Annäherung aber keine Einigung: NHL Gespräche vertagt
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marksoft -
10. Dezember 2004 um 05:32 -
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Ein starkes Angebot der Spielergewerkschaft und mehr als 4 Stunden Verhandlungen mit der NHL stehen nach dem gestrigen Tag in den Büchern des NHL Lockouts 2004. Die beiden Hauptakteure im Kampf um einen neuen Rahmenkollektivvertrag konnten sich jedoch auch in Toronto bei ihren ersten Verhandlungen seit September nicht einigen und vertagten die Gespräche erneut auf nächste Woche.Wie die Medien in Nordamerika heute unisono berichten, soll die NHLPA, die Spielergewerkschaft der Eishockeycracks, tatsächlich wie vorangekündigt ein gutes Angebot gelegt haben. Dieses dürfte einige wichtige Punkte vür die NHL Vereine angreifen, aber noch immer keinen Salary Cup beinhalten, wie er von den Teams gefordert wird.
Der wichtigste Teil des Angebots der Gewerkschaft ist eine 24%ige Gehaltsreduzierung und andere Punkte, die insgesamt zu Einsparungen von 600 Millionen Dollar führen könnten. Doch der Knackpunkt soll darin bestehen, dass es in diesem Angebot der NHLPA keinen Mechanismus gibt, der sicherstellt, dass dieses Reduktionen dauerhaft sind.
Auch NHL Commissioner Bettman sprach von einem "signifikanten Angebot", über das man sich geeinigt habe, auch kommende Woche zu verhandeln. Die beiden Parteien haben sich darauf geeinigt, sich am kommenden Dienstag erneut zu treffen. Dann wird erwartet, dass die Liga einen Gegenvorschlag aus dem Ärmel schütteln wird.
"Ich glaube, es ist fair zu sagen, dass dieser Vorschlag mehrere Punkte beinhaltet", meinte Bettman gegenüber den Medien. "Aber wir können darauf nicht reagieren, ohne vorher alle Aspekte, die man berücksichtigen muss, zu besprechen."
Derzeit herrscht somit Optimismus, da sich die beiden Verhandlungspartner für kommende Woche erneut einen Termin ausgemacht haben. Doch diese positive Einstellung könnte sich bald umkehren, sollte die Liga am Dienstag wieder einen Gegenvorschlag vorlegen, in dem erneut ein Zusammenhang zwischen Spielergehältern und Ligaumsätzen hergestellt wird.
Im letzten Jahr sollen die NHL Teams insgesamt ein Minus von 224 Millionen Dollar eingefahren haben, wobei die Teams vor allem den Löhnen die Hauptschuld geben. 75% des Umsatzes werden von der NHL für die Spieler ausgegeben - zu viel, wie die Vereine meinen und daher einen Salary Cup (Gehaltsobergrenze) anstreben.
Weit mehr als 300 Spiele sind in dieser Saison bereits ins Wasser gefallen und nun steht die gesamte Spielzeit 2004/05 vor dem Aus. Die Treffen im Dezember gelten allgemein als letzte Chance, doch noch zumindest eine verkürzte Spielzeit ab Jänner in die Wege zu leiten. Der 15. Dezember wird immer wieder als absolut letzter Termin genannt, bis zu dem sich die Kontrahenten einigen müssen, um noch Mitte Jänner mit dem Spielbetrieb beginnen zu können. Dienstag ist der 14. Dezember...