Wieder eine Auswärtsniederlage! Gegen den direkten Konkurrenten VSV setzte es eine 2:3-Niederlage im Penalty-Schießen.Es wäre mehr möglich gewesen, wenn die Caps endlich einmal auch auswärts einen Vorsprung über die Distanz gebracht hätten. Die Boni-Truppe führte nach 30 gespielten Minuten in der Villacher Eissporthalle mit 2:0, kassierte aber die Gegentreffer noch im Mitteldrittel und war dann im alles entscheidenden Penalty-Schießen aufgrund von Unvermögen der Stürmer chancenlos.
Aber alles der Reihe nach: Die Villacher begannen entfesselt, drückten auf den schnellen Führungstreffer, die Caps kamen nicht wirklich ins Spiel. Dazu kam noch eine unnötige 2-Minuten-Strafe für Poldi Wieselthaler, die 2 Minuten Power-Play der Kärntner waren sehr stark, nur durch das Reaktionsvermögen von Goalie Walter Bartholomäus blieb der Torjubel des regierenden Vizemeisters aus. Nach diesen ersten Minuten stand es punkto Torschüssen bereits 7:0 für die Villacher.
Nach der ersten Druckphase kamen die Caps dann langsam ins Spiel, fuhren einige Breaks und sorgten mit verdeckten Schüssen auf das Gehäuse von Prohaska für ihre ersten Chancen, Treffer wollte jedoch keiner gelingen. Die Bombenchance im ersten Drittel aus Wiener Sicht hatte Gregor Baumgartner auf dem Schläger (nach Pass von Chris Harand), doch sein Schuss wurde von Prohaska noch neben das Tor gelenkt.
Im Mitteldrittel anfangs das selbe Bild: Die Villacher kamen hochmotiviert aus der Kabine, drückten auf den raschen Führungstreffer. Doch die Wiener waren es, die als erste jubelten: Power-Play, Abstimmungsprobleme in der Villacher Abwehr, Darcy Werenka kommt ungehindert an der blauen Linie zum Schuss und erzielt mit einem kerzengeraden Schuss das 1:0 für die Wiener. Jetzt kam zusätzliche Spannung in die Partie, die Caps hatten die besten Minuten des gesamten Spiels. Neuzugang Bob Wren passte in der neutralen Zone auf den sprintenden Yuri Tsurenkov, der zieht ab, Prohaska wirkt überrascht, und schon steht es 2:0 für die Vienna Capitals.
Doch die Caps vermochten diesen Vorsprung nicht ins 3. Drittel zu bringen: Noch vor der Pause erzielten die Villacher den Ausgleich: Zuerst nahm sich Herbert Hohenberger ein Herz, Walter Bartholomäus, ansonsten mit solider Leistung, patzte, danach war es Wolfgang Kromp, der in einem Gestocher am schnellsten reagierte, und zum Ausgleich traf.
Im Schlussabschnitt sahen die Fans dann ein schnelles Spiel mit Chancen hüben und drüben, doch die Torhüter Prohaska und Bartholomäus vereitelten diese. Es kam zur Verlängerung, die, zwar mit leichten Vorteilen auf Seiten der Wiener, aber doch, ergebnislos blieb. Im Penalty-Schießen dann eine erschreckende Leistung der Caps-Cracks: Martin Juza vergab stümperhaft und zog sich das Gelächter der Villacher Fans zu, Neuzugang Bob Wren, bis auf das Assist an Tsurenkov zu wenig auf Goalgetting ausgerichtet, vergab ebenso leichtfertig wie Mike Craig, der mit einem Halbdistanzschuss weit über das Tor schoss. Die Villacher machten es auf der anderen Seite besser: Gerade Roy war es, der den entscheidenden Penalty im Tor von Bartholomäus versenkte. Eben dieser Roy, hinter dem auch die Vienna Capitals her waren. Doch die Caps zögerten zu lange, und die Villacher engagierten Roy für die restliche Saison. Im Duell der beiden Neuzugänge Roy vs. Wren war Roy an diesem Abend der klar Stärkere.
Mit dieser Niederlage scheinen nun die Play-Off-Chancen endgültig dahin. Zwar gibt es nach wie vor eine rechnerische Möglichkeit, wenn man die restlichen 3 Partien mit ebenso vielen Siegen abschließt. Doch man ist auf gegnerische Hilfe angewiesen: Der VSV muss in seinen verbleibenden 2 Matches patzen. Nichtsdestotrotz möchte der Fanclub Icefire seine Caps beim wahrscheinlich letzten Auswärtsspiel dieser Saison auch unterstützen: Es ist eine Fanfahrt nach Graz (19.3.) geplant, Anmeldemöglichkeit gibt es beim morgigen Heimspiel gegen Innsbruck (mehr siehe News-Seite von icefire.at).