Wiener beendet Siegesserie der Caps

Die Erste Bank Eishockey Liga atmet auf: die Vienna Capitals sind doch noch schlagbar! Nach 12 Siegen in Folge endete die Serie der Wiener bei den Black Wings Linz mit einer 4:5 Niederlage nach Verlängerung. Die Linzer verschafften ihrem neuen Trainer Kurt Harand ein perfektes Debüt.Der 13. Sieg in Serie wollte den Vienna Capitals (ohne Mike Craig) nicht gelingen: Die Wiener mussten sich heute den Black Wings Linz nach Verlängerung 4:5 geschlagen geben. Die Hoffnungen auf den 13. Streich en Suite machte der Wiener im Linz-Dress, Georg Privoznik, zunichte. Für Caps-Trainer Jim Boni bleibt jedoch kein Grund, Trübsal zu blasen: „Jede Serie geht einmal zu Ende. Wir sind froh, denn auswärts einen Punkt zu machen ist nicht schlecht.“ Auch für Stürmer und Fanliebling Markus Peintner ist die Niederlage kein Weltuntergang: „Wir wussten, dass die Serie einmal reißen wird. Linz war heute sehr stark, aber wir haben ja wieder einen Punkt für die Endabrechnung geholt.“ Die Gastgeber begannen, wohl auch bedingt durch den Trainereffekt (Kurt Harand schwang erstmals das Zepter hinter der Black-Wings-Bande), stark. Beiden Mannschaften boten sich Möglichkeiten in zweifacher numerischer Überlegenheit, doch erst als die Strafbank auf beiden Seiten verwaist war, fand der Puck erstmals seinen Weg über die Torlinie: Peintner nutzte einen Rebound von Pavel Nestak und brachte die Caps 1:0 in Führung (13. Spielminute). Nur zwei Minuten später hatte Darcy Werenka nach Idealzuspiel von Bob Wren das 2:0 auf dem Schläger, doch der tschechische Keeper im Tor der Oberösterreicher parierte. Die Wiener dominierten das Mitteldrittel, die Black Wings fanden keinen Weg an den in der Defensive solide stehenden Wienern vorbei. So konnten die Vienna Capitals in der 33. Spielminute auf 2:0 erhöhen: Kapitän Dieter Kalt überwand Nestak im zweiten Versuch. Als sich die Mannschaft von Jim Boni dann schon in der Kabine wähnte, schlugen die Black Wings zu. Ein Treffer, der den Oberösterreichern den nötigen Schwung für die verbliebenen Spielminuten bescheren sollte: Simonton zog von der blauen Linie ab und bezwang Christian Cseh im Tor der Wiener, der heute von Boni aufgestellt wurde („Freddie hatte zuletzt, auch bedingt durch den Slovakia Cup, viele Spiele“). Der Schlussabschnitt bot ein Auf und Ab auf beiden Seiten: Zuerst waren die Black Wings am Drücker: Ignatjevs stellte aus 2:2 (46.), Elick brachte die Oberösterreicher nur eine Minute später erstmals in Führung. Doch die Caps zeigten Moral, drehten ihrerseits wieder die Partie (Ausgleich durch Werenka, 48. Minute, und Führungstreffer durch Routinier Podloski, 57. Minute). In der letzten Spielminute gelang den Black Wings Linz in einer Schlussoffensive der Ausgleich, die Overtime musste entscheiden. In der Verlängerung hatten zunächst die Wiener die besseren Chancen (Wren hatte die große Möglichkeit auf den Siegtreffer), doch die Black Wings nutzten einen Vorstoß zum Sieg und damit zur Beendigung der 12 Spiele andauernden Siegesserie der Caps: Privoznik brach durch, Cseh wagte sich aus dem Tor, brachte den Puck nicht unter Kontrolle und die Scheibe rutschte durch, sodass Privoznik den Puck leicht im Gehäuse der Wiener unterbringen konnte. Bereits am Stefanitag müssen die Cracks der Vienna Capitals wieder ihre Dressen überstreifen: Es folgt das zweite Auswärtsspiel hintereinander, das Spiel beim mit NHL-Spieler Moreau verstärkten Villacher SV wartet auf Bob Wren & Co. Zuletzt wurden die Kärntner immer stärker und tasteten sich nach ihrem verhaltenen Saisonstart nun schon wieder an das Feld heran. In den bisherigen Saisonduellen der beiden Teams können beide Mannschaften ausgeglichen bilanzieren: Gewann der VSV die ersten beiden Aufeinandertreffen, waren die Wiener zuletzt zwei Mal siegreich. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der Grippevirus, der derzeit in den Reihen der Caps wütet, über die Weihnachtsfeiertage entspannt, eines ist jedoch gewiss: Ein spannendes Match ist garantiert. EHC Superfund BW Linz - EV Vienna Capitals 5:4 n.V. (0:1, 1:1, 3:2, 1:0) Zuschauer: 2.700 Referees: Schimm W.; Längle M., Peiskar W. Tore: Simonton R. (39:48 / Szücs M., Eichberger T.), Ignatsevs V. (45:22 / Lukas P.), Elick M. (46:09 / Salfi K., Eichberger T.), Szücs M. (59:09 / Lukas P., Harand C.), Privoznik G. (63:58 / Szücs M.) resp., Peintner M. (12:01 / Wren B., Wieselthaler L.), Kalt D. (32:42 / Chyzowski D., Werenka D.), Werenka D. (48:38 / Lukas R.), Podloski R. (56:01 / Werenka D., Dolezal C.) Goalkeepers: Nestak P. (63 min. / 34 SA. / 4 GA.) resp. Cseh C. (63 min. / 42 SA. / 5 GA.) Penalty in minutes: 12 resp. 18 Die Kader: Linz: Szücs M., Harand C., Eichberger T., Holzleitner A., Teppert A., Lukas P., Salfi K., Huber M., Kniebügel P., Judex A., Perthaler C., Steinmayr P., Nestak P., Mayer M., Simonton R., Reisinger A., Ignatsevs V., Elick M., Mayr M., Privoznik G., Mana M., Wieltsch P. Capitals: Wren B., König C., Dolezal C., Winkler S., Latusa M., Chyzowski D., Podloski R., Peintner M., Jäger B., Kalt D., Tsurenkov Y., Niec A., Suorsa J., Cseh C., Chabot F., Pfeffer T., Lakos P., Wieselthaler L., Werenka D., Kasper P., Lukas R., Altmann M.