Verhandlungen gescheitert - Lockout geht weiter!
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marksoft -
15. Dezember 2004 um 05:40 -
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Ohne Ergebnisse wurden gestern Abend die Verhandlungen zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA abgebrochen! Die Vereine hatten das Angebot der Gewerkschaft abgelehnt, im Gegenzug wurde auch das Angebot der NHL nicht angenommen. Der Lockout geht weiter!Vorerst keine weiteren Verhandlungstermine - das ist das "Ergebnis" des zweiten Treffens zwischen NHL und NHLPA gestern in Toronto. Der Lockout in der besten Eishockey Liga der Welt geht damit weiter und die Saison 2004/05 droht nun völlig abgesagt zu werden.
Die NHL habe sich das Angebot der Gewerkschaft sehr genau angesehen und mit allen 30 General Managern der NHL Teams besprochen, so Liga Commissioner Gary Bettman nach dem Gipfeltreffen in Kanada.
Man sei zu dem Entschluss gekommen, dass dieses Angebot nicht funktionieren werde. Es sei zwar kurzfristig mit Ergebnissen zu rechnen, aber langfristig gäbe es viele Fehler und würde der Liga nicht weiterhelfen.
In einem 3 1/2 - stündigen Gespräch hat auch die NHL einen Gegenvorschlag unterbreitet, worauf die Gewerkschaft selbst eine Beratung durchführte und dieses Angebot der Liga ablehnte.
Die NHL beharrt weiterhin auf einem Salary Cap, der den Vereinen auf Basis der Vorjahreszahlen Raum zwischen 38,6 und 34,6 Millionen Dollar für die Gehaltszahlungen eingeräumt hätte. Als Alternative präsentierte die Liga aber auch ein neues Gehaltsschema mit Einbußen vor allem für die Großverdiener der Liga. Während man bei den "kleinen" Gehältern keine Einsparungen geplant hatte, hätten sich die Einbußen bis zu den Großverdienern bis auf 35% erhöht.
Nachdem die beiden Angebote der NHL von der Gewerkschaft abgelehnt worden waren, betonte Bettman einmal mehr, dass es weiterhin keinen Termin gibt, ab dem sicher keine Saison mehr stattfinden wird. Bislang war man hier vom 15. Dezember ausgegangen. Dies könnte sich aber nun bis Ende Dezember verlängern.
Der Puck liege nun bei der NHLPA. Es gehe darum, die beste Grundlage für eine gesunde Liga zu finden und den Sport zu retten.
Ganz andere Töne kamen da von Seiten der NHLPA, die das Angebot der Liga "unseriös, künstlich, komplett unbrauchbar und gefälscht" nannte. Die NHL habe die besten Teile aus dem Angebot der Gewerkschaft genommen, sie ins eigene Offert eingebaut und einen Salary Cap darauf gesetzt. Weiters wurde noch einmal betont, dass man auf keinen Fall mit einem Salary Cap leben wolle.
Zudem sieht die NHLPA den Handlungsbedarf derzeit nicht bei der Gewerkschaft, sondern bei den Vereinen. Die Union werde auf keinen Fall ein neues Angebot legen und wartet nun auf ein neues Angebot der NHL!
Die Situation scheint eingefahren, die Streitparteien weit auseinander, doch noch ist alles möglich für das Eishockey in der NHL. Auch wenn es derzeit keine neuen Verhandlungstermine gibt liegt es im Interesse beider Parteien, dass die Saison 04/05 gestartet wird und daher ist damit zu rechnen, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen noch einiges auf diesem Sektor tun wird.