Die "Sportstadt Linz" ist weiterhin für einige Kuriositäten gut. Hat erst vor wenigen Tagen der 41jährige Klaus Lindenberger bei Fussballclub LASK ein Comeback im Tor gefeiert, diskutieren nun die Black Wings Linz ebenfalls über die Reaktivierung einer Legende: Rick Nasheim soll die verletzungsgebeutelten Oberösterreicher verstärken!Not macht erfinderisch! Die Black Wings Linz haben in den letzten Wochen enorm mit dem Verletzungsteufel zu kämpfen, zuletzt gleich 5 Leistungsträger vorgeben müssen. Hatte zu Beginn der Kampfgeist noch zu Punkten geführt, waren die Kraftreserven in den letzten Partien gegen Innsbruck und Villach bereits aufgebraucht. Zudem hat Niki Strobl den Verein nun endgültig verlassen und ein weiteres Loch im Kader hinterlassen.
Daher wurden zuletzt die Stimmen immer lauter, Co-Trainer Rick Nasheim wieder in den Kader aufzunehmen. Die Eishockeylegende hatte nach der letzten Saison in Feldkirch die Eishockeyschuhe an den Nagel gehängt und war im Sommer als Mann neben Trainer Barda an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt.
Schon zu Saisonbeginn war Nasheim im Rahmen einer Pressekonferenz auf ein mögliches Comeback angesprochen worden, doch der ehemalige Kapitän der Linzer zeigte sich damals eher zurückhaltend, der Trainingsrückstand sei ebenso groß wie die mittlerweile fehlende körperliche Durchsetzungskraft.
Entsprechend vorsichtig sind nun auch die Reaktionen innerhalb des Vereins, wenn es um ein mögliches Comeback des 41 Jahre alten Nasheim geht. Trainer Barda zeigt sich überzeugt, dass der Stürmer den Black Wings nach einem intensiven Training nach ca. 2 bis 3 Wochen durchaus helfen könnte, auch Stürmerkollege Philipp Lukas würde gerne seinen alten Begleiter wieder an seiner Seite haben. Dennoch bleibt für Nasheim das Verletzungsrisiko und zudem hat er einen Ruf zu verlieren, gilt er doch als einer der besten Spieler, den Österreichs Eishockey je hervorgebracht hat.
Die Debatte über ein Comeback Nasheims könnte sich erübrigen, wenn die Personaldecke der Linzer wieder normalisiert werden kann. Schon am morgigen Sonntag wird der zuletzt gesperrte Mark Szcüs wieder mit dabei sein, auch Verteidiger Reid Simonton dürfte gegen Graz sein Comeback feiern, hat seine Gehirnerschütterung aus dem Salzburg - Spiel überstanden.
Sicher noch immer nicht im Tor stehen wird Pavel Nestak beim Duell mit den 99ers. Der Tscheche soll am heutigen Samstag mit den Training beginnen, ein verfrühter Einsatz kommt aber nicht in Frage. Somit wird erneut Michael Mayer im Tor der Linzer stehen.
Noch länger fehlen werden Christian Perthaler mit einer Herzmuskelentzündung und Viktors Ignatjevs mit einem Fingerbruch. Beide dürften frühestens nach der Nationalteampause im Dezember ein Comeback feiern.