Lehrspiel für die Villacher Adler beim Tabellenführer in Wien. Die Vienna Capitals prolongierten ihre beeindruckende Siegesserie auch gegen den Vizemeister von der Drau und ließen den Kärntnern beim 7:0 keinerlei Chance. Die Wiener sind in den Play Offs, die Villacher sind auf dem Weg dorthin weiter keinen Schritt vorwärts gekommen.Wieder kein gelungener Abend für den Villacher SV in der Wiener Albert Schultz-Halle: Vor ausverkauftem Haus zauberten die Vienna Capitals einmal mehr einen „Samba“ aufs Eis – und schickten den VSV mit einer 7:0-Packung nach Hause. Frederic Chabot feierte sein zweites Saison-Shut-Out.
Das Spiel begann, nachdem die Draustädter – bedingt durch die Witterung – zu spät in Wien-Kagran ankamen, 35 Minuten verspätet. Die Caps starteten dafür umso explosiver in das Spiel: 127 Sekunden waren gespielt, als sich die Wiener (die heute ohne Dieter Kalt wegen Aduktorenproblemen und Dave Chyzowski wegen Grippe antraten) erstmals über einen Treffer freuen konnten: Die vierte Formation wirbelte die Defensive der Gäste durcheinander, Christian Dolezal bediente Yuri Tsurenkov – und dieser bezwang Divis im Tor der Blau-Weißen. In dieser Tonart ging es weiter. Chancen im Minutentakt für die Vienna Capitals, Peintner und Baumgartner scheiterten jedoch vorerst. In der 14. Minute erhöhte der Tabellenführer dann auf 2:0. Die erste Power-Play-Möglichkeit des Abends wurde genutzt, Darcy „Mr. Blueliner“ Werenka scorte zum 2:0-Pausenstand.
Auch das zweite Drittel verlief nur in eine Richtung, nämlich auf das Tor der Draustädter. Ray Podloski, Werenka und Bob Wren erhöhten schnell auf 5:0, inzwischen war Divis für Ersatzkeeper Kerschbaumer im Gehäuse der Gäste gewichen. Peter Kasper machte kurz vor Ende des zweiten Drittels das halbe Dutzend voll (Power-Play).
Villach? Der regierende Vizemeister war praktisch nicht vorhanden, war ideen- und konzeptlos. In der Schlussphase fielen die VSV-Cracks nicht durch sportliche Glanzlichter sondern viel mehr durch Frust-Aktionen auf: Kromp wollte nicht den Puck, sondern den Gegner (Andre Niec) im Gesicht treffen – Ethan Moreau, vermeintlicher NHL-Star in den Reihen der Kärntner – ließ in einer einzigen Aktion an diesem Abend seine Lustlosigkeit vermissen, nämlich als es darum ging, eine Schlägerei mit Bob Wren zu beginnen. Doch die Caps agierten – unbeeindruckt von diesen Szenen – auch im letzten Spielabschnitt souverän, vollendeten das Schützenfest mit dem 7:0 durch Manuel Latusa. Das 7:0 bedeutet nicht nur den 11. Sieg in Folge für die Wiener, sondern auch das zweite Saison-Shut-Out von Torhüter Frederic Chabot (das erste „Zu-Null-Spiel“ gelang Freddie übrigens ebenfalls gegen den VSV).
EV Vienna Capitals - EC VSV7:0 (2:0, 4:0, 1:0)
Zuschauer: 4.500
Referees: Schimm W.; Längle M., Mutz W.
Tore: Tsurenkov Y. (02:07 / Dolezal C., Lukas R.), Werenka D. (13:45 / Wren B., Craig M.; 29:52 / Suorsa J., Baumgartner G.), Podloski R. (24:03 / Suorsa J., Baumgartner G.), Wren B. (32:04 / Peintner M., Craig M.), Kasper P. (39:42 / Podloski R., Latusa M.), Latusa M. (47:34 / Jäger B., Lakos P.) resp.
Goalkeepers: Chabot F. (60 min. / 27 SA. / 0 GA.) resp. Divis R. (26 min. / 14 SA. / 3 GA.), Kerschbaumer M. (33 min. / 21 SA. / 4 GA.)
Penalty in minutes: 22 resp. 24
Die Kader:
Capitals: Wren B., Suorsa J., Baumgartner G., Niec A., Tsurenkov Y., Peintner M., Jäger B., Craig M., Dolezal C., Latusa M., Winkler S., König C., Podloski R., Cseh C., Chabot F., Lakos P., Pfeffer T., Wieselthaler L., Werenka D., Kasper P., Lukas R., Altmann M.
VSV: Rac W., Vnuk T., Schlacher M., Sivec C., Moreau E., Gauthier D., Krog J., Lanzinger G., Wiedmaier S., Herzog S., Petrik N., Schildorfer D., Raffl T., Kromp W., Kerschbaumer M., Divis R., Doyle R., Stewart M., Hohenberger H., Wild R., Oraze M., Steinwender R.