Am gestrigen Mittwochabend verstarb im Alter von 63 Jahren der ehemalige sowjetische Starverteidiger Alexander Ragulin in Moskau. Der am 5. Mai 1941 Geborene gehörte zu den dominanten sowjetischen Teams der 60er und 70er Jahre. Er gewann bei zwölf Teilnahmen zwischen 1961 und 1973 zehn Weltmeisterschaften. Ragulin, der von den Kanadiern den Spitznamen “Rags” erhielt, gewann Gold bei den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck, 1968 in Grenoble sowie 1972 in Sapporo.
Die 13 wichtigsten internationalen Titel wurden außer von Ragulin nur noch Supergoalie Wladislaw Tretjak gewonnen. Ragulin war auch bei den legendären Partien im Jahre 1972 zwischen der Sowjetunion und Kanada dabei. Ingesamt absolvierte er 102 Spiele bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen; er schoss dabei 14 Tore. Bei der WM 1966 wurde er zum besten Verteidiger gewählt. Im All Star Team erschien er viermal bei einer WM (1963, 1965, 1966 und 1967) sowie 1964 bei den Olympischen Spielen.
Die meiste Zeit seiner Karriere verbrachte er bei ZSKA Moskau, wo er neunmal sowjetischer Meister wurde. Bei diesem Verein kam er auf 427 Spiele, in welchen er 63 Treffer erzielte.
“Alexander Ragulin personifizierte den russischen Bären,” sagte IIHF-Präsident René Fasel über diesen Verteidiger. “Er war der Typ eines Verteidigers, dem kein gegnerischer Stürmer weder in den Ecken noch vor dem Tor in die Quere kommen wollte. Ragulin war möglicherweise der dominierendste internationale Verteidiger der 60er Jahre. Wir sind alle betroffen von seinem frühen Tod.”
Ragulin, der die Rückennummer 5 während der längsten Zeit seiner langen Karriere trug, wurde schon im Gründungsjahr, 1997, in die IIHF-Ruhmeshalle aufgenommen.
(Hockeyweb.de)