Deutschland gelingt die Revanche in Wien
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marksoft -
11. April 2004 um 15:24 -
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Das deutsche Nationalteam revanchierte sich für die Heimniederlage im Februar: In Wien gewann man locker mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0).Dem Spiel war deutlich anzusehen, dass es reinen Testcharakter hatte und beide Teams mitten in der harten Vorbereitung auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften in Prag stehen. Die Deutschen testen in den Tagen zuvor zwei Mal gegen Ex-Weltmeister Slowakei, die Österreicher absolvierten seit Beginn der Woche ein hartes Trainingslager.
Und vor allem die Österreicher wirkten erschöpft und nicht in der Lage, entscheidende Akzente zu setzen. Anfangs stemmte man sich noch gekonnt gegen die Deutschen, doch mit Zunahme des Spiels, vor allem ab Minute 35 ging den Gastgebern in der mit 2400 Zusehern mäßig besuchten Albert Schultz-Halle in Wien die Luft aus. In einem Unterzahlspiel hätte man bereits den Puck aus der Gefahrenzone bringen könne, verhaderte sich und verlor leichtfertig an die Deutschen. Diese kombinierten schön und Kathan traf aus spitzem Winkel zum vorentscheidenden 0:1.
Die Österreicher? Bemüht, aber nach vorne nicht in der Lage, den deutschen Torhüter Müller auch nur annähernd in Gefahr zu bringen. Das Spielniveau wurde zusehends schlechter, im letzten Drittel wechselte Teamchef Pöck für Claus Dalpiaz, der solide hielt gegen Goalie Machreich aus. Sehr zum Unmut der Wiener Fans, denn Pöck verzichtete bei dem ersten Nationalteamtest in Wien seit langer Zeit auf den Wiener Publikumsliebling Walter Bartholomäus. Als dann Machreich auch durch zwei Patzer in der Schlussphase das Ergebnis auf 0:3 änderte, schallten Bartholomäus-Rufe durch die Albert Schultz-Halle. Ein kleiner Denkzettel für Pöck, dem man traditionell eine große Kärnten-Lastigkeit in Wien zuschreibt. Als bester Spieler der Österreicher wurde Matthias Trattnig gewählt.
Einen Denkzettel haben auch die Veranstalter dieses Länderspiels erhalten: Mit Eintrittspreisen bis zur EUR 25,-- für diesen Test hat man etliche Zuseher vergrämt: So kamen zu einem eigentlich prestige-trächtigen Test gegen Deutschland gerade einmal 2400 Zuseher. In Hinblick auf die bevorstehende Weltmeisterschaft sollten die Veranstalter gründlich überlegen, ob man mit einer Hochpreispolitik wirklich Freude haben wird.