp. 2
HC DIE 48er : EHC DONAUSTADT 11:3
Goals 48er: Smatrala 4, Austerer (2), Mayerhofer (2), Dorazil, Jelinek, Jobst
Goals Donaustadt: Stastny (2) und Ludwigstorff
Vorschau auf das Play Off Semifinale, 2.Spiel
UNION EC BRAINWAVES : Wiener Wölfe, Mittwoch 16.03.2005, 18.00 in der Stadthalle
EHC Donaustadt : HC Die 48er, Freitag 18.03, 18.30 in der ASH, kleine Halle