Meister KAC bleibt in der Erste Bank Eishockey Liga die Mannschaft der Stunde. Beim HC Innsbruck gab es einen Kampf auf Biegen und Brechen und am Ende einen 5:4 Sieg der Klagenfurter nach Verlängerung. Es war der vierte Erfolg in Serie für den Titelverteidiger.Es war der erwartet große Schlager zwischen dem Ersten (KAC) und dem Verfolger (HCI), der in der fast ausverkauften Tiroler Wasserkraft-Arena die Fans phasenweise von den Sitzen riss. Erinnerung an alte Zeiten und große Schlachten zwischen diesen beiden Teams wurden wach - endlich Stimmung in der Halle.
Dabei hatten die Anhänger der Haie zwei Drittel lang wenig Grund in Euphorie zu verfallen. Denn über weite Strecken kämpfte und spielte der KAC wie ein souveräner Tabellenführer, kam zweimal zu einer Zwei-Tore-Führung, um letztendlich dann mit Glück in der Verlängerung zu gewinnen.
Denn mit einer unglaublichen Moral hatte sich das Innsbrucker Team zweimal ins Spiel zurückgekämpft und dabei sogar die kleinlichen, zum teil unerklärlichen Entscheidungen des Referees weg gesteckt. Im Schlussabschnitt wankte der KAC, als Dalpiaz gar einen Penalty von Iob meisterte, standen die Fans auf den Sitzen. Erst ein Individualfehler in der Verlängerung bescherte den Kärntnern eine Konterchance, die das Schicksal der Innsbrucker besiegelte.
Tommy Samuelsson dazu: „Es ist eben nur Sport. Wir alle machen Fehler, wir sind alle nur Menschen. Auch der Gegner. Man gewinnt, wenn man weniger Fehler macht. Wir hätten das Spiel genau so gut in der regulären Spielzeit verlieren können, insbesondere nach dem Penalty. Aber die Mannschaft hat Moral bewiesen und sich nach dem 0:2 und 2:4 wieder zurückgekämpft. Das macht mich stolz und zuversichtlich. Anderseits glaube ich, dass wir vor dem KAC, der zuletzt seine Gegner aus den Hallen geschossen hatte, zuviel Respekt hatten. Und wenn du zuviel Respekt hast, dann hast du fast verloren. Der KAC ging viel aggressiver in diese Begegnung. Im Moment verlieren wir die Spiele in der Verlängerung und im Penaltyschiessen. Aber wir haben solche Spiele auch schon gewonnen. Und wir werden sie wieder gewinnen", so Samuelsson.
Auch der starke Unterluggauer analysierte ähnlich. „Wir haben zweimal gegen einen sehr starken KAC nur in der Overtime bzw. im Penaltyschiessen verloren, also werden wir weiter hart arbeiten. Und nehmen das Positive aus diesem Spiel mit. Wir werden nicht lange über die Fehler nachdenken, dazu haben wir auch wenig Zeit. Wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel."
HC TWK Innsbruck - EC KAC 4:5 n.V. (1:2, 1:2, 2:0, 0:1)
Zuschauer: 3.100
Referees: Schiffauer G.; Hauer G., Neuwirth K.
Tore: Nordfeldt H. (19:58 / Hohenberger M.), Sedlak Z. (23:41 / Stern F.), Pusnik A. (45:33 / Unterluggauer G., Zetterberg P.), Kaspitz R. (47:36 / Nordfeldt H., Unterluggauer G.) resp., Hager G. (05:46 / Fearns K.), Lindner H. (16:31 / Viveiros E., Welser D.), Fearns K. (24:18 / Ofner H., Ressmann G.), Viveiros E. (28:29 / Iob A., Welser D.), Siklenka M. (61:42 / Ressmann G.)
Goalkeepers: Dalpiaz C. (61 min. / 34 SA. / 5 GA.) resp. Verner A. (61 min. / 27 SA. / 4 GA.)
Penalty in minutes: 26 resp. 26
Die Kader:
Innsbruck: Sturm M., Pusnik A., Divis R., Hohenberger M., Schlögl H., Müller T., Schönberger M., Kaspitz R., Mössmer P., Praxmarer M., Zetterberg P., Nordfeldt H., Sedlak Z., Schwitzer L., Gottardis F., Dalpiaz C., Stern F., Mellitzer A., Klimbacher S., Schwitzer F., Unterluggauer
KAC: Welser D., Ressmann G., Lindner H., Hager G., Schuller D., Ban C., Schaden M., Ofner H., Horsky P., Ibounig C., Wilfan F., Iob A., Washburn S., Kraiger J., Enzenhofer H., Verner A., Siklenka M., Ivanov I., Reichel J., Ratz H., Fearns K., Viveiros E.