Kölner Haie gegen die Adler Mannheim –
Pokalsieger gegen DEL-Rekordmeister –
Tabellenzweiter gegen Tabellenersten. Wenn
am Sonntag in der Spitzenbegegnung vom
12. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga
(DEL) die Adler Mannheim in der Kölnarena
zu Gast sind, fallen einem viele Formulierungen
ein, um dieses Duell zu beschreiben. Ein
Blick auf die Vergangenheit zeigt warum.Vielen Fans wird noch die Play-off-Finalserie
der Saison 2001/2002 in Erinnerung sein, als
Köln das entscheidende fünfte Spiel in
Mannheim mit 2:1 gewinnen konnte und den
ersten Meistertitel seit 1995 feierte. Im Finale
des Deutschen Eishockey-Pokals standen
sich diese Mannschaften vor zwei Jahren
gegenüber, dieses Mal mit dem besseren
Ende für Mannheim. Und die Bilanz aus zehn
Spielzeiten DEL könnte nicht ausgeglichener
sein. In 55 Begegnungen konnten Köln und
Mannheim je 26 Mal das Eis als Sieger verlassen,
dreimal trennte man sich unentschieden.
Nach einer durchwachsenen letzten Saison
zählen beide Teams gegenwärtig wieder zu
den Top-Mannschaften in der DEL. Mannheim
führt aktuell sowohl die Überzahl-, als
auch die Unterzahlwertungen der DEL an.
Fast jedes dritte Powerplay schließt das
Team von Trainer Helmut de Raaf erfolgreich
ab und in nur 10 % der Unterzahlsituationen
wurden bislang Gegentore zugelassen. Mit
49 erzielten Treffern sind die Adler ebenfalls
ligaspitze. Zudem haben sie mit Steve Kelly
den aktuell zweitbesten DEL-Scorer in ihren
Reihen. Darüber hinaus verleiht NHL-Star
Jochen Hecht dem Offensivspiel der Kurpfälzer
noch mehr Durchschlagskraft. Doch die
Kölner Haie stehen Mannheim in punkto
Durchschlagskraft in Nichts nach. Das Überzahlspiel funktioniert auch in der Domstadt
erfolgreich (28%, Rang 3), und in Unterzahl
(89 %, Rang 2) ist die Mannschaft von Coach
Hans Zach ebenfalls nur schwer zu bezwingen.
In dieser Begegnung einen Favoriten auszumachen,
ist nahezu unmöglich. Es gibt nämlich
keinen. Vorfreude auf dieses Duell
herrscht auch bei den Fans. Bislang wurden
bereits über 11.000 Tickets für Sonntag abgesetzt.
Bevor es aber zur Spitzenpartie in
Köln kommt, trifft Mannheim Morgen vor heimischer
Kulisse auf die Krefeld Pinguine. Die
Haie reisen am morgigen Freitag zum amtierenden
Deutschen Meister Frankfurt Lions.
Obwohl erst zehn Spieltage absolviert wurden
und noch 42 Begegnungen zu spielen
sind, beginnt jetzt schon der Kampf um die
Play-off Plätze. Die Frankfurt Lions sind als
Tabellensiebter nur vier Punkten von den
Hannover Scorpions entfernt, die mit neun
Punkten zurzeit auf Rang 14 liegen. Der Abstand
zu den auf Platz sechs liegenden
Hamburg Freezers beträgt für Frankfurt bereits
fünf Punkte. Um den Anschluss an die
Spitzengruppe nicht zu verlieren, soll das
Wochenende möglichst erfolgreich verlaufen.
Doch der Weg dahin wird für die Hessen
nicht leicht werden. Erst heißt der Gegner
Köln (Freitag, 19:30 Uhr) und dann geht es
gegen die viertplatzierten Nürnberg Ice Tigers,
die neben einer hervorragenden Defensivabteilung
auch den nach Mannheim torgefährlichsten
Sturm (43 Tore) vorweisen können.
Obwohl Nürnberg mit leichten Vorteilen
in diese Partie geht, schätzt Nürnbergs Manager
Otto Sykora das Frankfurter Team in
dieser Spielzeit noch stärker ein als die Lions
der Meistersaison: „Sie haben mit Patrick
Lebeau einen absoluten Top-Stürmer, der
wieder die Scorerliste anführt. Zudem haben
sie mit Peter Ratchuk den besten Verteidiger der letzten Saison halten können und mit
dem NHL Spieler Stephane Robidas ihre Defensive
weiter verstärkt.“ Premiere überträgt
die Begegnung aus der Arena Nürnberg ab
14:20 Uhr live und exklusiv.
Der ERC Ingolstadt, aktuell mit 22 Punkten
Tabellendritter, trifft am Wochenende auf die
beiden Rheinlandclubs DEG Metro Stars (Fr.,
19:30 Uhr,Saturn Arena) und die Krefeld Pinguine
(So., 14:30 Uhr, Rheinlandhalle). Unter
dem neuen Trainer Butch Goring kann die
DEG einen leichten Aufwärtstrend verbuchen.
Zwar verlor man vergangenen Freitag in
Wolfsburg mit 6:1, konnte aber am Sonntag
mit einem 5:3-Heimsieg über Augsburg wieder
punkten. Darüber hinaus schafften die
Metro Stars mit einem 6:1-Sieg in Iserlohn
den Einzug ins Viertelfinale des Deutschen
Eishockey-Pokals.
Krefeld sieht sich am 11. und 12. Spieltag
schweren Aufgaben gegenüber. Vor dem
Spiel am Sonntag gegen Ingolstadt müssen
die Pinguine bereits morgen beim Tabellenführer
Mannheim antreten.
Nach dem Pokal-Aus gegen die DEG am
letzten Dienstag versuchen die Iserlohn
Roosters am Freitag gegen die Hamburg
Freezers in der DEL wieder zu punkten.
Sonntag steht für die Sauerländer das Auswärtsspiel
bei den Eisbären Berlin auf dem
Programm. Die Hauptstädter müssen zuvor
bei Aufsteiger Grizzly Adams Wolfsburg antreten.
Zweimal innerhalb von sechs Tagen stehen
sich die Mannschaften aus Augsburg und
Kassel gegenüber. Zunächst in Augsburg im
Rahmen des 11. DEL-Spieltages, dann am
kommenden Mittwoch in Kassel zum Spiel
um den Einzug ins Viertelfinale des Deutschen
Eishockey-Pokals.
Auf ein Derby dürfen sich die Fans in Hamburg
freuen, wenn die Hannover Scorpions am Sonntag in der Color Line Arena zu Gast
sind. Bislang konnten die Hansestädter fünf
der acht Aufeinandertreffen für sich entscheiden.