Noch immer nicht verraucht ist der Ärger bei den Graz 99ers über das aberkannte Tor in der Schlussphase gegen die Innsbrucker Haie. Die Steirer hätten gewonnen, mussten sich so aber in der Overtime geschlagen geben. Oder doch nicht? Die Steirer wollen die Punkte nämlich vor Gericht durchsetzen.Ob dieses Unterfangen eine realistische Chance hat, wird sich weisen. Tatsache ist, dass heutige steirische Medien berichten, die Graz 99ers würden vor Gericht ziehen. Grund dafür: die Steirer haben Protest gegen die Schiedsrichterentscheidung und das vermeintliche "gestohlene Tor" eingelegt. Dieser wurde aber vom ÖEHV abgewiesen, "ohne jedoch Beweise zuzulassen", wie die Steirer meinen.
Graz 99ers Boss Pildner - Steinburg, der schon im Interview in der aktuellen Ausgabe von Hockeyfans - Das Magazin für aufregende Aussagen gesorgt hatte, will sogar bis vor das Internationale Sportgericht in Lausanne (Schweiz) gehen.
Bislang hatte es bei derartigen Entscheidungen kaum Chancen auf Revidierung gegeben, da Schiedsrichterentscheidungen immer als Tatsachenentscheidungen gegolten haben. Seit dem Fall Hoyzer in der Deutschen Fussball Bundesliga gab es aber immmer wieder Proteste in diversen Sportarten. Zu Neuaustragungen kam es aber nur, wenn tatsächlich vorsätzliche Beeinflussung durch den Referee bewiesen wurde. Eine Neuaustragung wird sich rein zeitlich wohl nicht ausgehen und eine Umwandlung des Ergebnisses am grünen Tisch ist ebenso eher unwahrscheinlich: die Innsbrucker könnten noch immer argumentieren, selbst wenn das Tor gezählt hätte, wäre ein Ausgleich rein theoretisch noch möglich gewesen...