Olaf Kölzig zu den Eisbären Berlin?
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marksoft -
28. Dezember 2004 um 07:05 -
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Die NHL-Saison steht vor der Absage, in der DEL wird daher über weitere Stars aus Nordamerika spekuliert. Während die Frankfurt Lions einen Partner für Topscorer Pat Lebeau suchen, sind die Eisbären Berlin an Torwart Olaf Kölzig interessiert. Der Star der Washington Capitals soll auf der Wunschliste ganz oben stehen.Ein Transfer des 34-Jährigen kommt aber nur im Falle einer Absage der kompletten NHL-Saison in Frage. "Ihm fehlt momentan die Praxis, aber er könnte schon nach wenigen Wochen wieder spielen", sagte Eisbären-Manager Peter John Lee, der schon mit Kölzig verhandelt haben soll. Der frühere All-Star der NHL wäre nach Marco Sturm (San Jose Sharks), Jochen Hecht (Buffalo Sabres) und Sven Butenschön (New York Islanders) der vierte deutsche Profi, der die NHL-Aussperrung in der DEL überbrückt. Noch wehrte Lee ab: "Das sind alles nur Spekulationen."
Im Hinblick auf die Playoffs scheint die Verpflichtung eines starken Torhüters aber logisch. Zurzeit ist Nationaltorwart Oliver Jonas einziger Goalie der Eisbären auf hohem DEL-Niveau, was er mit einer Klasseleistung beim 4:3 nach Penaltyschießen über Meister Frankfurt Lions am Sonntag einmal mehr bewies. In der vergangenen Woche blieb Jonas beim 3:0 in Ingolstadt zum zehnten Mal ohne Gegentor im Eisbären-Dress und stellte damit den Klubrekord seines Vorgängers Richard Shulmistra ein. Bei einer Verletzung von Jonas in den Playoffs geriete Berlins Trainer Pierre Page jedoch in Not. Sich nur auf Junioren-Nationaltorhüter Youri Ziffzer als Reservist zu verlassen, wäre ein zu großes Risiko. Kölzig betreut in der Spielpause bislang sein ehemaliges Team der Tri City Americans (Kennewick/US-Bundesstaat Washington), für das er als Junior auflief. Für seinen Wechsel zu Berlin spricht seine Freundschaft zu "Eisbär" Stefan Ustorf, und dass er als Deutscher keine der zwei noch zur Verfügung stehenden Ausländer-Lizenzen der Berliner in Anspruch nähme. Selbst Kölzigs Bezüge würden sich bei einem höchstens dreimonatigen Engagement in finanzierbaren Grenzen bewegen.
Auch in Frankfurt wird viel spekuliert. "Die Transferwochen werden sehr interessant", sagte Manager Lance Nethery nach der Niederlage in Berlin. Die Verpflichtung eines weiteren Centers, der vor allem Top-Scorer Pat Lebeau (20 Tore/33 Vorlagen) zuarbeiten soll, zieht Nethery öffentlich in Erwägung. Doch von noch größerem Interesse ist zurzeit die Personalie Rich Chernomaz. Der Trainer, der am Dienstag aus seinem Sonderurlaub aus Kanada zurückkehrt, soll über das Saisonende hinaus an den Klub gebunden werden. Vergangene Woche schon trafen sich die Parteien zu Gesprächen. "Es sieht gut aus, wir können bald alles klarmachen", sagte Nethery. Chernomaz führte die Lions im vergangenen Jahr überraschend zum ersten deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte.
(Hockeyweb.de)